Die Bielefelder Xandria legen mit "Kill The Sun" gut zwei Jahre nach ihrer Gründung ihr Debüt-Album vor, das einem, bereits nach dem ersten Hören, positiv in Erinnerung bleibt, allein diese Tatsache spricht schon für sich wie ich finde!
Zehn Songs werden in 40 Minuten präsentiert, zunächst (also nach dem ersten Höreindruck) erinnerte mich die Mucke der fünf Ostwestfalen etwas an die Italiener von Lacuna Coil (nicht zuletzt auch wegen der superben Vocals von Frontdame Lisa), aber dieser Eindruck verflüchtigt sich nach mehrfacher Einfuhr von "Kill The Sun" ganz schnell wieder, denn die Songs, die Xandria (zumeist Gitarrist und Keyboarder Marco) geschrieben haben sind deutlich abwechslungsreicher ausgefallen, als die von Lacuna Coil auf jeweils ein Album bezogen!
Bei Lacuna Coils Alben hörten sich, böse ausgedrückt, alle Song relativ monoton an, Xandria haben es jedoch geschafft dies durch eine ordentliche Anzahl von Ohrwürmern (das von Sängerin Lisa geschriebene "Forever Yours", das nachfolgende "Casablanca" - mit Killerrefrain und das orientalisch angehauchte "So You Disappear") , und auch durch die Verwendung diverser Stileinflüsse (hier wären "She´s Nirvana" und bereits angesprochenes "So You Disappear" zu nennen), zu umgehen.
Der einwandfreie Einsatz von Keyboards (gut nachzuhören bei "Wisdom") lockert die ohnehin schon gut gelungenen Songs nochmals auf, sollten Xandria die eingeschlagene Linie konsequent weiterverfolgen und auch weiterhin derart eingängige und abwechslungsreiche Alben wie "Kill The Sun" abliefern, sollten sich die Jungs und das Mädel keine Sorgen um ihre Zukunft machen! Glückwunsch nach Bielefeld!
(Maik Eifländer, Mai 2003)