T&N (TOOTH & NAIL), 11.11.2012

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'Slave To The Empire' vom Projekt T&N, namentlich die Herren George Lynch (Gitarre), Mick Brown (vocals) & Jeff Pilson (Bass) + Brian Tichy (Drums), also drei Viertel der legendären DOKKEN-Originalbesetzung, ist mehr oder minder eine Verbeugung vor den großen Bandalben wie 'Tooth And Nail' oder 'Back For The Attack'. Da man nicht alle Tage die Gelegenheit hat mit Gitarrengenie Lynch zu sprechen, ließ ich mir diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen. Leider gab sich der Gute etwas wortkarg, aber lest selbst...

Schweres-Metall (SM): George, Glückwunsch zu Eurem Debütalbum. Ich denke genau so sollte eigentlich ein neues DOKKEN-Album heutzutage klingen. Würdest du zustimmen?
George: Danke. Nun, es sind ja auch drei Vierteil des ehemaligen Line Ups beisammen :-)

SM: Wie kam die Idee zu diesem Album eigentlich zustande und wie sind bislang die Reaktionen darauf ausgefallen?
George: Ich versuche keine Zeitschriften zu lesen. Wenn die Kritik positiv ausfällt tendiert eine Person dazu eine aufgeblasene Meinung von sich selbst zu haben. Und unkonstruktives negatives Feedback ist einfach nur depremierend.

SM: Ist T&N eine Band oder lediglich ein Projekt? Und was hat für dich Vorrang, T&N oder LYNCH MOB?
George: LYNCH MOB nehmen momentan eine ausgedehnte Auszeit. Wir haben alle Termine gestrichen und befinden uns z.Zt. im Aufnahmeprozess. T&M werden wohl 2013 auf Tour gehen. Jeff (Pilson, Bass - Red.) hat einen sehr engen Terminkalender mit Foreigner und Mick (Brown, Drums - Red.) wird mit Ted Nugent unterwegs sein. So ist der Zeitraum den wir zur Verfügung haben werden sehr limitiert.

SM: Ich denke die fünf neuen Songs klingen sehr frisch u. teillweise gar enthusiastisch und dein Gitarrenspiel ist wieder klasse. Was ist das Geheimnis deines Sounds?
George: Ich benutze Randall Lynch Box Amps, ESP Gitarren, Celestion Lynch Back Speakers , Seymour Duncan Pickups und eine Menge von verrückten Pedalen.

SM: Wie lief das Songwriting bei Euch ab und wie lange hab ihr an 'Slave To The Empire' gearbeitet?
George: Jeff und Ich schrieben die Songs in einem Zeitraum von etwa einem Jahr... wir taten dies in Jeffs Studio. Mick kam für eine Woche zu uns um die Drums und den Gesang aufzunehmen. Jeff, Mick und ich spielen schon so lange zusammen das es sich einfach total natürlich anfühlt... wir haben Liebe und eine Menge Respekt füreinander und unsere gemeinsame Geschichte... zudem hatten wir eine Menge Spass zusammen.

SM: Ist ein zweites T&N Album geplant?
George: Ja, so ist es. Aktuell haben wie das alte Dokken-Material aufgenommen und ab nächstem Jahr beginnen wir mit der Arbeit an neuen Songs.

SM: Erläutere bitte mal den Hintergrund dafür das ihr Euch die Gastsänger Tim "Ripper" Owens, Sebastian Bach, Robert Mason & Doug Pinnick dazu geholt habt.
George: Dies war lediglich eine Auswahl. Es gab noch eine Menge anderer Sänger die wir hinzuziehen wollten, aber das hat terminlich einfach nicht geklappt.

SM: Hast du eigentlich noch Kontakt zu Don Dokken, bzw. wie würdest du Eure Beziehung beschreiben?
George: Wir haben keinen Kontakt und auch keinerlei Beziehung zueinander.

SM: Du hast für Sam Dunns Heavy Metal-Dokumentation "Metal Evolution" ein Interview gegeben. Hast Du die DVDs schon gesehen, bzw. was ist deine Meinung hierzu?
George: Nein, habe ich nicht... ich bin wirklich kein Fan von solchen Sachen, dem allgemeinen Rock Star-Gehabe, oder irgendwelche Bücher abzufeiern. Aber ich habe eine Ausnahme gemacht, da jemand wie Tom Morrelo (Rage Against The Machine - Red.) eine Autobiographie schrieb.

SM: Von welchen Gitarristen bist du beeindruckt bzw. beeindlußt?
George: Derek Trucks (Fusion-Gitarrist, USA - Red.) ist auf meiner aktuellen Liste... auch habe ich Doyle Bramhall (verstorbener Blues Rock-Gitarrist, USA - Red.) immer gemocht... ich liebe Brad Paisley (Country Gitarrist u. Sänger, USA - Red.)... aus der Heavy Rock Welt mag ich Jeff Loomis (ex-Nevermore), Fredrik Thorendal von Meshugga und den Gitarristen von Animal As Leaders (Tosin Abasi - Red.).

SM: George, danke für das Interview!
Letzte Worte an unsere Leser, bzw. die deutschen Metal Fans?

George: Nun, das erste Mal als ich die USA verließ war 1979 oder 1980. Wir reisten nach Deutschland und lebten dort für eine Weile... in Köln, Hamburg und einigen anderen Städten. Es war absolut eine große Erfahrung und ein Teil meines Lebens den ich nicht vergessen werde. An Deutschland zu denken bringt diese Erinnerungen wieder hoch... ich hoffe wir schaffen es in naher Zukunft zu Euch rüber zu kommen und einige Shows zu spielen.

(Pit Schneider, Dezember 2012)