FISTFUL OF RAGE & WE CHANGED OUR NAME

28.03.2013
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Band-Links:
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Es lag wohl am Wochentag, dass lediglich circa 80 Fans den Weg am Gründonnerstagabend in die "Rockkneipe Schwemme" zu Pirmasens fanden. Normalerweise ist der Musikclub bei Konzerten der einheimischen Rage Against The Machine-Tributeband FISTFUL OF RAGE nämlich proppenvoll. Doch Samstags sind die Musikfreunde wohl ausgehfreudiger als an einem tristen Donnerstag, obwohl ein Feiertag folgte.

Als Vorgruppe hatte man WE CHANGED OUR NAME aus dem saarländischen St. Wendel eingelanden. Die Band stellt sich auf ihrer Facebook-Seite als Post-Hardcoreband vor, was beim Konzert aber durch die Lautsprecher preschte war lupenreiner Metalcore der Marke Killswitch Engage oder Unearth. Das heißt gebrüllte Gesangsparts von Tobias Schank wechselten sich mit normalem (sogenanntem) cleanen Gesang von Bassist Stefan Webel ab. Soundtechnisch gab es harten Metal mit etlichen Breaks auf die Ohren der Musikfreunde, welche allerdings einen gebührenden Abstand zum Bühnenrand hielten. Eigentlich ungewöhnlich für die "Schwemme". Die Band spielte jedoch auch zum ersten Mal in der ehemaligen Schuhstadt, schlug sich aber sehr wacker. Instrumental haben die noch sehr jungen Burschen schon einiges drauf.

Nach einer angenehm kurzen Umbaupause kamen die vier Musiker von FISTFUL OF RAGE auf die Bühne. Und wie nicht anders zu erwarten, machten fast alle Anwesenden nun einige Schritte Richtung Bühne, um ja nichts zu verpassen. Die Band legte mit dem intensiven "Testify" los. Sänger Denis Zimmermann hatte die Fans direkt im Griff und wirkt inzwischen schon relativ routiniert. Agierte er in den Anfangstagen der Band noch etwas hektisch und unsicher, so ist er inzwischen zu einem guten Frontmann gereift, auf den fast alle Blicke gerichtet sind. Jedenfalls fraßen die Fans der Tributeband regelrecht aus der Hand, sprich vor der Bühne wurde ausgelassen getanzt und gehüpft. Fistful Of Rage kommt optisch und vom Sound ihren großen Vorbildern sehr nahe und legte einen starken Auftritt auf die Bretter, bzw. instrumentaltechnisch ließ man nichts anbrennen. Und auch der Klang, den Soundmann Siggi Schreiner der Gruppe zimmerte, war richtig gut. Insbesondere die ausuferndem Gitarrensoli und die schrägen Töne, welche Bandgründer Bora Karakus aus seiner Gitarre herausholte, machte Gitarristen-As Tom Morello vom Original alle Ehre. Songs wie "Take The Power", "Bullet In The Head" oder "No Shelter" wurden regelrecht abgefeiert.
Dieser Rap-Metal, den Fistful Of Rage geradezu zelebrieren, ist für den Anhänger traditioneller Metal- oder Rockmusik sicherlich sehr gewöhnungsbedürftig, da man eingängige Refrains oder Melodien weitestgehend vergeblich sucht. Doch man muss den Musikern folgendes zugestehen: Das was sie machen, machen sie gut und zudem erreichen sie damit normalerweise ein vergleichsweise sehr großes Zielpublikum in Pirmasens.

Insgesamt muß unumwunden von einem gelungenen Konzertabend gesprochen werden, der beiden Bands und den Zuschauern augenscheinlich großen Spaß bereitete.

Bericht & Photos: Pit Schneider