THE BOHEMIANS - A Night Of Queen

08.01.2023
Pirmasens, "Festhalle"

Band-Link:
www.thebohemians.com

THE BOHEMIANS zelebrierten Queen plus Freddie!
Wie schon vor drei Jahren sorgte die Queen-Tribute-Band The Bohemians für eine mit 780 Zuschauern ausverkaufte Pirmasenser Festhalle.


Die 1996 gegründete Formation aus England um Freddie Mercury-look-alike Rob Comber ist von der Kleidung, den Frisuren, über die Instrumente bis hin zum verblüffend ähnlichen Klangbild als eine der authentischsten Queen-Nachlassverwalter Europas einzustufen. Und dies ist allein schon bezüglich des Gesangs alles andere als einfach. Auch dreißig Jahre nach dem Tod von Mercury ist Queen - seit 2012 mit dem neuen Sänger Adam Lambert zugange - noch immer in aller Munde. Zudem zählt die Gruppe mit weltweit 200 Millionen verkauften Alben zu den fünf erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten.

BOHEMIANS-Sänger Rob Comber machte ab der ersten Minute des Konzerteinstiegs mit "One Vision" glasklar, dass er Mercury nicht einfach nur nachahmt, sondern er schlüpfte quasi zwei Stunden lang in dessen Haut. Er hat generell jede tänzelnde Bewegung, Geste und Mimik des legendären Frontmanns verinnerlicht. Christopher Gregory (Leadgitarre), Kevin Goodwin (Bass) und Schlagzeuger Dan Church standen ihrem Kollegen optisch, Showtechnisch und musikalisch kaum nach und machten die Queen-Illusion für die durchweg begeisterten Fans somit nahezu perfekt.
Schon nach etwa zwanzig Minuten, während "Another One Bites The Dust", gab es für die Queen-Anhänger kein Halten mehr und nun hatte man wie bei Rock-Konzerten üblich ein stehendes, klatschendes und tanzendes Publikum in der Halle. Gut so! Ob es nun eher poppige Songs wie "One Vision" oder "Kind Of Magic" waren, 70er Hits der Marke "Seven Seas Of Rhye", "Killer Queen" und "Bycicle Race", Hard Rock-Stücke a la "I Want It All" oder episches wie das toll interpretierte "The Show Must Go On", die BOHEMIANS präsentierten sich als exzellent eingespielte Formation auf hohem Niveau.
Auch die Kommunikation mit den Fans und die unumgängliche Einbindung dieser in das Konzert war für Comber ein leichtes. Mittlerweile hat er sich hierfür auch einige Sätze in Deutsch draufgeschafft. Als Mercury-Double sollte man zudem das Piano beherrschen, nur so ist die angestrebte Authentizität als Tribute-Act zu erreichen. Dies alles hat Comber vorzuweisen und insbesondere bei "Don´t Stop Me Now" stellte er sein Können zur Schau.

Als kleiner Minuspunkt eines ansonsten immens Laune machenden Konzerts bleibt die Frage, wieso die Bohemians das Schlagzeug, das Piano, die Monitorboxen und somit sich selbst so weit hinten auf der Bühne platzierten? Letztgenannte Utensilien gehören an den Bühnenrand und die Musiker direkt dahinter. So schwappt dann auch die Stimmung noch schneller ins Auditorium.

Fazit: Nichtsdestotrotz haben die BOHEMIANS die Essenz des umfangreichen Werks von Queen zweifellos komplett verinnerlicht und wurden von den zahlreichen Fans regelrecht abgefeiert.

Bericht & Photos: Pit Schneider