OUT AND LOUD Festival 2014

29. - 31.05.2014
Geiselwind, Autobahnrasthof

Link: www.outandloud.eu/

Es war das verlängerte Wochenende zu Christi Himmelfahrt 2014, das ehemalige Beastival sollte unter neuer Flagge stattfinden, als Out & Loud!
Petrus war leider anfangs nicht auf unserer Seite , denn die komplette Fahrt am Donnerstag morgen, wie auch den kompletten Donnerstag Mittag hat es geregnet, was da ging. Auf der Autobahn keine sicht über ne Entfernung von über 100 Metern, es war die reinste Odyssee, aber scheiß drauf, O&L ist nur einmal Jahr, olé, olé, nein, Spaß beiseite. Es war zum Mäuse melken. Und dann kostet der Parkplatz einfach 10 Euro, ist ne ganze Ecke weg vom Camping-Ground und die Schlangen am Eingang sind lang. Da wird der beste Schlafsack nass und das hellste Gemüt verfinstert sich. Naja, dazu kann ja keiner was. Aber für schlecht gelaunte Securities kann auch kein Besucher was. Und für 'ne unübersichtliche Location kann auch wieder niemand was, aus dem Autobahnrasthof Geiselwind kann man einfach nix Wacken-ähnliches machen, das habe ich schon mehrere Male auf anderen Festivitäten gemerkt.


Der erst Tag verlief also erst mal eher nass. Was die teilweise hügelige Wiese, auf der man zeltet leider nicht besser macht.
Aber SOLSTAFIR sollten bald spielen und die muss ich sehen!
Diese wunderbare Band des New Wave Metals hat’s einfach drauf. Es war ein lange gehegter Wunsch von mir, diese einzigartigen Isländer mal live zu sehen und endlich wurde er erfüllt! Ich lege jedem Freund von stimmungsvollem, nordischem Metal ans Herz, sich bitte diese Mannen mal anzuschauen. Das "Out and Loud" ist somit für mich schon mal ein voller Erfolg gewesen!
Abends bespaßten uns dann noch DELAIN auf der Indoor, die ich an dieser Stelle nicht schon wieder lobpreisen möchte, da ich sonst in Schwärmerei verfalle und POWERWOLF! Die Mannen um Attila Dorn, der es vermag eine Stimmung unter dem Publikum zu verbreiten wie kein anderer. Mit dem aktuellen Album, 'Preachers of the Night' und ein paar Smashern von Vorgängeralben bekommen wir richtig eingeheizt. Sehr geil nach so einem kalten, nassen Tag! Me likes.
Das war’s für mich dann mit dem Donnerstag, denn ich hab mich echt ein wenig verkühlt. Also noch eine leckere Donut-Tüte von der Fressmeile und einen Kaffee und ab ins Bett! Die Nacht war kalt und kurz und es folgte ein sonnigerer Freitag.
Mittags wurde die Shoppingmeile erkundet und wie immer werden die seltsamsten Dinge geboten, Schniedelspritzpistolen, Holzdildos, Bandmerch, also quasi alles, was das schwarze Herz begehrt! Mein Geldbeutel kam aus dem Stöhnen kaum mehr raus…
Dann besuchte ich auch schon das erste Konzert des Tages, LEGION OF THE DAMNED sollten auf der Outdoor-Stage spielen und ich marschierte so drei Minuten vor Beginn mal locker in die erste Reihe. Gar kein Problem für mich.
Und sie spielten nur geilen Scheiß, wie zum Beispiel "Cult of the Dead" und "Legion of the Damned". Immer wieder ein Fest, den besten Import aus den Niederlanden nach Rudi Carrell und Tulpen zu sehen.
Direkt im Anschluss besuchten wir dann zum ersten Mal die Newcomer-Stage (komplett gestellt durch die Gemeinschaft New Wave of German Metal > www.nwogm.de/ um den Klängen einer Band aus einer Gegend zu lauschen. Der Name besagter Band lautet ALL WILL KNOW und eben jene Darmstädter Jungs lieferten eine nicht weniger spektakuläre Show als die großen Bands ab und waren sogar durchaus gut besucht und zwar von einem, ich zitiere den Sänger, "sehr schönen Publikum", sogar der Bierkönig persönlich war anwesend! Na klar, so eine super Mischung aus Modern Metal mit Melodic Death- und Core-Einflüssen zieht, da ist für jeden was dabei!
Ich hatte nach dem Gig die Ehre noch kurz ein paar Worte mit Jan und Frank zu wechseln und habe Folgendes erfahren:
Das Feeling auf so einem großen Festival zu spielen, ist einfach geil, familiäre Stimmung, nur liebe Leutes und viel, viel neue potentielle Fans und alles drum rum passt einfach.
Hier dann auch der Aufruf: Schaut doch mal vorbei bei den Jungs auf facebook.com/ALLWILLKNOW?fref=ts oder www.allwillknow.de/ und lasst vielleicht den ein oder anderen Like da, gegen 2015 wird es wohl auch ein neues Album auf die Ohren geben. Also los, es lohnt sich!

Auch mit David von ROTOVATHOR konnte ich kurz labern und trotz, dass ich die Band nicht gesehen habe (aufgrund der Vortag-Irritationen) hab ich mir hinterher ein bisschen was angeschaut und muss sagen, das klingt doch ganz gut!
Die Jungs aus Nähe Gießen liefern ballernden Black/Viking Metal ("ein bisschen wie Ensiferum, nur ohne Gedudel"), aber nicht ohne den Spaß außer Acht zu lassen ("wir treten oben ohne auf, die Mädels haben immer was zum Schauen"). Absolut entertaining! Auch dieser junge Mann stimmt den AWK-Members zu in Sachen Stimmung und gerät dabei fast ins Schwärmen, unter anderen von den großartigen Fans und Menschen, die dieses Festival besuchen und er erwähnt explizit, dass so viele Zuschauer beim ROTOVATHOR-Gig anwesend waren, dass die "Wall of Death" und beinahe der Circle-Pit geklappt hätten. Der Stolz war ihm anzusehen, da freuen wir uns natürlich mit. In Facebook könnt ihr die selbsternannten Like-Huren gerne mal begutachten: facebook.com/rotovathor?fref=ts oder mal auf der Homepage vorbeischauen: www.rotovathor.de. Ich habs auch getan.
Dann war der Tag fast rum und auch BEHEMOTH wurde noch von mir gefeiert, aber leider in einiger Entfernung, denn mir gings immer noch nicht gut und mein letztes Mal Behemoth ist auch gerade erst einige Monate her. An der Qualität dieser Band sollten eh keine Zweifel mehr bestehen.

Der Samstag:
Mein Rücken brachte mich um. Kaffee floss in Sturzbächen und dieser gottverdammte Donut-Stand hatte es mir echt angetan.
Auf dem Programm stand: Möglichst viel Geld in möglichst kurzer Zeit an den Merch-Ständen zu lassen und MILKING THE GOATMACHINE. Ding Dong (Motherfucker), die Ziegen sind da und meine Faszination für singende Drummer steigert sich ins Unermessliche.
Eine einzige Party lieferten diese Ziegen-Mensch-Hybriden (quasi ein Pan andersrum. Diese Erkenntnis hat mich von meiner eigenen überragenden Intelligenz so was von überzeugt…). Mit geilen Songs wie "Stallzeit" und "Milk me up before I go go" wurde dem Publikum so fett eingeheizt, dass der ein oder andere mal auf dem Boden lag. Lief!
Später am Abend folgte als krönender Abschluss Amon Amarth, die mit Feuershow und viel Musik vom neuen Album daherkamen. Die Zuschauer ruderten, was das Zeug hielt und die Wikinger auf der Bühne machten Stimmung. Irgendwie bin ich beinahe deprimiert, dass ich heim muss, aber andererseits bin ich auch froh weils mir einfach mies geht.
Alles in allem war das Festival durchaus ein Erfolg, trotz Startschwierigkeiten. Ich denke wir sehen uns nächstes Jahr wieder, Out & Loud, und wenn Petrus noch mal so 'nen Mist baut, ist er dran.

In Liebe, eure Karla Kolumna des Metal,
Katrin

Bericht & Photos: Katrin Erbach