FRIZZ - Bluez & Zoul

27.08.2020
Pirmasens, Neufferpark, Biergarten

Band-Link:
facebook.com/frizz.bluez/

FRIZZ beschloss diesjährigen "Musiksommer"!

Das einheimische Quintett FRIZZ - Bluez & Zoul beschloss den diesjährigen "Pirmasenser Musiksommer" standesgemäß.
Bei optimalem Open-Air-Wetter füllte sich der Biergarten des Neufferpark schließlich bis zum Konzertbeginn mit rund 300 Besuchern.
Die Truppe präsentierte hierbei eine gelungene Mixtur aus Blues- und Soul-Titeln.


Im Gespräch mit Veranstalter Wolfgang Kuchem kurz vor Konzertbeginn zog dieser ein Resümee zu seiner beliebten Konzertreihe:
"Natürlich war es ein von Corona gekennzeichneter Musiksommer. Elf von zwölf Konzerte wurden durchgeführt, lediglich beim geplanten "The Oh´ Jesses"-Auftritt spielte das Wetter nicht mit. Die Disziplin der Leute bezüglich Corona-Auflagen war insgesamt gut und der Besuch der Konzerte war insgesamt sehr gut. Grund hierfür war wohl abermals die Auswahl der Bands, das heißt fast alle Stile von Pop und Rock, über Klassik bis hin zum Jazz wurden präsentiert. So war dann auch das Publikum bunt gemischt, sprich von ganz jungen Leuten bis hin zu den Senioren. Der Neufferpark eignet sich durch die große Fläche hervorragend, so hatten die Leute eine gewisse Corona-Sicherheit verspürt. Ebenso haben sich der Donnerstag und die Uhrzeit fest etabliert. Zudem waren dieses Jahr vermehrt Gäste aus anderen Städten und Regionen in den Neufferpark gekommen.

"Die Leute haben im Neufferpark eine gewisse Corona-Sicherheit verspürt..."

Rückblickend war es eine mutige Entscheidung von uns schon Anfang Juni festzulegen die Event-Reihe trotz der damals noch strengeren Corona-Auflagen stattfinden zu lassen. So konnte ich meine noch in Kurzarbeit befindlichen Stammkräfte weiterbeschäftigen", erläuterte der Gastronom. "Wir waren sehr zufrieden mit dem diesjährigen Musiksommer. Mein Team und ich selbst freuen uns schon auf das nächste Jahr, dann hoffentlich wieder ohne Corona-Beschränkungen", führte Kuchem weiterhin aus.

FRIZZ überzeugte mit glänzender Songauswahl

Die Songauswahl des dreigeteilten Auftritts zeugte schließlich vom überaus guten Geschmack der fünf Musiker.
Schon der gelungene Startschuss mit dem beschwingten "I´m On Your Side" (Keb‘ Mo‘) und das extrem spielfreudig servierte Johnny Guitar Watson-Juwel "Real Mother For Ya" gaben die Richtung des, man darf es vorweg nehmen, kurzweiligen und viel Laune machenden Konzerts vor. Höhepunkt von Abschnitt eins war sicherlich das ungemein groovige "Help The Poor" (B.B. King & Eric Clapton) inklusive eines feinen Gitarren-Solo von Andi Rumpf. Schon beim nachfolgenden "Stormy Monday" (The Allman Brothers Band) streckten Rumpf, Bernd Adler (Keyboard), Mike Bernardi (Bass), Marc Müller am Schlagzeug und der variabel singende Michael Frits den Song zur im Segment Blues üblichen ausschweifenden Jam-Session. Hierfür erhaschte man schließlich verdienten Szenenapplaus.

"Chevrolet" des texanischen Trios ZZ Top eröffnete den zweiten Konzertteil immens groovig und während Johnny Winters "Tobacco Road" spielten sich FRIZZ quasi in einen kleinen Rausch. Zuvor hatte der Frontmann das Lied augenzwinkernd mit "den Song kennt zwar keiner, aber ihr könnt trotzdem mitsingen" angekündigt. Hierbei zeigten alle fünf Mannen auf der Bühne abermals ihre Fertigkeiten. Insbesondere Adler glänzte durchweg mit famosem Spiel und einem fetten Hammond-Orgel-Sound, wenn der jeweilige Song dies verlangte. Rumpf setzte mit seinem Spiel stets das i-Tüpfelchen auf eine starke Band-Performance. Der Mann hat zweifellos den Blues in seinem Blut!

Eigener Blues-Song konnte im Klassiker-Reigen bestehen

Mit "When I´m Hot" wurde auch ein eigenes, von Bernd Adler komponiertes, exzellentes Blues-Stück präsentiert, welches sich keineswegs hinter den genannten Klassikern verstecken muss. Als weitere Höhepunkte erwiesen sich die Versionen von "Gravity" (John Mayer) und der authentisch interpretierte Soul-Track "Respect Yourself" (Staple Singers).
Die Zugaben "Georgia On My Mind" (Ray Charles) und "Mama Told Me Not To Come" (Three Dog Night) beschlossen schließlich unter großem Beifall einen von vorne bis hinten professionellen und spielfreudigen Auftritt.

Bericht & Photos: Pit Schneider