SIN CITY ("Open Air Sommer Burg Lemberg")

16.08.2013
Lemberg (bei Pirmasens), "Burg Lemberg"

Band-Links:
www.sin-city.de
www.facebook.com/puresincity?fref=ts

Festival-Link:
http://burgschaenke-lemberg.de/konzerte.htm

SIN CITY aus Zweibrücken sind so etwas wie ein Urgestein der regionalen Rockszene. Schon seit nunmehr 20 Jahren und über 700 Live-Shows infiziert das Quintett regelmäßg ihre Konzertbesucher mit dem AC/DC-Virus. Doch nach mittlerweile vier Studioalben hat man auch selbst genügend hochklassiges Songmaterial zur Verfügung, welches man fast ohne Qualitätsverlust in die Konzerte einfließen läßt. So geschehen beim Auftaktkonzert des "Open Air Sommer 2013" vom Quasimoto Musik- und Kulturverein e.V. auf der Burg Lemberg (bei Pirmasens) vor etwa 380 Besuchern.

Nach erfolgreichem Burg-Aufstieg mit gefühlten 90 Grad Steigung auf den letzten fünfzig Metern sehnt man sich nach einer Bergsteigerausrüstung … doch das gemütlich/rustikale Gelände der Burg ist die Anstrengung wert. SIN CITY standen gegen 21.15 Uhr noch neben der großzügig dimensionierten Bühne und waren gerade auf dem Sprung auf dieselbe. Doch zuvor musste man noch einen langatmigen Intro-Song über sich ergehen lassen, bevor es fünf Minuten später endlich los ging.

Die Band sprühte direkt vor Spielfreude, allen voran Sänger "Porty" Portner der ständig in Bewegung war und die Fans von Anfang an in das Geschehen auf der Bühne mit einbezog. Mit "Hell Ain´t No Bad Place To Be" aus der AC/DC-Ära mit Bon Scott am Mikro hatte man einen absoluten Klassiker als Einstieg gewählt, gefolgt von "Tires On Fire" vom eigenen neuen Album 'Th13teen' und "Shoot To Thrill" aus dem Jahrhundertlongplayer "Back In Black" der australischen Vorbilder. Schon jetzt hatte man die zahlreichen Fans im Griff und ließ die Eigenkomposition "Tires On Fire" folgen, bevor mit "Dirty Deeds Done Dirt Cheap" ein Uralt-Hit im altehrwürdigen Burggelände erschallte. Das war ein Eröffnungfünferpack das sich gewaschen hatte, und die Besucher waren schnell auf Betriebstemperatur gebracht. Diese Band hat einfach den urwüchsigen Groove von Angus Young & Co verinnerlicht. Und wer auch nur einen Funken Rock´n Roll im Blut hat wippt unwillkürlich im Takt mit. Auch um den regionalen Fan-Nachwuchs im Hard Rock-Sektor braucht man sich keine Sorgen zu machen, Einige etwa 15-jährige Mädels direkt vor der Bühne hatten sich gar die Arme mit "AC/DC" vollgekriztelt und gingen begeistert mit. Natürlich hatte SIN CITY fast alle großen AC/DC Hits mitgebracht und man mußte schon genau hinhören um zu erkennen, dass nicht Brian Johnson sondern "Porty" Portner sang. Dieser Mann hatte am Samstag Abend eine Sternstunde erwischt, sprich er kreischte, gröhlte und krächzte dass es eine wahre Pracht war. Egal ob bei "The Jack", dem fantastischen "Back In Black", "Whole Lotta Rosie", oder der Bandhymne "Sin City", das war einfach klasse! Natürlich sind SIN CITY auch instrumental stark aufgestellt: Leadgitarrist "Eule" Seiler eiferte über das komplette Konzert hinweg seinem großen Vorbild Angus Young nach, d.h. er stand fast keine Sekunde still, schüttelte permanent die Mähne, überzeugte aber auch mit gelungenen Soli. Insbesondere bei "Let There Be Rock" hatte er seinen großen Auftritt. Drummer Lars Lunova ist die Konstante der Band und sein unvermüdlicher Takt ist exakt und die Wurzel des urwüchsigen Grooves den er zusammen mit Bassmann Partrik Apelt erzeugt. Rhythmusgitarrist Jürgen Gegner übernimmt quasi die Rolle welche Malcolm Young bei AC/DC inne hat: Riffs, die mit der Genauigkeit eines Schweizer Uhrwerks gespielt werden. Natürlich wurde auch noch der Klassiker "You Shook Me All Night Long" sowie der Jahrhundertsong "Highway To Hell" in die nun begeisterte Menge gefeuert und die fünf Zweibrücker Hard Rocker bewiesen erneut dass sie Live einiges auf der Pfanne haben und ihr Publikum richtiggehend mitreissen können.

Dies war ein Auftakt nach Maß auf dem schönen Gelände der Burg Lemberg.

Bericht & Photos: Pit Schneider