ASTRAL DOORS
15.05.2006
Link: www.astraldoors.com 

Mit ihrem dritten vollständigen Lonplayer 'Astralism' erreichten die Schweden nun schon zum zweiten mal den Titel "Album des Monats" in unserem Magazin. Und dies völlig zurecht, denn Rainbow gibt´s nicht mehr, Black Sabbath mit Dio oder Tony Martin sind auch Geschichte, also ist der Thron frei, oder?
Wir baten Ausnahme-Sänger Nils Patrick Johansson zum Interview.

Schweres-Metall (SM): Hallo Nils Patrik, wie geht´s Dir?
Patrik: Hi man! Ich bin im Moment in einer super Stimmung. Habe gerade die schwedische Hitliste nachgesehen und wir sind die zweite Woche hintereinander drin! Deshalb fühl ich mich großartig, wie Du Dir denken kannst.

SM: Eure aktuelle CD "Astralism" ist "Album des Monats März" in unserem Magazin - Gratulation! Und meiner Meinung nach ist es auch wieder im Stil der alten Black Sabbath Sachen mit Dio und Tony Martin am Gesang wie "Heaven And Hell", "Mob Rules", "Headless Cross" & "Tyr" ausgefallen. Stimmst Du mir zu?
Patrik: Oh Danke, das bedeutet uns sehr viel! Die Schatten der alten Meister werden immer über Astral Doors wachen, das ist Fakt. Ich denke das dieses Album etwas mehr "Metal" ist als die beiden Vorgänger, besonders wenn man sich die Gitarren anhört. Wenn wir nur über den Gesang reden, denke ich es ist in der selben Art wie die Jungs die Du aufgezählt hast. Es ist meine bisher kraftvollste Performance und ich bin mehr als zufrieden mit dem Resultat. Ich freue mich, dass ich die Gesangstradition von Ronnie James Dio, Graham Bonnet, David Coverdale and Tony Martin weiter ins neue Millenium und zu neuen Hörern bringen kann.

SM: Ich bin sehr beeindruckt von Songs wie "London Caves" und das wundervoll epische "Tears From A Titan". Wie lange dauerte das Songwriting und die Produktion des Albums?
Patrik: Oh Gott, es dauerte einige Zeit, hehe. Wir haben an den Aufnahmen und dem Songwriting etwa 5 gearbeitet und dann hat des noch einmal zwei Monate gedauert bevor die Produktion komplett war. Dies ist ein wichtiges Album für uns, deshalb wollten wir alles besser als auf unseren vorangegangenen Veröffentlichungen. Der Song "London Caves" ist über die Terror-Attacken in London letzten Sommer und "Tears From A Titan" ist eine Geschichte über Diktatoren.

SM: Wird das Songwriting von bestimmten Bandmitgliedern übernommen oder ist es Team-Arbeit, und bist Du für die Texte verantwortlich?
Patrik: Ich schreibe alle Texte in dieser Band. Wenn Du wirklich tief in den Texten gräbst, kannst Du eine Menge über mich lernen. Ich teile meine Geschichten mit den Metal Fans der Welt. Manche Songs sind wirklich sehr persönlich für mich. Heavy Shit. Mein Rat an alle von Euch ist Euch mit den Texten zu beschäftigen. In anderen Worten: Kauft die Platte.
Wenn wir Songs schreiben, fängt das immer mit den Riffs an. Johan Lindstedt und Joachim Nordlund sind die Haupt-Komponisten wenn wir über die Instrumentale Seite sprechen, aber Martin Haglund hat ebenfalls angefangen, ein paar schöne Tracks einzubringen. Sie geben mir ihr Material und ich kreiere die Gesangslinien/Melodien und schreibe die Texte. Das ist eine großarte Art für uns zu arbeiten.

SM: Soll "Astralism" ein Konzept-Album sein und warum habt Ihr Euch für diesen Album-Titel entschieden?
Patrik: Nun, zu allererst und am wichtigsten: es ist ein verdammt cooler Name und zweitens; es ist unsere Art die Instabilität der Welt heutzutage zu kommentieren. Die Songs des Albums erzählen Dir Geschichten über schaurige Themen: Die Zerstörung der Umwelt, die neuen Seuchen, Terrorismus, die heiligen Kriege etc. Wenn man es so betrachtet könnte man es ein Konzeptalbum nennen.

SM: Seid ihr zufrieden mit den Pressereaktionen bisher?
Patrik: Hölle, Ja! "Astralism" ist das Album des Monats in verschiedenen Magazinen und die Reviews sind fantastisch. Also Ja. Die Medien haben das Album wirklich ins Herz geschlossen. Danke Jungs!

SM: Wie kamt Ihr in Kontakt mit Locomotive Music, und wie seid Ihr mit deren Arbeit bisher zufrieden?
Patrik:: Als wir uns nach einem Plattenvertrag für unser erstes Album "Of The Son And The Father" umsahen, hat uns Locomotive das beste Angebot gemacht, so einfach ist das. Und ich muss sagen, sie haben einen fantastsichen Job für Astral Doors gemacht. Daumen hoch für die klasse Crew von Locomotive!

SM: Wir präsentieren eine "Astralism"-CD-Release-Party in unserer Heimatstadt Pirmasens zusammen mit der Rockkneipe "Schwemme". Euer Label hat uns informiert, dass es für Euch unmöglich sei für einige dieser Release-Parties nach Deutschland zu kommen. Gibt es dafür bestimmte Gründe?
Patrik: Wir wären liebend gern da gewesen, aber wir sind in der Mitte der Proben und geben Promotion-Gigs in Schweden. Bitte sagt Hi von mir und den Jungs von Astral Doors zu allen unseren Freunden in Pirmasens! Man sieht sich bald!

SM: Ich denke, die bevorstehende tour mit Blind Guardian ist eine große Chance für Astral Doors um in Europa besonders in Deutschland, bekannter zu werden. Was erwartet Ihr von dieser Tour?
Patrik: Ja, es ist eine fantastische Chance für uns. Wir erwarten 30 Konzerte mit hervoragendem Publikum. Wer werden eine Menge Headbanger treffen, die zuvor nie von uns gehört haben, also werden wir allen eine positive Überraschung liefern: Astral Doors live ist wie ein Runaway Train, pure Power und Energie.

SM: Wenn Du die Wahl hättest, mit welcher Band würdest Du gerne auf Tour gehen?
Patrik: Was soll ich sagen .... Blind Guardian und Astral Doors ist die perfekte Kombination! Diese Konzerte werden ein totales Metal-Erlebnis für das Publikum: Erst eine Stunde klassischen Hard Rock von uns, dann einige Stunden mit dem Majestic Metal von Blind Guardian. Das IST unsere Traumtour und Blind Guardian sind unsere erste Wahl.

SM: Von welchen Sängern bist Du beeindruckt bzw. beeinflußt?
Patrik: Ich denke, Du weißt diese Antwort schon. Wie ich zuvor schon sagte, Leute wie Dio, Coverdale, Martin und Bonnet haben mich sehr beeinflußt.

SM: Hattest Du jemals Gesangsunterricht?
Patrik: Absolut NICHT! Ich bin ein Metalsänger und kein Opernsänger, hahaha. Im Ernst, Ich habe mir das selbst beigebracht. Ich habe mein ganzes Leben lang gesungen, also kann ich glaube ich sagen, ich wurde zum Sänger geboren.

SM: Bitte erzähl us was über die Metal-Szene in Schweden, besonders in Deiner Heimatstadt?
Patrik: Astral Doors und die Mitglieder leben in einer kleinen Stadt namens Borlänge in der Mitte von Schweden. Ich und der Rest der Jungs sind Jahren in der lokalen Szene. Obwohl wir in unserer Heimat sehr bekannt sind, ist unsere Stadt nicht gerade eine Metal-Stadt. Tie bekanntesten Bands aus unserer Stadt sind Oasis wannabe´s Sugarplum Fairy und deren ältere Brüder in Mando Diao. Traurig aber wahr. Die Metal-Szene in Schweden ist eigentlich riesig. Schwedischer Death Metal ist führend in der Welt, denke ich. Sweden Rock Festival hat ebenfalls die Aufmerksamkeit wieder zurück auf True Classic Hard Rock/Heavy Metal Bands wie uns gebracht.

SM: Kennst Du die deutsche Metal-Szene und welche Bands aus unserem Land sind populär in Schweden?
Patrik: Deutsche Bands sind sehr sehr populär in Schweden. Helloween; Gamma Ray; Blind Guardian etc. sind große Helden für die Metal Kids in unserem Land, und Accept ist einer der Haupteinflüsse von Astral Doors. Ihre brilliante Arbeit in den 80ern sollte ihnen einen Platz in der Rock ´n` Roll Hall Of Fame sichern. Ich bin auch ein großer Fan der alten Scorpions-Sachen, als Uli Jon Roth in der Band Gitarre spielte. Die waren großartig damals. Uli´s Solo-Sachen sind ebenfalls ein Highlight. Der Mann ist eins mit seiner Gitarre.

SM: Nils Patrik, ich bedanke mich für dieses Interview und deine Zeit. Letzte Worte von ASTRAL DOORS an unsere Leser bzw. die deutschen Metal Fans?
Patrik: Wenn wir das nächste Mal in Deutschland sind will ich Euch alle vor der Bühne und zur Musik von Astral Doors headbangen sehen. Und vergesst nicht: IN ROCK WE TRUST!

(Pit Schneider, Mai 2006)