GUARDIANS OF TIME, 18.12.2004
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´Machines Of Mental Design´ heißt das vorzügliche aktuelle Album der fünf jungen Norweger, das eindeutig frischen Wind in die Melodic Power Metal Szene bringt.
Gitarrist Paul Olsen stellte sich geduldig meinen Fragen.

Schweres-Metall (SM): Paul, Eure aktuelle CD ´Machines Of Mental Design´ ist ein tolles Album in der Tradition von Bands wie HELLOWEEN, PRETTY MAIDS, GAMMA RAY & EDGUY geworden. Erzähle doch mal wie die Geschichte von GUARDIANS OF TIME begann.
Paul: Wir begannen 1998, als Rune und Bernt bei mir anfragten ob ich in ihrer Band mitmachen wolle. Nach einer Weile trennten wir uns dann vom alten Drummer sowie Bassisten und Vidar und Dag-Ove stießen an deren Stelle zu uns. Wir fanden zu unserem jetzigen Sound und im Jahr 2000 nahmen wir unser erstes Demo auf, das uns dann den Weg zu unserem Plattenvertrag und dem Debut-Album ´Edge Of Tomorrow´ ebnete, das 2001 bei Shark Records veröffentlicht wurde. Danach wurden wir von Face Front gesignt und veröffentlichten unser zweites Album, damals allerdings nur in Skandinavien und Asien. Nun ist dieses allerdings über Massacre Records auch in Europa veröffentlich worden.

SM: Seid ihr zufrieden mit dem Feedback von Presse & Fans?
Paul: Definitiv! Beide, die Kritiker und die Fans scheinen das Album zu lieben.

SM: Die Songs „More Than Man“ und "Puppets Of The Mainframe" sind große Highlights des Albums. Wie geht ihr an das Komponieren der Songs heran, und ist die ganze Band daran beteiligt?
Paul: Meistens hat jemand von uns einige Riffs parat, vielleicht einen Refrain oder Strophe. Dann fangen wir an den jeweiligen Song auszuarbeiten. Eventuell hat dann jemand weitere Riffs die passen, oder wir müssen an neuen arbeiten. Wir verwenden dabei jegliche Ideen aller und der Song ist erst dann fertig wenn jeder zu 100% zufrieden ist. Das kann dann halt einige Stunden oder gar einige Wochen dauern. Da ist unter Umständen schon ein sehr langer Prozess, aber aus unserer Erfahrung wissen wir das dies die beste Vorgehensweise für uns ist. Während dieser Songwritingphase streiten wir ab und an schon ein wenig (phasenweise auch mal öfters), aber letztendlich holt auch dies das letzte und beste aus jedem Bandmitglied heraus.

SM: Woher bekommt ihr die Inspirationen für Eure Texte?
Paul: Aus Filmen, Videospielen, Comicbüchern usw.

SM: Die Covergestaltung von ´Machines Of Mental Design´ ist sehr Science Fiction-mäßig ausgefallen. Wer hatte die Idee dazu?
Paul: Ein russischer Künstler namens Leo Hao hat das Cover-Bild entworfen. Als wir seine vorherigen Arbeiten sahen, wußten wir sofort daß er der richtige für diesen Job ist. Als wir ihm dann die Texte zukommen ließen erzählten wir von unseren diesbezüglichen Ideen für das Cover, ließen ihm aber noch genügend Freiraum zur persönlichen Interpretation der Story. Letztendlich stellte sich heraus daß seine Ideen unseren dann sehr ähnlich waren. Er hat außerdem schon Cover-Bilder für Iced Earth und Blind Guardian angefertigt.

SM: Kennst du die deutsche Metal-Szene bzw. welche deutschen Bands sind in Norwegen am populärsten?
Paul: Meiner Auffassung nach kennen die Leute in Norwegen vor allem Bands wie Helloween, Gamma Ray, und die anderen starken alten Power Metal Bands. Und natürlich auch Rammstein! Insgesamt bin ich jedoch nicht so sehr vertraut mit der deutschen Metal-Szene, tut mir leid.

SM: Habt ihr Konzerte bei uns in Deutschland geplant um das aktuelle Album zu supporten?
Paul: Leider sind momentan keine Konzerte bei Euch geplant.

SM: Seid ihr zufrieden mit Massacre Records, und wie kam es dazu gerade bei einem deutschen Label zu unterschreiben?
Paul: Deutschland ist devinitiv ein Land mit einer großen Tradtion was unser Musik-Genre betrifft. Wir sind jedoch (noch) nicht bei Massacre unter Vertrag, sondern Face Font haben eine Vertriebsdeal mit ihnen in Europa. Wir hoffen aber das wir bald einen Deal bei Massacre bekommen können.

SM: Paul, erzähle uns doch wie es um die Rock/Metal-Szene in Norwegen - speziell deiner Heimatstadt - bestellt ist.
Paul: Norwegen ist natürlich bekannt für seine Black Metal-Szene, welche hier natürlich eine sehr starke Position einnimmt. Aber auch andere Spielarten des Metal werden bei uns jetzt immer stärker. Diese große Genre-Vielfalt ist naürlich klasse, wir haben beispielsweise etliche gute Ghotic Metal Bands und eine Handvoll Power Metal Bands. Es hat den Anschein als ob Metal generell mehr und mehr Popularität erlangt. In unserer Heimatstadt Kristiansand, wo unsere Band herstammt, ist die Szene wirklich gut. Wir haben Bands wie Trail Of Tears, Green Carnation, Blood Red Throne, Tonka, Solefald und einige Bandmitglieder von Carpatian Forrest wohnen hier. In The Woods, Cobolt 60 und Scariot kommen auch aus Kristiansand. Es gibt also auch eine Menge Bands die noch keinen Plattenvertrag haben, die jedoch meiner Meinung nach kurz davor stehen. Jeder kennt natürlich jeden bei uns, und wir helfen uns auch untereinander so weit wie es möglich ist.

SM: Von welche Bands/Musikern seid ihr beeinflußt bzw. beeindruckt?
Paul: Iron Maiden, Judas Priest, Queensryche, Helloween, Ozzy, Children of Bodom... diese Liste könnte ich jetzt endlos weiterführen!

SM: Welche noch lebende Person würdest Du gerne mal kennen lernen?
Paul: Steve Vai, Buckethead & Joe Satriani. Es wäre klasse einige Tricks von den Typen zu lernen!

SM: Paul, vielen Dank für dieses Interview. Letzte Worte von GUARDIANS OF TIME an unsere Leser bzw. die deutschen Metal Fans?
Paul: Ich möchte an dieser Stelle jedem danken der unsere Alben gekauft hat und uns somit hilft unsere Musik auch weiterhin bekannt zu machen.
Für diejenigen die uns bis jetzt noch nicht gehört haben: Testet die MP 3-Song auf unserer Website http://guardiansoftime.com/ an, und kauft dann unser Album!
Keep on rockin´!

(Pit Schneider, Dezember 2004)