Es ist April. Frühlingsgefühle kommen auf, das Wetter spielt verrückt, die Osterfeiertage stehen an… und ich und meine heute
weibliche Begleitung beginnen diese dieses Jahr ziemlich stilsicher mit einem Konzert von WITHIN TEMPTATION an Karfreitag!
Das neue Album 'Hydra' soll gefeiert werden, und da ich dieses Album schon seit einer ganzen Weile rauf und runter höre, sollte das für mich ganz besonders cool werden. Gerade wenn man bedenkt, dass ich eine Verfechterin des Symphonic Metal bin und mein letztes Mal W.T. auf dem Summer Breeze 2012 war (mein letztes Mal DELAIN gab es noch gar nicht, aber ich hab’ auch kein gutes Gedächtnis).
Das Ganze fand in der Jahrhunderthalle Frankfurt am Main statt und die Fahrt dort hin stellte sich aufgrund mangelnder LKW-Belastung auf der Autobahn (es war ja Feiertag) als sehr unkompliziert raus.
Dort kamen die ersten Hämmer. Einer wahr und einer nur ein Trugschluss:
Die Schlange vor der Halle war gigantisch. Gigantisch im Sinn von "ach, du Scheiße!". Naja egal, da müssen wir durch.
Der zweite Hammer war: Das Parken dort kostet einfach 5 Euro. Schön für die Eigentümer, weil sonstige Parkmöglichkeiten
einfach nicht gegeben sind. Somit haben wir keine Wahl. Jo, was soll’s, der Stimmung tat es soweit keinen Abbruch.
Bis wir dann an die Halle gelatscht sind, war die Schlange weg…
Drinnen haben wir dann festgestellt, dass unsere Erwartungen an die Halle nicht erfüllt wurden. Wir dachten, das sei so eine Arena… mit Tribünen, wie z.B. die Schleyer Halle Stuttgart oder die SAP-Arena Mannheim. Es war aber eher ein schöner, eleganter Konzertsaal mit Balkonen. Eigentlich viel schöner als so eine schnöde Sportarena. Pah. Bis auf die Getränkepreise, aber ich schweige an der Stelle und trauere um mein Geld...
Dann etwa um 20 Uhr ging schon DELAIN los. Die Niederländer um Front-Elfe Charlotte Wessels haben auch jüngst ein neues
Album namens 'The Human Contradiction' auf den Markt gebracht und eben jenes bekommen wir heute näher gebracht.
Begonnen wird mit "Go Away", eher ein Klassiker vom Album 'April Rain' aus 2007. Und diese Frau am Mic ist der Hammer. Eine
wunderschöne Stimme und das Live und dazu auch eine wunderschöne Frau. Das kann ich hier neidlos anerkennen!
Und wir hüpfen chronoligisch weiter, diesmal zum Album "We are the Others", zum Song "Get the Devil out of me".
Das Stück ist verdammt cool, sehr rockig, sehr eingängig und die Menge tanzt!
Gleich darauf kommen wir bei 'The Human Contradiction' an und zwar mit "Army of Dolls", einer meiner Lieblingssongs, weil er ein wenig gruftig daher kommt und mit ein paar hammer Hook-Lines aufwarten kann. Auch Stardust ist ein Song vom neuen Album, ein absoluter Ohrwurm, wie ich finde, aber sehr sehr poppig. Aber das ist okay. Der restliche Auftritt zieht sich mit sehr hoher Qualität durch die nächste halbe Stunde. Ich hab ehrlich gesagt nicht so eine hervorragende Leistung erwartet, da bin ich ehrlich, aber Delain haben mich begeistert und ich darf mich jetzt Fan schimpfen.
Dann die obligatorische Raucherpause und weiter geht’s mit Within Temptation. Super Bühnenbild mit Hydraköpfen und Treppen.
Nur wer weit an den Seiten steht, sieht vor lauter Boxen keine Sharon mehr, die auf der Treppe loslegt. Und zwar in einem
supergeilen Kostüm… Selbst designed wie immer, nehme ich an.
Als erstes bekommen wir "Let us burn" um die Ohren geschleudert, treffend begleitet von einer Pyroshow, die nicht nur den Leuten in der ersten Reihe ein wenig warm ums Herz werden lässt. Und diese Frau sieht doch einfach toll aus. Hach.
Genau wie bei dsinem Vorgänger ist auch das folgende "Paradise" eigentlich ein Feature und zwar diesmal mit Ex-Nightwish-Lady
Tarja Turunen, welche von der großen Leinweind aus ihren Teil mitträllert. Ist jetzt nicht Live, aber was will man machen, man
kann ja nicht alle einfliegen. Dennoch wurde auch hier das Beste rausgeholt! Sehr gute Lösung.
Im Anschluss folgt der Song "Faster", diesmal also nichts vom neuen Album, aber das tut der Stimmung keinen Abbruch, die Menge tobt, der Mob tanzt, das Lied ist einsame Spitze! Rockig, weniger symphonisch, aber Within Temptation können ja quasi alles, wie wir wissen. Als "And we run" erklingt raste ich fast aus, der Song ist einer meiner Favorites von 'Hydra', da ich ein großer Fan von musikalischen Abenteuern bin und was ist abenteuerlich als Sharon den Adel und Xzibit?
Auch hier wurde der junge Mann per Leinwand dazugeholt, aber auch hier wieder: Was solls! Geiler Song!
Auf eine weitere Zeitreise begeben wir uns dann mit "Stand my Ground", ein Evergreen der Szene und diesmal an die Kriegsopfer im
nahen Osten gewidmet. Schöne Geste zu einem noch tolleren Song. Irgendwie suche ich langsam Fehler in dieser Show, kann aber
keine finden…
Nach Good old "Mother Earth" geht’s dann auch schon in die Verlängerung und zwar mit unter anderem noch mal was aktuellem,
"The whole World is watching", den sich RTL mal für die Blockbuste-Ankündigungen ausgeliehen hat. Sehr, sehr eingängiger Song
mit einem Touch Romantik, die auch rüberkommt. Ich will nicht, dass der Gig je vorbei geht!
Als letztes noch ein ganz besonderes Leckerli, der wohl bekannteste WT-Song, "Ice Queen". Sharon holt noch mal alles aus sich raus,
was da geht und die Band powert ein letztes Mal voll drauf los. Ein krönende Abschluss für ein spektakuläres Konzert, danke, Within
Temptation.
Dann wars auch schon vorbei und wir traten den Heimweg an nicht ohne die teuren Preise der Shirts am Merchstand zu bemerken… Aber ich will das Hochgefühl nicht schmälern!
Delain, wir sehen uns wieder und Within Temptation: Das ist wahre Liebe!