Interpret, Titel: WIZARD - Metal In My Head
Medium: CD
Stil: Tradtional Heavy Metal
Erschienen: 19.02.2021
Label: Massacre Records (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.legion-of-doom.de/
Bewertung:
8 von 10

Bei dem Namen WIZARD kommt mir doch sofort ihre saugeile 2009er-Platte 'Thor' in den Sinn, welche bei mir damals in Dauerschleife lief ... Ich muss aber zugeben, dass ich die Westfälischen Metaller um Frontgaul Sven D´Anna in den letzten Jahren etwas aus den Augen verloren habe, doch hiermit gelobe ich Besserung ;-)

WIZARD präsentieren nun ihr neues Album, auf dem Gitarrist Tommy Hartung (No Inner Limits) sein Studio-Debüt gibt. Es ist wohltuend dass sich auch Anno 2021 absolut gar nix am Sound der 1989 gegründeten Band aus der Nähe von Bocholt geändert hat. Nach wie vor steht man knietief im "pure fucking Heavy Metal bis die Schwarte kracht", wie das Quintett seinen Stil absolut treffend bezeichnet.
Wer die Truppe (noch) nicht kennt, der zieht sich am besten gleich mal die unten verlinkten Songs "I Bring Light Into The Dark" und den hymnischen zukünftigen Live-Knüller und Titeltrack rein. Diese beiden gebe ich dem Genre-Freund auch als Anspieltipps an die Hand. Des Weiteren laufen mir das flotte "Victory", "We Fight" und "Firesword" extrem gut rein, da ich WIZARD immer dann am stärksten finde wenn die True-Metaller das Gaspedal voll durchdrücken!
Das überaus epische "Whirlewolf" ist schließlich dem 2019 völlig unerwart verstorbenen Martjo Brongers (Vortex, Steel Shock) gewidmet und beweist das es die Truppe auch gefühlvoll kann. Dieser Song wurde von Gustavo Acosta (Feanor) geschrieben und von WIZARD arrangiert. Acosta spielt auf dem Song auch das Piano, zudem komponierte und arrangierte er das Intro des schon erwähnten Openers. Ein weiteres Highlight ist der stampfende Rausschmeisser "Destiny" mit seinem feisten Ohrwurmrefrain.
'Metal In My Head' wurde während der noch immer anhaltenden und überaus lästigen Pandemie geschrieben und aufgenommen - und das, laut Band, mit Unterstützung von einer Menge Jack Daniel's Old No.7. Da die Band keine Live-Gigs spielen konnte, haben sie eigener Aussage zufolge ihre ganze Energie ins Album gesteckt, was man durchaus hören kann.
Mix & Mastering übernahm Produzent Martin Buchwalter (Tankard, Destruction, etc.) in gekonnter Manier. Heraus kamm ein überaus warm, fast schon analog klingender Sound, was sich insbesondere beim Schlagzeug bemerkbar macht. Hier legt die Formation Wert darauf zu betonen das keinerlei Software benutzt wurde.
Ein besonderes Lob an die Top-Leistung von Sänger D´Anna, der ähnlich wie guter Whiskey mit dem Alter scheinbar immer besser wird.

Fazit: Diese Platte ist ein ganz fettes Brett und sollte jeden Fan des klassischen Heavy Metal der Marke Accept, U.D.O., Running Wild, Iron Savior oder Powerwolf die Horns gen Himmel recken lassen.
Well done, Guys!


(Pit Schneider, Februar 2021)

Tracklist: 1. I Bring Light Into The Dark 2. Metal Feast 3. Metal In My Head 4. Victory 5. 30 Years Of Metal 6. We Fight 7. Whirlewolf 8. Years Of War 9. Firesword 10. Destiny