"Rock in den Mai" feat.
BROTHERHOOD & HYDRA

30.04.2013
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Band-Links:
www.band-brotherhood.de, www.facebook.com/HeavyMetalHYDRA

Nach dem relativ schwachen Besuch des letzten BROTHERHOOD Konzerts Mitte Oktober 2012 an gleicher Stelle, war am vergangenen Dienstag wieder alles im grünen Bereich. Etwa 130 Freunde des traditionellen Heavy Metal, bzw. Hard Rock kamen auf ihre Kosten. Doch bevor das Quintett um die stimmgewaltige Susi Wallitt auf die Bühne kam, bestritten die Metaller von HYDRA aus dem Raum Kusel ihre Live-Premiere im kultigen Rockclub.

Und die fünf blutjungen Burschen legten gegen 21.30 Uhr los wie die Feuerwehr. Mit einer immensen Spielfreude und sehr ordentlichem instrumentalem Können servierte man dem Pirmasenser Publikum in der schon jetzt sehr gut gefüllten "Schwemme" eine Stunde lang fast auschließlich eigene Songs. Stilistisch erinnert diese Band an die ganz alten Iron Maiden, sprich während der ersten beiden furiosen Alben mit Paul Di’Anno am Gesang. Gespickt mit etlichen Breaks, Tempiwechsel, Gitarrensoli, sowie ungezügeltem Vorwärtsdrang kamen Songs wie "Spirit Of The Old Days", "We Are Hydra" oder "March Of The Hydra" recht gut an.
Einziges Manko an diesem Abend war der Gesang von Marco Conrad, welcher öfters neben dem Ton lag und das notwendige Stimmvolumen für diese Art von Songs großteils vermissen ließ. Hier gibt’s also reichlich Luft nach oben. Doch die Band ist ja noch sehr jung, extrem spielfreudig und ambitioniert und der starke Bassist Dennis Kuntz hat Steve Harris von der eingangs erwähnten britischen Metal-Legende wohl besonders gut auf die flinken Finger geschaut. Auch ein Mini-CD namens 'Time To Run' hat HYDRA seit kurzem vorzuweisen.

Nun war es an der Zeit für BROTHERHOOD. Die Band hatte ihr Programm im Gegensatz zum letzten "Schwemme"-Gig etwas gestrafft, bzw. unnötigen Ballast entfernt, legte mit "Rock You Like A Huricane" von den Scorpions sogleich ein ordentliches Brett vor und hatte die Zuschauer spätestens mit der Saxo“-Hymne "Crusader" auf ihre Seite gezogen. Dies ist ein Song der als Paradestück für Frontfrau Susi Wallitt dient: Voluminöser, ausdrucksstarker Gesang, untermalt von genretypischer Gestik und ein Refrain bei dem jeder mitsingen kann.
Das war auch der Stoff aus dem die Hochphase des traditionellen Metal (New Wave Of British Heavy Metal) Anfang der 1980er Jahre gestrickt war. Das bluesig-gefühlvolle "Ain´t No Love In The Heart Of The City" von Whitesnake (Anno 1980) beendete dann den ersten Teil des Konzerts. Doch auch der zweite Abschnitt hatte es in sich. "All We Are" von Doro gehört ebenfalls zu d den Songs die Wallitt wahrlich auf den Leib geschneidert sind und für tolle Stimmung sorgte. Das hymnische "Hearts On Fire" mit seinem tollen Mitsingrefrain - im Original von den Schweden Hammerfall - kam den Fans nun gerade recht um ausgelassen zu feiern und dass bei jedem Metallica-Song in der "Schwemme" die Hölle losbricht weiß jeder der diesen rustikalen Rockclub schon einmal während eines entsprechenden Konzerts besucht hat. Mit "Sanatarium" und dem einstigen Superhit "Nothing Else Matters" hatte man noch zwei Songs der US-Megastars im Programm. Diese wurden jedoch von einer starken Version des Manowar-Knüllers "Carry On" gar noch übertroffen.

Auch der mit vier weiteren Hits gespickte Zugabenteil war aller Ehren wert. "Fear Of The Dar" (Iron Maiden) mit seinen legendären Mitsingparts beendete dann einen Konzertabend der den zahlreich erschienenen Rock-Freunden augenscheinlich viel Spass bereitete.

Bericht & Photos: Pit Schneider