Titel: 12. Internationale Hamburger Tattoo Convention
Medium: DVD
Stil: Reportage
Erschienen: 24.06.2011 bei Rodrec/Cargo Records
Link: http://oktoberpromotion.com/de/release/12-internationale-hamburger-tattoo-convention-dvd  
Spieldauer: ca. 80 Min.
Extras:
Interview mit Herbert Hoffmann (ca. 40 Min.)
Bildqualität: Gut (Format 16:9 - 2.35:1)
Soundqualität: Befriedigend (Deutsch, Dolby Digital 2.0)
Extras: Gut
Reportage an sich: Gut bis Befriedigend
Gesamturteil: Gut bis Befriedigend

Tattoo-Serien gibts ja mittlerweile etliche: "Miami Ink.", "L.A. Ink.", usw. Doch diese zeigen nicht wie´s wirklich in der Szene zugeht. Jetzt gibts endlich mal ne fast durchweg gut gemachte Reportage einer Tattoo Convention in Deutschland.
Thematik: Das Vierteljahrhundert ist fast geschafft: auch wenn die im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindende ehrwürdige Hamburger Tattoo Convention schon ein paar Jahre auf dem vollgepikerten Buckel hat, kommt sie doch jedes Mal aufs neue in einem neuen, atemberaubenden Kleid daher. Wer Endless Pain, die die Convention seit mittlerweile 17 Jahren als Veranstalter betreuen, kennt, weiß, dass den Herrschaften nur das Beste gerade gut genug ist. Hier sind Tätowierer aus Leidenschaft am Werk - und gerade das spiegelt sich im Ambiente der Veranstaltung wider. Während viele Conventions mittlerweile von gesichtslosen Eventfirmen in atmosphärefreien Messehallen veranstaltet werden, liegt bei der Hamburger Tattoo Convention trotz oder gerade wegen der internationalen Besetzung der Fokus klar auf dem familiären Gefüge. Neben einem ausführlichen Streifzug und Überblick über die internationale Créme de la Créme der Tattooszene gibt es hier auch das letzte Interview mit dem leider verstorbenen Altmeister Herbert Hoffmann. Dieses Leckerli findet man im Bonusmaterial. Etwa 40 Minuten lang und sehr interessant. Es ist aber schade, dass er seine tolle Anekdoten im allgemeinen Lärm der Convention erzählt und diese somit fast untergehen. Warum dieses Interview nicht in einer stillen Ecke oder seperatem Raum gemacht wurde bleibt wohl das Geheimnis der Macher.
Fazit: Eine gute Tattoo-Doku die jedoch oftmals etwas zu hektisch wirkt. Es wurde wohl versucht allzuviel in die 80 Minuten (ohne Interview) hineinzupacken.

Einen interessanten Teaser gibt es hier zu sehen:
www.youtube.com/watch?v=rlJxKjcr80Y

(Yvonne Bernhard, Juni 2011)