Interpret, Titel: Arjen Anthony Lucassen´s Star One - Space Metal
Medium: Album CD
Stil: Progressive Metal
Erschienen: 29.04.2002
Label: Inside Out (Vertrieb: SPV)
Link: www.ayreon.com  
Note:
9,5 von 10 Punkten

Arjen Lucassen kennt man ja bereits von seinen exzellenten Ayreon-CDs. Sein neues Projekt nennt sich Star One, wobei ursprünglich eine Zusammenarbeit mit Bruce Dickinson geplant war, die jedoch aufgrund von unglücklichen Umständen nicht zustande kam. Deshalb findet man jetzt auf Space Metal, ähnlich wie bei Ayreon, mehrere Sänger vor. Russell Allen (Symphony X), Damian Wilson (ex-Threshold), Floor Jansen (After Forever), sowie Robert Soeterboek und Dan Swanö teilen sich die Vocals, was den Songs alleine durch den Vokal-Bereich eine große Abwechslung einbringt. Im Instrumental-Bereich gibt´s auch nicht viel neues zu berichten, denn Arjen hat alle Instrumente mit Ausnahme der Drums (Ed Warby) selbst eingespielt. Natürlich hat er auch diesmal nicht auf Gastauftritte verzichten müßen, so steuerten Jens Johansson (Stratovarius) und Erik Norlander Synth-Soli und Gary Wehrkamp von Shadow Gallery Gitarren-Soli bei. So, und was ist jetzt der Unterschied zu Ayreon werden sich wohl viele fragen !? Nun, ganz einfach: bei Space Metal frönt Arjen ausschließlich der härteren, also metallischeren Gangart. Findet man bei Ayreon viele unterschiedliche Stilarten abseits des (Prog-)Metals vor, so konzentriert sich der Holländer Lucassen bei Space Metal nur auf härtere (einfacher strukturierte) Songs, die bei Ayreon teilweise nicht unbedingt in Konzept gepasst hätten. Dass der Perfektionist Lucassen mit seinem neuen Werk zur bisherigen Spitze des Progressive Metals (im Jahre 2002) aufschließen kann dürfte die Wenigsten wirklich überraschen, wenn man sich so fabelhafte Songs wie „Set Your Controls“ (mit klasse Hammond-Orgel), „Songs Of The Ocean“, „The Eyes Of Ra“ oder das finale, neunminütige „Starchild“ anhört. Unter den neun Songs plus Intro befinden sich keine schwachen Nummern, die meisten Songs sind (wie gewohnt) überdurchschnittlich gut. Ein fettes Bassfundament, harte Gitarren und warme Orgel-und Synth-Sounds treiben die rhythmisch straighten (um nicht zu sagen simplen) Songs nach vorne. Der abwechslungsreiche Gesang trägt sein übriges dazu bei, dass wir es hier mit einem absoluten Highlight zu tun haben. Noch ein paar Worte zum Textkonzept: Lucassen legt jedem seiner Songs Science-Fiction-Filme zugrunde, dies wird durch das sehr schöne Artwork von Mattias Norén eindrucksvoll unterstrichen. Die erste Auflage von Space Metal kommt übrigens als Doppel-CD daher, wobei die zweite Disc ein wirklich geiles Hawkwind Medley (mit Sänger Dave Brock von Hawkwind), zwei Bonustracks, eine Coverversion von „Space Oddity“ (von Arjen selbst gesungen), sowie zwei alternative Mixes enthält und es auf eine Spielzeit von 41 Minuten bringt. Abgreifen !!! (Maik Eifländer, April 2002)

Tracklist: Disc1: 1. Lift-Off, 2. Set Your Controls, 3. High Moon, 4. Songs For The Ocean, 5. Master Of Darkness, 6. The Eye Of Ra, 7. Sandrider, 8. Perfect Survivor, 9. Intergalactic Space Crusaders, 10. Starchild

Disc2: 1. Hawkwind Medley, 2. Spaced Out, 3. Inseparable Enemies, 4. Space Oddity, 5. Starchild (Dolby Pro-Logic), 6. Spaced Out (Alternative Vocals)