Interpret, Titel: THE WÖRST – Diary In The Sea
Medium: CD
Stil: Thrash Metal
Erschienen: 2009
Label: Eigenproduktion
Link: www.the-worst.de  
Note:
9 von 10 Punkten

Die Welt ist ungerecht! Da verdienen sich aalglatte, talentlose Milchbubis mit hochglanzpoliertem Computersound und Bravo–Image ne goldene Nase während sie sich an Oberflächlichkeit überbieten und ne Band wie THE WÖRST, die seit den frühen 90ern handgemachte Musik erschaffen, keinerlei Imagepflege betreiben und den Spaß am Rock’n’Roll in den Mittelpunkt stellen dümpeln tief im Underground umher. Um so unverständlicher, wenn man die neueste Demo 'Diary In The Sea' gehört hat, in meinen Augen ein echtes Meisterwerk. Klar hört man der Scheibe an, dass keine Plattenfirma drölftausend Euro in die Produktion gesteckt hat (was auch schief gehen kann, fragt mal bei Metallica nach) aber der rohe, erdige Sound passt zur kompromisslosen Musik der Truppe. Neben den beiden hervorragenden Gitarristen Marcus Bercia und Michaek Mende gefällt vor allem Frontmann Axel Schunder mit seinem variablen Vocals, die hin und wieder an James Hetfield erinnern. Gerade der astreine Opener "Heart In Your Hand" weckt dabei Erinnerungen an die Glanzzeiten der Bay Area Thrasher.
Aber auch Iron Maiden ("The Colonies") und Motörhead ("We Are Wörst") haben ihre Spuren hinterlassen. Ihr ahnt schon das THE WÖRST das berühmte Rad nicht gerade neu erfunden haben, aber die Jungs können Songs schreiben und verarbeiten ihre Einflüsse und eigene Trademarks zu einem großen, schwermetallischen Ganzen.
Wenn die Welt also doch noch ein bisschen gerecht ist, sollten demnächst sämtliche Labels Schlange stehen um THE WÖRST unter Vertrag zu nehmen, wenn nicht… drauf geschissen, wir haben jedenfalls jede Menge Spaß mit 'Diary In The Sea' und allem was noch kommt. Solltet ihr euch nicht entgehen lassen…

(Alex Wetzke, April 2008)

Tracklist: 1. Heart In Your Hand 2. Code Of Coduct 3. The Colonies 4. Fate 5. Diary In The Sea 6. I Will Follow 7. We Are The Wörst 8. One Day Out