OZZBURN (Ozzy Osbourne & Black Sabbath Tributeband) & DRIVERS INC.

24.03.2016
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Bandlinks:
http://ozzburn.jimdo.com/
www.drivers-inc.com

Furiose Konzerte von OZZBURN und DRIVERS INC. in der "Schwemme"!

Schon am Gründonnerstagabend, kurz vor Ostern, war ein Feiertag für die zahlreich erschienenen Fans des Genres Heavy Metal in der Pirmasenser "Rockkneipe Schwemme". Denn die Zweibrücker Ozzy Osbourne & Black Sabbath Tributeband OZZBURN sowie DRIVERS INC. aus Kaiserslautern legten hochprofessionelle Gigs auf die Bühnenbretter.

DRIVERS INC. spielen lupenreinen Alternative Rock, der vom Härtegrad phasenweise durchaus als Alternative Metal bezeichnet werden kann. Beim Debütkonzert in der "Schwemme" stellte man auschließlich eigene Songs aus dem aktuellen Album "Black Swan" vor. Als vergleichbare bekannte Bands fallen einem Namen wie Alter Bridge, Black Label Society oder The New Black ein. Besonders auffällig war, wie tight das Quartett doch eingespielt ist, die Tatsache dass Gitarrist Rolf Krick eine wahre Riff-Maschine ist als auch dass Sänger Sascha Stein fast keine Sekunde still stehen kann und wie ein Derwisch über die Bühne fegte. So soll es auch sein, die Truppe hatte einen Riesenspaß und der Funke dieser Spielfreude schwappte nach und nach auf die Zuschauer über. Songs wie der coole Opener "Rollin'", das flotte "One Of Those Days", das rifflastige "Monster" oder der kleine Hit "Silver Surfer" Mit seinem Top-Refrain stellten klar, dass hier eine hochtalentierte Gruppe auf der Bühne steht, welche sich vor weitaus größeren Namen keineswegs verstecken muß. Dieser knapp einstündige Anheizer-Gig hat großen Spaß gemacht und die Fans geizten keineswegs mit Applaus.

Man kann es schon vorweg nehmen. Bei ihrem Konzert Nummer vier in der kultigen Rockkneipe hatte das formidable Quintett OZZBURN einen absoluten Sahnetag erwischt und spielte sich mit zunehmender Konzertdauer tatsächlich in einen Rausch, der jedem Anhänger von Black Sabbath und den Solo-Alben von Ozzy Osbourne schier den Atem raubte und die Schweißperlen auf die Stirn trieb. Dafür sorgte auch eine Setlist, die zweifellos als Best Of-Zusammenstellung beider Bands durchgehen würde. Die fünf Musiker stiegen mit "I Don´t Know" vom legendären Osbourne-Debüt 'Blizzard Of Oz' (1980) ein, ließen den Sabbath-Kracher "Children Of The Grave" folgen, bevor Frontmann Markus "Ozzy" Wille das schon jetzt begeisterte Publikum freudig begrüßte. Der erste Konzert-Höhepunkt sollte schon mit dem vierten Song, der Powerballade "Mr. Crowley" erreicht werden. Sehr authentisch dabei das tolle Keyboard-Intro vom Tastenmann Sven Bußemer. Absoluter Blickfang dieser Formation ist aber natürlich Wille. OZZBURN hat hier tatsächlich den "deutschen Ozzy" in den eigenen Reihen, denn bei ihm stimmt von der äußeren Erscheinung, Gestik, Mimik und der täuschend ähnlichen Stimme wirklich alles. Selbst die leicht wahnwitzige Verschrobenheit des Originals hat er quasi verinnerlicht. Mit Michael "Lemmes" Lehberger ist auch ein absoluter Ausnahme-Gitarrist an Bord, der den Songs, welche im Original von Riff-Gott Tony Iommi und Weltklassegitarristen wie Randy Rhoads, Jake E. Lee oder Zakk Wylde gespielt werden, alle Ehre machte. Insbesondere seine Soli waren außergewöhnlich gut. Vergessen werden dürfen auch nicht die starken Leistungen von Bassist Horst Ludwik und Schlagzeuger Günther Rombach, der bei beiden Bands agierte und damit sozusagen Hochleistungssport verrichten mußte. Dies meisterte er jedoch sehr gut und in der stilistischen Manier eines Meisters wie Tommy Aldridge.
Absolute Perlen des mit Highlights nur so gespickten Programms waren weiterhin der Hit "Shot In The Dark", das melancholisch/hypnothische "No More Tears", der ungemein kraftvolle Sabbath-Klassiker "Children Of The Grave", das unkaputtbare "Crazy Train" und das hymnische "Iron Man". Die drei Zugaben "Fairys Wear Boots", "Black Sabbath" und "Mama I´m Coming Home" katapultierten die berauschten Anhänger dann endgültig in den Heavy Metal-Himmel.

Fazit: Die fünf Musiker von OZZBURN sind top aufeinander eingespielt, leben die Songs ihrer Idole richtiggehend und gehören zweifellos zu den besten und spannendsten Tributebands weit über unsere Region hinaus.
Wer sich also Heavy Metal-Fan nennt und diese beiden exzellenten Konzerte von OZZBURN und DRIVERS INC. kurz vor Ostern verpasste, hat so einiges versäumt, denn solche Leistungen bringen auch die ganz großen Bands nur an ihren Sahnetagen!

Bericht & Photos: Pit Schneider