BeaU2ful (U2 Tribute Band)

18.01.2018
Pirmasens, Live-Musik Club "Z1"

Band-Link:
www.beau2ful.de/

Die vierjährige Konzertpause der U2 Tribute Band BeaU2ful im Pirmasenser Live-Musik Club "Z1" zeigte Wirkung.
Schon eine halbe Stunde vor Beginn der Live-Show der Mannen um Ausnahmesänger Oliver Dums war im ehemaligen "Parkplatz" fast kein Durchkommen mehr. Es dürften etwa 200 Rockmusikfreunde vor Ort gewesen sein, die Location war also nahezu ausverkauft.


Kurz vor Konzertbeginn gab es noch eine freudige Mitteilung von Michael Bixler von den Musikfreunden Pirmasens e.V., den Veranstaltern der "Z1"-Konzerte. Dieser betrat die Bühne um zwei Vertretern des Kinderschutzbundes O.V. Pirmasens einen Scheck in Höhe von 1.350,- Euro zu überreichen. Diese Summe kam beim "X-Mas-Jam" mit den "PS-All-Stars" am 21. Dezember vergangenen Jahres zusammen und war von vorneherein für einen gemeinnützigen Zweck gedacht.

Die Konzerte des Vorderpfälzer Quartetts BeaU2ful stehen allesamt unter dem Motto "The U2-Live-Experience" und das ist sicherlich nicht zu hoch gegriffen. Mit Dums hat man schließlich einen der besten Rock-Sänger weit über unsere Region hinaus in den eigenen Reihen. Zweifellos bieten die Songs von U2 dem mehrfach ausgezeichneten Frontmann und Musikehrenpreisträger des Landes Rheinland-Pfalz die perfekte Plattform für seine ungemein facettenreiche Stimme. Eine solche braucht es dann auch um der eigentümlichen Phrasierung von Superstar Bono (bürgerlich: Paul David Hewson) nahe zu kommen, sprich das typische U2-Feeling in den Raum zu zaubern. Kollege Holger Schell an der Gitarre hingegen kam vom Aussehen und vor allem seinem Spiel an den sechs Saiten dem von David Howell Evans alias "The Edge" schon sehr nahe. Und das ist schon mal die halbe Miete im hart umkämpften Tribute-Bands-Business. Doch auch die Rhythmusabteilung mit Schlagzeuger Kai Rogowski und Michael Brandenburger an der Bassgitarre überzeugte durchweg auf hohem Niveau. Zusammen kreierten die Vier im proppenvollen "Z1" fast den Originalsound der Vorbilder aus Dublin, Irland.
Mit "Beautiful Day" wählte man jedenfalls einen perfekten Einstieg in den Konzertabend und ließ das flotte "I Will Follow" folgen, bevor Oliver Dums die Zuschauer sehr sympathisch begrüßte und zum Klatschen und mitsingen des folgenden allseits bekannten Refrains von "Pride (In The Name Of Love)" aufforderte. Das Publikum ließ sich nicht lange bitten und so wurde die Interpretation dieses Liedes zu einem stimmungsvollen Highlight des Abends.
Trägt Oliver Dums auf den Konzertplakaten und Pressefotos seiner Band die für Bono typische gelbe Sonnenbrille und Strohhut sowie ein Glitzer-Jackett oder Lederjacke, so fehlten diese Accessoires am Donnerstagabend leider gänzlich. Dies hätte die U2-Illusion perfekt gemacht, sprich wäre das i-Tüpfelchen auf einen exzellenten Auftritt gewesen. Beim fluffigen "Angel Of Harlem" hängte sich Dums dann eine Akustikgitarre um, bevor er bei "Elevation" mit seinem zu Anfang hohen Gesangseinlage dem großen Vorbild Bono wiederum alle Ehre machte. Ein weiterer Höhepunkt von Konzertteil Eins war sicherlich das fetzige "Vertigo", dessen Groove förmlich mitreißt. Dies war auch im "Z1" so, denn augenscheinlich konnte kaum ein Rockmusik-Fan bei diesem Song stillstehen.

Nach der Pause ging es ohne Qualitätsverlust weiter, was bei der Masse an Hits, welche das Irische Original bislang auf vierzehn Studioalben verteilt komponierte, auch nicht weiter erstaunte. Herausragend waren sicherlich die aus vielen Kehlen mitgesungene Hymne "Still Haven’t Found What I´m Looking For” und der Klassiker "Bloody Sunday". Selbstredend kamen Dums und seine Bandkumpels nicht ohne Zugaben davon. Mit "Where The Streets Have No Name" vom Longplayer-Meilenstein 'The Joshua Tree' und dem unkaputtbaren "With Or Without You" kredenzte man den zwei Hundertschaften abermals ein ehemaliges Superhit-Tandem und erntete hierfür tosenden Applaus.

Fazit: Letztendlich bescherte BeaU2ful allen Anwesenden einen höchst authentischen und sehr spielfreudigen Auftritt inklusive einer Songauswahl welche wohl kaum Wünsche offenließ.

Bericht & Photos: Pit Schneider