Interpret, Titel: Yes - Symphonic Live
Medium: Live DVD
Stil: Progressive Rock
Erschienen: 13.05.02 bei Eagle Vision
Link: www.yesworld.com
Extras: Dokumentation, Digital Surround Sound (dts), 3 D-Animationen
Bildqualität: Spitzenklasse
Soundqualität: Spitzenklasse
Extras: Sehr gut
Gesamturteil: Referenzwerk
Bei "Magnification", der Studio-Veröffentlichung aus dem letzten Jahr, griffen Yes für die Aufnahmen auf ein Orchester zurück, welches die Gruppe akustisch unterstützen sollte. Logische Konsequenz war, dass auch ein Orchester auf die anschließende Tour mitgenommen werden musste, bei dem allerdings auch die alten Klassiker entsprechend bedacht werden wollten. Dass dies aber perfekt klappt(e) beweist die, am 22. November 2001 in Amsterdam, mitgeschnittene DVD aufs eindrucksvollste. Das komplette Konzert (Dauer: rund 168 Minuten) wird hier in absolut perfekter Bildqualität, mit grandiosem dts-Sound präsentiert. Yes gehören noch lange nicht zum alten Eisen, denn was Steve Howe (g), Alan White (dr), Chris Squire (b) und Jon Anderson (voc) über nahezu drei Stunden leisten ist phänomenal und sollte so mancher jüngeren Gruppe als Vorbild dienen. Da sitzt jeder Ton, die Musik wird mit einer unbeschreiblichen Perfektion (inklusive Orchester) dargeboten, so daß selbst alte Klassiker wie "Starship Trooper" (Chris Squire ist Gott !!) und "Long Distance Runaround" in neuem Glanz erstrahlen. Wie konzentriert die alten Jungs zu Werke gehen kann man besonders gut an Steve Howes akustischem Gitarrensolo ("Lute Concerto" und "Mood For A Day") sehen. Der Mann ist dermaßen in sein Spiel versunken, dass man ihn ohne weiteres von der Bühne tragen könnte, ohne dass der Gute es merken würde. Die Setlist des Konzerts ist sehr ausgewogen, wobei natürlich das Material aus den 70ern, der wohl besten Yes-Phase, überwiegt. Alte Klassiker wie "Close To The Edge", "Gates Of Delirium" und "Roundabout" werden neben Material von "Magnification" ("Don´t Go", "In The Presence Of" und "Magnification") und natürlich dem unverzichtbaren "Owner Of A Lonley Heart" gespielt. Sehr gelungen sind auch die optionalen Animationen, die passend zu der Musik auf dem Bildschirm erscheinen, besonders passend sind sie bei "And You And I" und bei "Gates Of Delirium". Bei Letztgenanntem werden die Konzertbilder mit Aufnahmen aus dem 1. Weltkrieg kombiniert, sehr ansprechend, da die Bilder/Animationen zur jeweiligen Stimmung im Song passen. Ebenfalls über jeden Zweifel erhaben ist die Bildführung, die keineswegs hektisch rüberkommt, sondern ruhig und gekonnt die wichtigsten und schönsten Bilder einfängt. Die Interaktion zwischen Orchester und Gruppe klappt, wie oben schon angeschnitten, sehr gut.
Wie es dazu kam (Proben, Idee etc.) kann man auf der Bonus-DVD nachsehen, auf der die Bandmitglieder ausführlich zu Wort kommen. Die Aufnahmen mit dem Orchester (Entstehung von "Magnification", die Proben zur Symphonic Tour und vieles weitere erfährt man hier aus erster Hand). Zudem gibt es den Video-Clip zum Magnification-Song "Don´t Go", ein Zusammenschnitt aus Proben- und Konzertbildern. "Symohonic Live" bildet mit Sound- und Bildqualität, sowie dem gebotenen Material ein Referenzwerk auf dem DVD-Sektor. (Maik Eifländer, Mai 2002)

Tracklist:
DVD 1:
1. Intro, 2. Close To The Edge, 3. Long Distance Runaround, 4. Don't Go, 5. In The Presence Of, 6. Gates Of Delirium, 7. Steve Howe Guitar Solo (Lute Concerto in D Major, 2nd Movement; Mood For A Day), 8. Starship Trooper, 9. Magnification, 10. And You And I, 11. Ritual, 12. I´ve Seen All Good People, 13. Owner Of A Lonley Heart, 14. Roundabout

DVD 2:
"Dreamtime" - Dokumentation; Bonusvideo "Don´t Go"