Interpret, Titel: RONNIE ATKINS - One Shot
Medium: CD
Stil: Melodic Metal/Heavy Rock
Erschienen: 12.03.2021
Label: Frontiers Music srl (Vertrieb: Soulfood)
Link: facebook.com/RonnieAtkinsOfficial    
Bewertung:
7,5 von 10

"Um ehrlich zu sein hatte ich keinerlei Absicht ein Solo-Album aufzunehmen. Aber diverse Gründe, insbesondere meine persönliche gesundheitliche Situation ließen die Entscheidung reifen es schließlich doch zu tun."
So äußerte sich Pretty Maids-Sänger Ronnie Atkins (bürgerlich Paul Christensen) zu seinem nun vorliegenden Solo-Debüt. Hierzu vesammelte der leider seit mehr als einem Jahr an Lungenkrebs erkrankte Ausnahmesänger die folgende illustre Schar an Gastmusikern um sich:
Chris Laney (Rhythm Guitars, Keyboards and Backing Vocals); Allan Sørensen (Pretty Maids, Drums), Morten Sandager (Mercenary, Keyboards) Pontus Egberg (The Poodles, Bass) und Anders Ringman (Randy Pipers Animal, Aucoustik Guitars). Die Leadgitarren und die entsprechenden Soli übernahmen die folgenden Cracks: Pontus Norgren (Hammerfall), Kee Marcello (Ex-Europe), Olliver Hartmann (Avantasia), John Berg (QFT) und Chris Laney. Backing vocals sangen Chris Laney, Linnea Vikström Egg (QFT), Olliver Hartmann und Bjørn Strid (Soilwork, Night Flight Orchestra ein.
Um es vorwg zu nehmen, Atkins & Team machen hier keinerlei Experimente, sondern man frönt annähernd dem Sound, welche die Pretty Maids nun schon seit 1981 in teilweise atemberaubender Manier ('Red Hot & Heavy'; 'Future World'; 'Jump The Gun'; 'Anything Worth Doing...','Motherland', etc.) auf die Freunde härterer Mucke losließen. Der Stimme von Atkins ist seine Krankheit in keinster Weise anzuhören, er klingt kraftvoll und taufrisch wie eh und jeh.
Und würde nicht das typische Gitarrenspiel von Band-Kumpel Ken Hammer fehlen und wäre nicht die oder andere Ballade zu viel enthalten, könnte man also glatt meinen einen neueen Longplayer der "hübschen Dienstmädchen" zu hören. Es fehlt also dieser letzte Tick an Härte, welcher bei der Hauptband allgegenwärtig ist. Doch auch so ist 'One Shot' überaus gelungen ausgefallen, insbesondere der Titelsong ist ein echter Hit/Ohrwurm geworden und klebt quasi in den Gehörgängen fest. Desweiteren nenne ich "Frequency Of Love" und "One By One" als weitere Anspieltipps.
Da auch die Produktion von Chris Laney und der Mix von Jacob Hansen (Volbeat, Epica, Evergrey) keine Wünsche offen lassen kann hier jeder Fan der Pretty Maids blind zugreifen.
Hoffentlich war dies nicht die letzte Platte auf der Ronnie mit seiner faszinierenden Stimme zu hören ist...

(Yvonne Bernhard, März 2020)

Tracklist: 01. Real 02. Scorpio 03. One Shot 04. Subjugated 05. Frequency Of Love 06. Before The Rise Of An Empire 07. Miles Away 08. Picture Yourself 09. I Prophesize 10. One By One 11. When Dreams Are Not Enough