"Wolfsnächte 2013"
POWERWOLF, MAJESTY & HERALDER

19.10.2013
Saarbrücken, "Garage"

Bandlinks:
www.powerwolf.net, www.majesty-metal.de & www.heralder.de

Wenn POWERWOLF in einer Vollmondnacht in ihrer Heimatstadt Saarbrücken zum Konzert ihrer einladen, kann es nur eines heißen: eine mit 1.500 Fans ausverkaufte "Garage"!

Den Opener der Wolfsnächte-Tour machten dieses mal nicht Wisdom, Ashes Of Ares oder Battle Beast sondern die Lokalmatadoren HERALDER. Typisch für ein Konzert in der "Garage" ist der frühe Einlass und der frühe Beginn des Openers um 18:30 Uhr. Ganz untypisch war an diesem Abend die Menschenmasse, die sich schon vor der Bühne versammelt hatte um Heralder zu sehen. Klarer Heimvorteil. Für die Saarländer stand zum ersten mal die Luxemburgerin Tina Chiovatero am Mikrofon. Außerdem war es der letzte Auftritt für Keyboarderin Antje, Bassist Torsten und Schlagzeuger André. Die Fans feierten ihre Epic-Metal-Helden gebührend.

Als nächstes betraten MAJESTY die Bühne. Dem deutschen Fünfer merkt man die Handschrift ihrer Ziehväter deutlich an, wo Majesty drauf steht ist jede Menge Manowar enthalten. Sänger Tarek Maghary kam zwar stimmlich nicht ganz an Eric Adams in seinen Glanzzeiten heran, konnte aber zu jeder Zeit das Publikum in der immer heißer werdenden Halle mitreißen. Bassist Carsten Kettering (Ross the Boss, seit diesem Jahr neu in der Band) hat sich auch hervorragend in die Truppe eingelebt. So kam auch hier heldenhaftes Manowarfeeling der alten Tage auf.

Nach kurzer Umbau- und Verschnaufpause erleuchteten die Scheinwerfer das gotisch kathedralenhafte Bühnenbild von Powerwolf. Die Powerwölfe ließen auch nicht lange auf sich warten und wurden von der prall gefüllten Garage stürmisch empfangen. Attila Dorn und seine Mannen präsentierten eindrucksvoll Songs aus allen Alben der Bandgeschichte, darunter "Amen & Attack", "Lupus Dei", "In Blood We Trust" und "We Drink Your Blood". Falk Maria Schlegel (Orgel) und Attila Dorn lieferten sich mit den Fans einige schlachten um das lauteste Geschrei. Die Gitarristen Matthew und Charles Greywolf ließen nicht nur die Haare, sondern auch die Finger über die Saiten fliegen und auch Drummer Roel van Helden bekam ein sehen und hörenswertes Solo. Die ehrwürdige Garage entwickelte sich immer mehr zur stimmungsgeladenen Großraumsauna, die kein Shirt trocken ließ.

Diese Vollmondnacht entwickelte sich zur rundum gelungenen Powermetal-Party mit leider viel zu frühem Anfang und Ende. Die Verantwortlichen der Garage sollten sich ihr Konzept noch mal überdenken und vielleicht besser keine Rockdisco nach einem Konzert mehr veranstalten, dafür den Bands mehr und bessere Spielzeit geben.

Bericht & Photos: Marco Schneider