Interpret, Titel: Vicious Circle - Beneath a dark Sky
Medium: Demo CD
Stil: Black Metal
Erschienen: 2001
Label: Eigenproduktion
Link: www.viciouscircle.de       
Note:
6,5 von 10 Punkten

Die Steinheimer Black Metal Band VICIOUS CIRCLE ist schon seit einigen Jahren musikalisch aktiv, hat bis jetzt aber nie ein Lebenszeichen in Form eines Tonträgers von sich gegeben. Das hat sich Ende 2001 mit ihrem ersten Demo "Beneath a dark Sky" geändert. Selbiges beinhaltet fünf Songs aus den letzten fünf Jahren. Diese sollen laut Bandinfo aufzeigen, wie sich die Musik im Laufe der Jahre entwickelt hat. Schon am Cover werden die meisten von euch wohl erkannt haben, in welche Richtung die musikalische Reise auf dieser Scheibe geht. Und zwar in Richtung melodisches Schwarzmetall. Auf dem Melodie Sektor haben VICIOUS CIRCLE auch wirklich eine Menge drauf. Die melodiösen Arrangements wissen zu gefallen und die Band schafft es immer eine gelungene Atmosphäre zu erzeugen, und das ganz ohne Keyboards! Durch diesen Umstand hebt sich die Gruppe schon mal ab von üblichen Melodic Black Metal Einheitsbrei. Nur leider ist es so, dass viele Vertreter dieses Genres das Problem haben, dass sie es nicht wirklich auf die Reihe bekommen, das extreme Geschredder und die Melodien so unter einen Hut zu bringen, dass das Material wirklich nach einer Einheit und in sich geschlossen klingt. Wie auch bei den Griechen THE ELYSIAN FIELDS, um nur ein Beispiel zu nennen, hat man auch bei VICIOUS CIRCLE hin und wieder den Eindruck, dass zwei verschiedene Alben, eine Marduk und eine Mozart CD, zusammengemixt wurden, ohne auf die Verträglichkeit beider Musikstile untereinander zu achten. Auch bei diesem Album bleibt, wie auch bei eben genannten Griechen, festzuhalten, dass sich das Material, was die Melodien und Atmosphäre betrifft, auf hohem Niveau bewegt (auch aufgrund der professionellen Sängerin), aber die extremen und ursprünglichen Black Metal Sequenzen wissen nicht recht zu gefallen und passen nicht wirklich in das melodiöse Umfeld. Fans des Genres dürfen trotzdem gern mal reinhören, denn wirklich schlecht ist die Scheibe ja nun auch nicht. (Reiner Behling, Oktober 2002)