KILL YOUR IDOLS (Guns N' Roses Tribute)
27.09.2024
Pirmasens, Livemusik-Club "Z1"
Bandlink:
facebook.com/profile.php?id=61556918941417
KILL YOUR IDOLS beigeisterten im Z1!
Die Guns N‘ Roses Tribute Band KILL YOUR IDOLS aus der italienischen Mode-Metropole Mailand spielte am Freitagabend erstmals im Pirmasenser Livemusik-Club Z1.
Leider fanden sich zur verspäteten Eröffnung der Herbst-/Wintersaison des nun schon seit vielen Jahren beliebten Z1 lediglich 110 Besucher ein,
was einer Kapazitätsauslastung von knapp zwei Dritteln entsprach.
Diese erlebten einen Konzertabend in bester 1980er Rockmusikmanier. Der relativ dünne Besuch ist zweifellos darauf zurückzuführen, dass KILL YOUR IDOLS erstmals in Pirmasens ein Konzert gaben,
denn was der Großteil der Einheimischen nicht kennt, dafür wird erst mal kein Geld ausgegeben. Dann lieber abwarten was risikofreudigere Freunde oder Bekannte erzählen wie´s denn war,
um dann eventuell das nächste Z1-Konzert der Pistolen- & Rosen-Verehrer zu besuchen.
Wer vor dem Showbeginn einen Blick auf die Bühne riskierte bemerkte, dass es die fünf Musiker aus der Lombardei mit der Guns N‘ Roses-Authentizität absolut ernst meinen.
Besagtes 1985 in Los Angeles gegründetes Quintett hat bis dato hundert Millionen Tonträger verkauft und war vor vier Dekaden die kommerziell erfolgreichste Rockband weltweit.
Schöne farbenfrohe Backdrops, mit bunten Schals sowie roten Rosen verzierte Mikrofonständer und die Originalinstrumente der Vorbilder standen griffbereit.
Nach einem Instrumentalintro stürmte dann endlich Axl W. Rose-Klon Nunzio Gerbino zu seinen Kollegen auf die Bühne und bildete, so wie das Original aus L.A.,
fortan mit Simon Gibson alias Slash ein dynamisches und agiles Front-Duo. Das vertrackte "It´s So Easy" aus dem Millionenseller 'Appetite For Destruction' war
zwar nicht der optimale Konzerteinstieg, doch als Aufwärmübung ist dieses Stück durchaus zu akzeptieren. Das sahen auch die Fans so, denn erst ab dem folgenden Groove-Monster
"Mr. Brownstone" kam Stimmung in die Bude und die Musiker wurde ebenfalls immer agiler. Spätestens bei den ersten Tönen der Hymne "Welcome To The Jungle" war im Z1 beste
Rockpartystimmung angesagt und zahlreiche Besucher rieben sich im Laufe des Abends verwundert die Augen. Sätze wie "Die sehen ja aus wie die echten Axl und Slash", hörte man regelmäßig ...
Bei einer Ballade wie "Don´t Cry" kann man als Tribute-Band rein gar nichts kaschieren, das heißt hier zeigt sich, aus welchem Holz die Musiker geschnitzt sind.
Die bereits erwähnten Gerbino und Gibson sowie ihre Kumpels Davide De Carli am Schlagzeug, Bassist Marco Giannini, Steven Gibson (Rhythmusgitarre) ließen nichts anbrennen,
legten einen fetten Soundteppich hin und demonstrierten Authentizität hoher Güteklasse. Hier muss man erwähnen das Axl W. Rose schon seit langem nicht mehr an einstige Gesangsleistungen herankommt.
Der italienische Signore Rose hingegen überzeugte absolut und schrie sich phasenweise in bester Rockstar-Manier in einen kleinen Rausch.
Kollege Simon Gibson demonstrierte eindrucksvoll, dass er alle Posen seines Idols Slash verinnerlicht hat und überzeugte mit starkem Gitarrenspiel und songdienlichen Soli.
Vom Aussehen her ist er von seinem Idol kaum zu unterscheiden, was viele Fans dazu veranlasste vor und nach dem Konzert ein Selfie mit ihm zu schießen.
Einige der beliebtesten Guns N‘ Roses-Lieder hatten sich die Nachlassverwalter bis ganz zum Schluss aufgehoben, was die Stimmung natürlich gen Siedepunkt trieb.
Der Ohrwurm "Rocket Queen", das epische fast neunminütige "November Rain", der einstige Super-Hit "Knockin‘ On Heaven´s Door", "You Could Be Mine"
und das Party-Monster "Paradise City" beendeten ein immens Laune machendes und durchweg umjubeltes Konzert auf hohem Niveau.
Bravissimo!
Bericht & Photos: Pit Schneider