SERIOUS BLACK, 09.11.2016

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Mit dem zweiten Album 'Mirrorworld' und ausgiebigen Tourneen hat sich SERIOUS BLACK mittlerweile Europaweit im Segment Melodic Power Metal etabliert. Insbesondere die Rolle als Support von GAMMA RAY auf deren Jubiläums-Tour Ende 2015 hat die Truppe ein gutes Stück voran, bzw. in aller Munde der Genre-Fans gebracht. Unsere Yvonne unterhielt sich mit Gitarrist Dominik Sebastian und Mario Lochert (Bass) über naheliegende Themen.

Schweres-Metall (SM): Hallo Dominik, Hallo Mario, Glückwunsch zu eurem neuen und insgesamt gelungenen Album 'Mirrorworld'! Wie lange habt ihr daran gearbeitet und waren alle Bandmitglieder in das Songwriting involviert, oder gibt’s es bei euch diesbezüglich ein "eingespieltes Team"?
Dominik: Servus und vielen Dank für die Blumen.
Die Zeitspanne kann man nicht wirklich beziffern, da einige Ideen zu manchen Songs wohl schon mehrere Jahre auf dem Buckel haben, andere erst für das Album entwickelt wurden.
Mit den Aufnahmen für „Mirroworld“ haben wir im Grunde bereits unmittelbar nach der GammaRay Tour begonnen.
Der Zeitdruck war enorm. Aber bis der letzte Schliff getan war, verging insgesamt doch ein gutes halbes Jahr.
Grundsätzlich ist jeder von uns ins Songwriting involviert, aber auf Grund der knappen Zeit, die uns zur Verfügung stand, haben wir uns auf jene Ideen bzw Lieder konzentriert, die bereits weiter ausgearbeitet waren. Sonst würden wir wohl noch jetzt an unserem 2ten Album tüfteln.

SM: Wie ist das Feedback der Heavy Metal-Presse und vor allem der Fans bislang ausgefallen?
Dominik: Gut bis sehr gut, würde ich sagen.
Vielleicht nicht ganz so enthusiastisch wie bei unserem ersten Streich – aber spätestens mit unseren Bühneshows konnten wir bislang noch jeden Zweifler überzeugen und umstimmen. Auch mit den neuen Liedern. Wir sind halt auch mehr eine Live-Band würde ich sagen.

SM: Wie ist das restliche Feedback der Heavy Metal-Presse bislang ausgefallen?
Dominik: Wir haben bislang schon sehr viele Rezensionen und Reviews erhalten, und durch die Bank absolut positive bis herausragende Kritiken erhalten, was uns natürlich ungemein freut und voran pusht.

SM: Wie ich ja schon in meiner CD-Review schrieb, finde ich das ihr im Vergleich zum knackig/kernigen Debütalbum insgesamt etwas softer geworden seid. Als Beispiel ziehe ich mal die Songs "Castor Skies" und "State Of My Despair" heran. War dies mehr oder weniger eine natürliche Entwicklung oder absolut gewollt?
Dominik: Nun, das mag wohl zum einen daran liegen, dass mit Bob und Alex zwei neue Musiker daran beteiligt waren, die natürlich einen anderen Input und Stil mit einbrachten.
Zum anderen hat Bob auch eine andere Anschlagtechnik als Roland, der ja bei der ersten Scheibe die Rhythmusgitarren eingespielt hat. Weiters wurde das Werk auch absichtlich ein bisschen "mainstream"-lastiger abgemischt. Vielleicht ein wenig zu sehr?
Das Zusammenspiel aus all diesen Faktoren ergibt dann das Endprodukt.

SM: Viele Journalisten und Fans zeigten sich erstaunt/irritiert darüber das auf der Digipak-Version des akutellen Albums satte sieben Bounus-Songs drauf sind, auf der "normalen" Jewelcase-Version jedoch insgesamt nur neun Tracks. Ich denke das ist etwas unglücklich gelaufen. Wie ist deine Meinung hierzu?
Mario: Dies war eine strategische Entscheidung. Wir sind eine Newcomerband, die auf neue Fansangewiesen ist um die Band so schnell als möglich zu etablieren. Natürlich fällt es da einfacher zusätzliche Käufer zu finden, die uns noch nich kennen, wenn die Jewelcase für einen Preis von 9,99 Euro im Regal steht wie bei den Major Companies.

SM: Am 8. Oktober endete eure erste Headliner-Tour zusammen mit den Supportbands Sinbreed und Hammergschmitt. Was kannst du darüber berichten bzw. seid ihr rückblickend mit dieser Tour bzw. dem Besuch der Fans zufrieden?
Dominik: Es war ohne Zweifel ein gewisses Risiko, bereits mit der 2. Platte auf Headliner Tour zu gehen. Die meisten Bands trauen sich das oft erst bei der 4., 5. Scheibe, wenn überhaupt. Umso überraschender und erfreulicher war es dann, dass diese unsere Tour letztendlich erfolgreich verlief. Gerade in Deutschland waren die Clubs sehr gut besucht. Mit ein Grund für diesen Erfolg war allerdings auch, dass wir gemeinsam mit Sinbreed und Hammergschmitt ein verdammt gutes Gesamtpaket im Angebot hatten.

SM: Zuvor ward ihr von Ende Oktober bis Mitte Dezember 2015 als Support von Gamma Ray auf deren Jubliäums-Tour dabei. Wie lief die Sache für euch und gibt es irgendwelche lustige Begebenheiten zu berichten?
Dominik: Diese Tour war sehr wichtig für uns, um unseren Standpunkt zu festigen. Es war toll, im Publikum bereits einige Fans mit unseren Shirts des vergangenen Jahres zu sehen und sie nach der Show wieder zu treffen. Sozusagen der Lohn für unsere harte Arbeit. Spaß hatten wir auch jede Menge, aber ich fürchte es war keine derart besondere lustige Begebenheit dabei, über die es sich zu berichten lohnt. Tut mir leid.

SM: Was würdest du als die naheliegenden Ziele von SERIOUS BLACK bezeichnen und wie ist momentan die Stimmung in der Band? Ich nehme mal an das fast permanente touren hat euch zusammen geschweißt, vor allem die neueren Bandmitglieder Alex Holzwarth (Drums) und Bob Katsionis (Gitarre)?
Dominik Die Stimmung ist grandios - gerade jetzt, nach unserer ersten Headliner Tour! Gerade diese Tour hat uns als Band sicher sehr gefestigt! Und diese Stimmung wird sich sicher auch in den Songs unserer nächsten Scheibe widerspiegeln - unser erstes Ziel, an dem wir bereits arbeiten. Weiters sind fürs kommende Jahr einige Sommerfestivals geplant.
Was dann noch kommen mag, kann, will oder darf ich noch nicht verraten.

SM: Was waren eigentlich die Gründe für den Ausstieg von Roland Grapow und wie geht es Thomen Stauch mit seinen Bandscheibenproblemen? Kann er jemals wieder Schlagzeug spielen?
Dominik: Die Gründe waren zum einen gesundheitlicher Natur - die angesprochenen Bandscheibenprobleme bei Thomen und ein zum Glück nicht allzu ernster Tinnitus bei Roland - , zum anderen aber auch auf Grund terminlicher Probleme bzw Überschneidungen. Über den Gesundheitszustand von Thomen kann ich nichts sagen, ich hoffe aber für ihn, dass er die Trommeln (mal) wieder schmerzfrei malträtieren kann.

SM: Dominik, Mario, danke für dieses Interview. Die letzten Worte gehören Euch.
Dominik: Danke für Euer Interesse an Serious Black! Wir würden uns freuen die/den eine(n) oder andere(n) bei einem unserer nächsten Konzerte begrüßen zu dürfen!

Interview: Yvonne Bernhard
(Bandphotos © 2016 by AFM Records)