SUPERIOR & KISSIN' DYNAMITE

29.12.2010
Pirmasens, "Quasimodo Music- & Event Hall"

Bandlinks:
www.myspace.com/oldsuperior
www.kissin-dynamite.de

Aktuelles SUPERIOR Interiview

KISSIN' DYNAMITE heizen kräftig an!
SUPERIOR überzeugen ihre Fans mit traditionellem Metal!

Mit der Verpflichtung von Kissin’ Dynamite als
Co-Headliner hatten es sich Superior für die Wiederholung des 20-jährigen Jubiläumskonzert für das Kult-Demo 'Moral Alliance' nicht gerade leicht gemacht. Für die Fans aber umso interessanter, denn die Jung-Metaller aus Baden Württemberg absolvierten im abgelaufenen Jahr bereits 53 Konzerte. Zuletzt gar im Vorprogramm der international beliebten U.D.O. und PRIMAL FEAR. Somit waren Sie bestens eingespielt für dieses Konzert im Pirmasenser "Quasimodo".


Mit "Run For Your Life" aus dem aktuellen Album 'Addicted To Metal' begann das junge Quintett seinen Gig und man fühlte sich sofort in die 80er Jahre zurück versetzt. Nicht nur von der Kleidung her orientieren sich KISSIN' DYNAMITE. an Mega-Bands wie MÖTLEY CRÜE, oder den alten GUNS´N ROSES. Beim zweiten Song "We Are One Metal Nation" hatte Sänger Hannes Braun das Publikum bereits im Griff und zeigte mit gelungener Mikrofonständer-Akrobatik dass er sich auch bei Legenden wie David Coverdale (WHITESNAKE) einiges abgeschaut hat. Es gelang ihm mit seiner sehr sympathischen Art schnell die Leute direkt vor die Bühne zu lotsen. Den Stil der Schwaben kann man als gelungene Mixtur aus den schon erwähnten MÖTLEY CRÜE, alten AC/DC mit einem guten Schuss EDGUY beschreiben. Dass sie es auch hochmelodisch kann bewies die Band mit dem exzellenten "Out In The Rain", welches einen absoluten Killer-Refrain vorweisen kann. Hier liegen auch die Gründe für die ständig wachsende Popularität von KISSIN' DYNAMITE. Sie sind in der Lage Melodien und Refrains zu komponieren für die viele bekanntere Bands ihre Großmütter verkaufen würden. Es macht einfach einen Riesenspaß diesen fünf Burschen zuzusehen! Spielfreude pur fällt mir spontan ein. Braun ist der geborene Entertainer, sprich er kommuniziert ständig mit den Fans und bindet diese mit allerlei Mitsingspielchen sehr clever in das Konzert ein. Zudem ist er mit einer Mörderstimme gesegnet, die irgendwo zwischen Klaus Meine (SCORPIONS) und Andi Deris (HELLOWEEN) liegt. Bei den Zugaben "Lets Get Freaky" und "Supersonic Killer" erlaubte sich die Band-Crew dann auch noch so manches Späßchen. Ein traditioneller Brauch beim letzten Konzert einer Tour.
Fazit: Dieser jungen Truppe mit einem Durchschnittsalter von gerade mal 19 Jahren gehört zweifellos die Zukunft und sie haben was Qualität & Spielfreude angeht mächtig angeheizt für Superior!

Als nach einer kurzen Umbaupause das SUPERIOR-Intro ertönt, gefolgt von "Carmina Burana" und untermalt mit einer gelungenen Lightshow, drängen die ca. 200 Fans nach vorne und die Spannung steigt. Mit "City´s Burning" geht’s los und sofort wird klar wie brillant Michael Tangermann immer noch bei Stimme ist. Das folgende "Vikings Fall" dokumentiert die Harmonie des Gitarrenduos Jürgen Walzer/Wolfgang Sing und auch die Rhythmusfraktion Sweety (Bass) und Mario Walther (Schlagzeug) überzeugt. Und dies obwohl das Songmaterial trotz des Alters von teilweise über 20 Jahren schon sehr anspruchsvoll ist. Vergleichbar etwa mit den ersten Veröffentlichungen von Ausnahmebands wie Helloween oder Queensryche. So beeindruckt "Fire Child" mit starkem Refrain und das superbe "Far Away" mit etlichen Breaks, Tempiwechsel in IRON MAIDEN-Manier und einem Gesang der dem von Geoff Tate von den schon erwähnten QUEENSRYCHE verdammt nahe kommt. Wenn das mal kein Kompliment ist?! Doch auch SUPERIOR können es gefühlvoll, was die Ballade "Strength In The Dark" eindrucksvoll unter Beweis stellt. "Lights Burn Out" mit seinem poppigen Refrain hat gar Hitpotential und "Against The Grain" mit atmosphärischem Beginn steigert sich zu einem Song der vom Gitarrenriffing stark an ACCEPT erinnert und sogar qualitativ mit dieser Band mithalten kann. Es ist schon erstaunlich wie viel Klasse die vier offiziellen Demos von SUPERIOR haben. Da wäre Anno 1989 vom Potential her gesehen weitaus mehr drin gewesen. Doch bleiben wir in der Gegenwart, mit "Queen Of The Reich" (QUEENSRYCHE) folgt der erste Coversong an diesem Abend. Eigentlich für 95% aller Metal-Sänger ein unüberwindliches Hindernis. Nicht so für Tangermann. Er meistert diesen Song der gesanglich in höchste Höhen vordringt in beeindruckender Manier, begleitet von einer sehr spielfreudigen, nach vorne preschenden Band inklusive einigen Doublebass-Einlagen von Mario Walther. Ein weiteres Highlight ist "Odyssey", das Band-Epos schlechthin. In neun Minuten wird alles geboten was eine kreative, traditionelle Metal Band ausmachen sollte und die Fans danken es mit überschwänglichem Applaus! Doch man hat auch noch einen Überraschungs-Gast im Petto: Für den METALLICA-Hit "Enter Sandman" setzt sich kein geringerer als André Hilgers (Foto unten, rechts) von RAGE hinter das Schlagzeug und kann mit seinem kraftvollen und präzisen Spiel natürlich noch eine Schippe an Wucht & Dynamik drauflegen. Mit "Fighters For Rock" lockt Tangermann die Fans dann ein letztes Mal aus der Reserve ("Gebt alles, Leute!").
Das war ein überzeugender Auftritt von SUPERIOR. Es wäre sehr schade wenn dies das letzte Konzert der aktuellen Besetzung sein sollte!
Zu guter letzt gab es dann zur Überraschung aller noch eine Jam-Session mit Musikern beider Bands, André Hilgers, Markus Kuhlmann ("Dezperadoz"), die sich am Schlagzeug abwechselten und Jochen Meyer (ex-"Casanova", Bass). Die beiden AC/DC Songs "You Shook Me All Night Long" & "Highway To Hell", sowie "Balls To The Wall "(Accept) und die Hymne "We´re Not Gonna Take It" von Twisted Sister machten mächtig Laune und ließen ein vollends zufriedenes Publikum zurück.

Setlist SUPERIOR
1. Intro – Carmina Burana
2. City’s Burning
3. Vikings Fall
4. Fire Child
5. Far Away
6. Strenght In The Dark
7. Overlord
8. Lights Burn Out
9. Against The Grain
10. Queen Of The Reich
11. Moral Alliance
12. Odyseey
Zugabe:
13. For Whom The Bell Tolls
14. Enter Sandman
15. Fighters For Rock

Weitere Fotos seht Ihr im Anhang (nach unten scrollen)!

Bericht: Pit Schneider
Photos: Yvonne Bernhard

Kissin' Dynamite:



Superior:



Jam Session: