GRAVEYARD, 30.03.2011
Link: www.myspace.com/graveyardsongs 


Mit ihrem zweiten Album 'Hisingen Blues' haben GRAVEYARD aus Schweden wohl die Retro-Rock Scheibe des Jahres abgeliefert. Selten zuvor wurden Elemente von LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE & BLACK SABBATH mit eigenen Ideen derart gekonnt zu einem Gesamtkunswerk zusammengefügt. Grund genug mir Bassist Rikard Edlund zum Gespräch zu schnappen.

Schweres-Metall (SM): Hallo Rikard, ich hoffe Dir gehts gut. Wo bist du gerade?
Rikard: Ich sitze gerade im Tourbus auf dem Weg von Stockholm zu unserem nächsten Gig in Uppsala. Man kann also sagen wir haben unsere Tour für unser neues Album gestartet...

SM: Ich denke 'Hisingen Blues' ist ein großartiges Statement für Rockmusik in der Tradition solcher Legenden wie LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE & BLACK SABBATH. Würdest du mir zustimmen?
Rikard: Ich danke Dir! Meine Lieblingsband von den drei genannten ist eindeutig BLACK SABBATH. Als ich anfing Sabbath zu hören hat mich interessiert ob es in derselben Zeit noch andere Bands gab die ähnlich klangen. Ich kann Dir sagen Du könntest Dein ganzes Leben lang graben, aber niemand kann Sabbath das Wasser reichen.

SM: Das Debut Was bedeutet eigentlich das Wort "Hisingen"?
Rikard: "Hisingen" ist eine Insel und ein Teil von Göteborg. Jonathan lebt dort und ich werde auch dort hinziehen.

SM: Wie fällt bislang die Resonanz von Fans und Presse auf das neuen Album aus?
Rikard: Sie ist erstaunlich gut. Von unseren ersten Schritten bis zu diesem Album fühlt es sich an als hätten wir ein Lifting hinter uns.

SM: Wie muß man sich den Songwriting-Prozess in Eurer Band vorstellen?
Rikard: Wir schreiben alle vier Songs für die Band, aber es beginnt alles damit das jemand einige Riffs auf Lager hat und die fügen wir dann zusammen bzw. arrangieren den Song. Danach schreiben wir den Text der natürlich auch zur Stimmung des Songs passen muß. Als letztes kreiert Joakim (Gesang & Gitarre; Red.) dann die Gesangsmelodie.

SM: Don Alsterberg (JOSÉ GONZALES, JUNIP, SOUNDTRACK OF OUR LIVES) produzierte 'Hisingen Blues' in den "Don Pierre Studios" in Göteborg. Was kannst Du uns über die Zusammenarbeit mit ihm erzählen?
Rikard: Ich traf nie zuvor einen Typen der solch einen Sinn für Details im Sound hat. Zudem hat er sehr große Geduld und hört nicht mit der Arbeit auf bevor der Sound wirklich gut ist. Manchmal ist es gut jemanden von außerhalb der Band zu haben der den Schwung von Ideen bündeln kann, aber du mußt demjenigen absolut vertrauen können. Dies ist bei Don zweifellos der Fall.

SM: Was können die Fans von den Deutschland Gigs im April erwarten?
Rikard: Eine absolut neue Live Show mit einer Menge neuer Songs, eine großartige Light Show die Euch wegblasen wird und natürlich auch unsere alten Hits.

SM: Erzähl doch mal von den Dreharbeiten zum "Hisingen Blues" Videoclip. Der ist ja so verdammt cool und Retro!
Rikard: Danke! Die Typen die uns filmten hatten eine alte TV-Kamerau aus dem Jahr 1967 gefunden die sie so umgebaut haben um sie an einen Computer anschließen zu können. Diese Leute haben die Stimmung des Songs absolut verstanden.

SM: Kennst Du die deutsche Rock-Szene?
Rikard: Ich kenne mich nicht so gut aus in der aktuellen deutschen Rock-Szene. Ich mag die alten ACCEPT und auch KREATOR und viele Bands der sogenannten Kraut-Szene, sowie CAN, AMON DUUL und die alten KRAFTWERK.

SM: Was sind die nächsten Ziele von GRAVEYARD?
Rikard: Zu touren, so gute Live-Shows wie nur möglich zu spielen sprich unseren Fans zu geben was sie wollen und gleichzeitig auch schon neue Song zu komponieren.

SM: Von welchen Musikern/Bands bist Du beeindruckt bzw. fühlst Du dich beeinflusst?
Rikard: Geezer Butler von BLACK SABBATH, Leo Lyons von TEN YEARS AFTER. I denke Jose Gonzales (schwedischer Sänger u. Songwriter; Red.) ist auch ein großer Einfluss für mich. Aber diese Liste könnte ich jetzt endlos weiter führen.

SM: Rikard, ich danke Dir für das Interview bzw. Deine Zeit!
Die letzten Worte gehören Dir…
Rikard: Ich danke Dir! Ich hörte Leute sagen wir wären eine gute Live Band, also kommt und schaut Euch unsere Shows an wenn wir im April in Eurer Stadt aufschlagen. Frieden, Liebe und chemische Kriegsführung!

(Yvonne Bernhard, März 2011)