Interpret, Titel: Ufo - Covenant
Medium: Album CD
Stil: Hard Rock
Erschienen: 12.07.2000 bei Steamhammer (Vertrieb: SPV)
Link: www.ufo-music.info/ 
Note:
9,5 von 10 Punkten

Dass UFO nach dem ausgezeichneten "Walk On Water"-Output von 1995 noch einmal zu einer Steigerung bereit waren hatte wohl kaum einer gedacht. Aber nach den (leider viel zu häufigen) Streitereien zwischen Michael Schenker und Phil Mogg hat man sich im Jahr 2000 letztlich doch dazu durchringen können wieder ein gemeinsames Studioalbum einzuspielen. Mittlerweile ohne Paul Raymond und den Ur-Drummer Andy Parker (dieser wurde durch Aynsley Dunbar ersetzt). Sämtliche der elf Tracks sind Ohrwürmer auf musikalisch hohem Niveau, kein einziger Ausfall ist auf dieser (Doppel-)CD zu finden. Songs, die mir Anfangs nicht gefielen können mich nach zweijähriger Hörzeit (und Covenant landet noch sehr häufig in meinem Player) nun auch in ihren Bann ziehen. Nach dem akustischen Intro von "Love Is Forever" geht es gleich richtig los mit dem ersten Übersong, der mit dezenter Orgel untersetzt ist und mit einem absolut genialen Chorus versetzt ist. Danach kommt das treibende "Unraveled" , das mit coolen Schenker-Licks und wiederum einem Chrous der Extraklasse ausgestattet ist. Auch "Miss The Lights" steht den beiden Songs in nichts nach, dominert durch Phil Moggs geniale Stimme, und ebenfalls wieder mit guten Schenker-Licks und -riffs aufwartend. Zudem wird das Stück durch prima Breaks und Keyboarduntermalung verfeinert. Danach folgt "Midnight Train" ein richtig schneller Song mit einem erneut überragenden Choruspart. "Fool´s Gold" ist so was wie UFOs Bluesnummer, die nach zwei Minuten richtig an Fahrt gewinnt und auch wieder die oben schon mehrfach angesprochenen Trademarks der Briten mit dem Deutschen beinhaltet. "In The Middle Of Madness" ist dann wieder sehr bodenständig ausgefallen, im Vergleich zu den bisherigen Nummern aber eher unspektakulär, jedoch nicht langweilig oder schwach. "The Smell Of Money" beginnt dann wieder etwas flotter und gibt sich im weiteren Verlauf sehr facettenreich. Die nächsten beiden Songs gehören zu den absoluten Highlights von "Covenant". Zunächst kommt das sehr basslastige von Pete Way und Phil Mogg geschriebene "Rise Again" mit erneut formidablem Chorus daher, ehe mit "Serenade" der Überhammer des Albums folgt. Angetrieben wird der Song durch eine phantastische Melodielinie von Schenker, die sich, kombiniert mit den unterlegten Akustikgitarren und der Orgel zu einem wahren Jahrhundertsong entwickelt. Das nachfolgende "Cowboy Joe" ist dann ein "nur" guter Song, das abschließende "The World And His Dog" zeigt dann noch einmal, daß UFO das schnelle und harte Rocken immer noch in Perfektion beherrschen. Die Bonus-CD enthält noch mal sieben Livesongs, die auf der Walk On Water-Tour aufgenommen wurden, hier ist zwar der Sound nicht ganz optimal, aber dafür die Songauswahl, wobei Songs aus den 70ern und eben von "Walk On Water" zum Zuge kommen. Ein absolut geniales Album, das nur aufgrund der Tatsache, dass UFO in den 70ern einige Meisterwerke veröffentlicht haben, keine Höchstnote bekommt. (Maik Eifländer, August 2002)

Tracklist: 1. Love Is Forever, 2. Unraveled, 3. Miss The Lights, 4. Midnight Train, 5. Fool´s Gold, 6. In The Middle Of Madness, 7. The Smell Of Money, 8. Rise Again, 9. Serenade, 10. Cowboy Joe, 11. The World And His Dog Bonus-Disc: 1. Mother Mary, 2. This Kids, 3. Let It Roll, 4. Out In The Street, 5. Venus, 6. Pushed To The Limit, 7. Love To Love