SKINTILLA, 20.09.2010
Link: www.myspace.com/skintilla 

SKINTILLA sind mittlerweile die beste Power Metal Bands Australiens. Die Tatsache das sich noch kein europäischer/deutscher Vertrieb für die fünf Burschen gefunden hat, bzw. man die aktuelle Scheibe
'King Of Kings' lediglich bei der kleinen Firma Underground Power oder als teurer Import finden kann ist dabei nebensächlich. Was zählt ist die musikalische Klasse und der Enthusiasmus den eine Band an den Tag legt! Gitarrist Jeremy Burgess brachte mich auf den aktuellen Stand der Dinge bezüglich seiner Band und "down under".

Schweres-Metall (SM): Hi Jeremy, wo bist du gerade?
Jeremy: In meiner Heimatstadt Adelaide, Australien.

SM: Bitte stelle die Band SKINTILLA unseren Lesern in kurzen Worten vor.
Jeremy: Skintilla ist eine australische fünf-Mann-Metal Band die vom Sound und der Brutalität einzigartig ist. Kraftvoller Gesang, glühende Gitarren sowie brutale Drums & Bass. Eine Band die keine Grenzen kennt...

SM: Das aktuelle Album ist ein sehr starker Power Metal Hammer geworden und hat mich wirklich überrascht. Da war die Bewertung 8,5 von 10 möglichen Punkten in unserem Magazin unumgänglich. Die europäischen Labels bzw. Vertriebe müssen doch taub sein! Wo liegt das Probelm für Euch hier in Europa einen guten Deal an Land zu ziehen?
Jeremy: Es ist schwierig in einen neuen Markt einzusteigen, speziell wenn man so weit weg ist sprich aus Australien kommt. Und die großen Vertriebe die nichts von uns wissen schätzen halt grob ein wieviele CDs wir wohl in Europa verkaufen würden. Aber der europäische Markt ist definitiv eines unser großen Ziele, d.h. wir arbeiten hart daran Aufmerksamkeit zu erhalten bzw. was wir als Band zu bieten haben. Natürlich arbeiten wir auch daran bei Euch einen angemessenen Vertriebsdeal zu erhalten. Hoffentlich helfen uns dabei Interviews wie dieses. Für den Moment haben die Leute allerdings die Möglichkeit beim kleinen deutschen Vertrieb Helmut - Underground Power Metal Distribution unser aktuelles Album zu kaufen.

SM: Ich bin von den Songs "Sword For Sword", "King Of Kings" und dem geilen "Fall From Grace" absolut begeistert. Welche Songs sind Deine Favouriten?
Jeremy: "Sword For Sword" ist definitiv einer meiner Favouriten, aber "Scarlet Eyes" und "King Of Kings" sind meine beiden Lieblingssongs von diesem Album. Wir haben versucht die meisten der Songs unterschiedlich klingen zu lassen aber mit unserem eigenen Stil versehen. Ich denke wir haben dies mit Songs wie "Fall From Grace" und "Pole Dancer" auch gut hinbekommen, denn das sind Songs mit denen eigentlich jeder Metal Fan was anfangen kann.

SM: Habt ihr das Album selbst produziert?
Jeremy: Ja, den Großteil der Produktion haben wir selbst übernommen und wir haben auch während dieses Prozesses einige Songs verändert sowie hier und da Samples eingefügt. Die Ideen für die Änderungen entstanden als wir im Studio waren und einiges diskutierten. So brachten wie die Produktion dann genau so zu Ende wie wir und das vorgestellt haben.

SM: Was kannst Du uns über Euren stimmgewaltigen Sänger Darren Pretty erzählen, der ja einen absolut fantastischen Job abgeliefert hat?
Jeremy: Es ist verblüffend mit ihm zu arbeiten. Ich habe einige Songs zusammen mit ihm geschrieben und er ist voller Überraschungen was seine Songwriter-Fähigkeiten betrifft und auch sein Gesang den er abliefert. Wir sind alle gute Freunde in der Band und jeder einzelne bringt seine Ideen auf den Tisch und mit Darren kannst Du dann diesen absolut brutalen Gesang umsetzen, so dass dir die Haare zu Berge stehen! Wir haben viele Songwriting-Nächte hinter uns gebracht wo er uns mit seinem Talent absolut umgeblasen hat. Ich bin stolz darauf mit ihm auf der Bühne zu stehen... er ist ein absoluter Metal Bruder für mich.

SM: Kennst Du die deutsche Metal-Szene? Falls ja, welche Bands magst Du am liebsten?
Jeremy: Leider kenne ich mich da nicht so gut aus, aber wir werden nun versuchen so viel wie möglich über die deutsche Metal-Szene und ihre Bands herauszufinden. Natürlich auch wegen der fantastischen Rückmeldungen die wir von den deutschen Metal Medien und den Fans bislang erhalten haben.

SM: Habt ihr für die Zukunft Auftritte auf solchen Festivals wie "Bang Your Head!!!", "Rock Hard Festival", "Headbangers Open Air"oder "Keep It True" ins Auge gefasst? Ich denke diese Events sind prädestiniert für eine Band wie Skintilla.
Jeremy: Momentan sind keine Gigs von uns in Europa geplant, aber wir würden es natürlich lieben auf den von Dir aufgezählten Festivals zu spielen. Zumal ich denke dass unser Stil etwas ist das den Fans in Deutschland bzw. Europa gefallen würde. Aber es ist schwierig für eine australische Band ohne die Unterstützung eines europäischen Promoters. So versuchen wir im Moment Kontakte zu europäischen Promotern herzustellen die uns dahingehend unterstützen und hoffentlich einladen rüberzukommen und bei Euch zu spielen. Wir sind bereit für diese Herausforderung sobald sich die Möglichkeit dazu ergibt.

SM: Wie groß sind SKINTILLA in Australien, bzw. wieviele Fans kommen so im Schnitt zu Euren Shows?
Jeremy: Wir spielen einmal pro Monat in unserer Heimatstadt und wenn wir können auch in anderen australischen Städten. Auch wegen den elektronischen Medien, Airplay, Facebook, MySpace usw. sind wir darauf bedacht eine starke Fanbasis aufzubauen und auch unterschiedliches Publikum, queer durch die Altersschichten, mit unseren Shows zu erreichen. Wir betrachten uns als eine der bekannteren Bands in Australien. Speziell mit Darren´s Stil zu singen und unserem Old School Sound aber mit einem modernen Feeling. So denken die Kids es ist brutal und die älteren Fans nehmen es als Heavy Metal war. Skintilla ist definitiv stolz darauf zu sagen dass wir wie viele andere Bands klingen, jedoch nicht exakt wie eine spezielle Band. Auf jeden Fall sind wir total originell mit unserem Sound.

SM: Was kannst Du uns über die australische Metal-Szene berichten?
Jeremy: Die australischen Metal-Szene ist momentan echt gut und die meisten internationalen Metal Acts gehen hier regelmäßig auf Tour. Jede australische Stadt hat ihre eigene dort sehr bekannte Band und wir spielen mit vielen von ihnen regelmäßig. Das größte Problem ist die Logistik, da Australien ein sehr großes Land ist und es sehr teuer ist hier zu reisen.

SM: Arbeitet ihr schon wieder an einem neuen Album?
Jeremy: Ja, wir schreiben momentan an Songs für das nächsten Album. Das aktuelle Album 'King Of Kings' enthielt einige ältere Songs die wir aber endlich aufnehmen wollten. Aber das kommende Album wird nur neue Songs enthalten. Darren und ich selbst schreiben die meisten Songs, aber unser neuer Gitarrist Joel ist auch schon in den Songwriting-Prozess eingestiegen und wir arbeiten gut zusammen. Alle Bandmitglieder bringen ihre Einflüsse in die Songs mit ein.

SM: Was waren bislang die schönsten Momente mit SKINTILLA und welche Ziele habt ihr als Band noch?
Jeremy: Nun, wir wollen mit Skintilla so weit kommen wie es eben geht. In der Vergangenheit gab es einige Besetzungswechsel aus diversen Gründen, aber nun haben wir das stärkste Line Up der bisherigen Bandgeschichte beisammen. Wir haben eine großartige Freundschaft innerhalb der Band und alle sind zielgerichtet auf die Musik so dass uns eigentlich nichts aufhalten sollte. Das größte Ziel ist es natürlich endlich nach Europa zu reisen um dort Festivals, Shows etc. zu spielen und der Welt zu zeigen was Aussie Metal eigentlich ist. Es haben schon viele tolle australische Metal Bands geschafft in Übersee zu spielen und wir denken dass wir es ebenfalls schaffen können. So werden wir weiter hart an der Promotion arbeiten und sehen was kommt.

SM: Welche Gitarristen/Musiker haben SKINTILLA beinflußt bzw. beeindruckt?
Jeremy: Jeder von uns hat verschiedene Einflüsse. Ich denke nicht dass wir alle von ein und demselben beeinflußt sind, da es so viele großartige Bands und Sänger wie DIO (R.I.P.), Iron Maiden, Black Sabbath, Metallica, etc. gibt die wir alle gerne hören. Ich denke jedes Bandmitglied würde diese Frage anders beantworten, aber solange es Metal ist ist es cool. Im Moment mag ich Trivium sehr, das ist eine tolle Band.

SM: Jeremy, danke für das Gespräch! Die letzten Worte gehören Dir...
Jeremy: Ich danke Dir und den Fans für ihr Zeit und Unterstützung und wir hoffen dass den Leuten unser Metal Stil gefällt und sie uns helfen in der Welt bekannter zu machen. So das wir endlich einige Festivals bei Euch spielen und uns somit einem neuen Publikum präsentieren können. Natürlich auch den Fans die unser Album gekauft haben. Besucht uns auf www.myspace.com/skintilla und bei Facebook.

Cheers
Jeremy

(Pit Schneider, September 2010)