Interpret, Titel: SINBREED - IV
Medium: CD
Stil: Melodic Power/Speed Metal
Erschienen: 23.11.2018
Label: Massacre Records (Vertrieb: Soulfood)
Link: facebook.com/Sinbreed/    
Bewertung:
6 von 10

Auf Album Nummer 'IV' gibt´s bei SINBREED zwei Änderungen zu vermelden und eine davon ist besonders gravierend: Herbie Langhans, welcher die ersten drei Longplayer auf unvergleichliche Art und Weise eingesungen hat, wurde durch Nick Holleman (ex-Vicious Rumors) ersetzt. Als zweites stieß Gitarrist Manuel Seoane (Mägo de Oz) als Ersatz des bereits Anfang 2016 aus Zeitründen ausgestiegenen Magnus Siepen (Blind Guardian) zur Band und macht seine Sache gut. Wenn man der Presse-Info glaubt, wurden beide beide von Anfang an in das Songwriting für diese Platte involviert und nach mehreren Durchläufen dieser Platte muss ich konstatieren dass dies ein Fehler gewesen sein könnte. Am Schlagzeug sitzt nach wie vor Frederik Ehmke (Blind Guardian) und den Bass spielt Alexander Schulz.
Stilistisch hat sich nicht viel geändert bei den Mannen um Mastermind & Gitarrist Flo Laurin, das dokumentiert schon der starke Opener "First Under The Sun", zeigt aber auch auf dass Holleman nicht die allerkräftigste Stimme hat und Langhans nur bedingt, sprich unzureichend ersetzen kann. Dieses Manko wurde dem US-Amerikaner schon attestiert als er vor einigen Jahren für den superben Brian Allan bei Vicious Rumors kurzzeitig in die Bresche sprang.
Auch von der Qualität der Songs kommen SINBREED leider nicht an die obergeilen drei Vorgänger ran. Auf diesen hätte man höchst durchschnittliches wie das allzu seichte "Wasted Trust", "Into The Arena" oder "Pride Strikes" vergeblich gesucht.
Wo sind nur all die einstigen furiosen aber dennoch Ohrwurmartigen Song-Ideen hin? Nun ja, mit den flotten "Pale-Hearted" und "Pride Strikes" sowie dem stampfenden "Final Call" gibt´s aber auch Lichtbliche zu vermelden, Doch das ist insgesamt einfach viel zu wenig für eine Band wie SINBREED, welche mit ihren ersten drei Alben quasi die Referenez im Bereich Melodic Speed/Power Metal neu definiert hatte und vor diesem Mittelmaß-Release zu meinen absoluten Lieblingsbands gehörte...
Versteht mich nicht falsch, instrumental und von der Produktion(Markus Teske & Flo Laurin) her gesehen ist alles im dunkelgrünen Bereich, doch das dünne Stimmchen von Holleman, welches auch noch nullkommanull Charisma aufweist, geht mir auf die Dauer doch ziemlich auf den Keks...
Fazit: Da wäre mehr wesentlich mehr drin gewesen.

(Pit Schneider, November 2018)

Tracklist: 1. First Under The Sun 2. Falling Down 3. Wasted Trust 4. Into The Arena 5. Pale-Hearted 6. Final Call 7. The Purge 8. Pride Strikes 9. At Least I Am 10. Through The Fire