Interpret, Titel: SERIOUS BLACK - Mirrrorworld
Medium: CD
Stil: Melodic Metal
Erschienen: 09.09.2016
Label: AFM Records (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.serious-black.com/
Bewertung:
7 von 10

Die vermeintliche Power Metal Supergroup SERIOUS BLACK legte Mitte Januar 2015 mit dem Debüt 'As Daylight Breaks' ein spitzenmäßiges Scheibchen vor. Danach ging es mit HAMMERFALL auf ausgedehnte Tournee, doch personell gab es einige Probleme zu bewältigen: Drummer Thomen Stauch (ex-BLIND GUARDIAN) fiel wegen Krankheit aus und Gründungsmitglieds Roland Grapow (MASTERPLAN, ex-HELLOWEEN) stieg wegen akutem Zeitmangel wieder aus. Doch mit Bob Katsionis (FIREWIND) an den sechs Saiten und dem famosen Alex Holzwarth (RHAPSODY), der Stauch für die Tour ersetzte, bekam die Formation nochmal die Kurve. Danach standen schon die Arbeiten am nächsten Album 'Mirrorworld' an, das nun vorliegt.
Ich nehme es schon vorweg, leider erreicht dieser Longplayer zwei nicht die Klasse des zugegenermaßen immens starken Vorgängers. Das liegt zum einen an der softeren Grundausrichtung der meisten Songs und zwotens am Songwriting selbst. So dass die Bezeichnung "Power" beim Stil getrost gestrichen werden kann.
Geht der tolle Einstieg mit "As Long As I´m Alive" (Lyric-Video unten in der Tracklist verlinkt!) noch voll in die Richtung des Debüts, so irritieren die cheesy/catchy Melodielinien von "Castor Skies" dann schon etwas. Zudem sind eigentlich nur acht Songs auf der Scheibe, denn der erste Track ist ein reines Intro ... das ist ein bisschen wenig ... Bei "Heartbroken Soul" und vor allem "Dying Hearts" wird´s dann noch ein wenig seichter, bevor es mit dem exzellenten & flotten "You’re Not Alone" wieder aufwärts geht. Auch der 5-minütige Titelsong ist so gestrickt wie man es sich von dieser Truppe wünscht und hat einen richtigen Ohrwurmrefrain vorzuweisen. Bei "State Of My Despair" wünscht man der Band dann wieder etwas mehr Härte und vor allem Kanten. Das klingt irgendwie nach SERIOUS BLACK light. Das abschließende "The Unborn Never Die" gehört dann wieder zu den Höhepunkten des Longplayers und stimmt versöhnlich.
Außerhalb jeglicher Kritik steht Meistersänger Urban Breed, welcher erneut eine grandiose Leistung abliefert, aber zu seichte Songs kann selbst er nicht retten. Da hätte nicht nur meine Person sich wesentlich mehr von dieser Klasse-Band erhofft!
Trotzdem sollten alle Leute denen das Debüt gefallen hat auch hier zumindenstens mal intensiv reinhören.

(Yvonne Bernhard, September 2016)

Tracklist: 1. Breaking The Surface (Intro) 2. As Long As I’m Alive 3. Castor Skies 4. Heartbroken Soul 5. Dying Hearts 6. You’re Not Alone 7. Mirrorworld 8. State Of My Despair 9. The Unborn Never Die