Interpret,
Titel: SALTATIO MORTIS - Finsterwacht
Medium: Download Stil: Mittelalter/Folk Rock Erschienen: 07.06.2024 Label: Prometheus Records Link: www.saltatio-mortis.com/ Bewertung: 9,25 von 10 |
Die letzten drei Alben der in Karlsruhe ansässigen SALTATIO MORTIS stiegen allesamt auf Platz 1 der deutschen Charts ein und zusammen mit In Extremo und Subway To Sally
bildet man schon seit nunmehr zwei Dekaden die einheimische Dreifaltigkeit des sogenannten Mittelalter-Rock.
Auch diese Platte krachte direkt auf die Pole Position und die laufende Burgen-Tour ist vieler Orten schon ausverkauft.
So viel zum Status der Formation.
Knapp sechs Jahre nach dem Vorgänger 'Brot und Spiele' veröffentlicht das Septett nun also mit 'Finsterwacht'
ein Konzept-Album und ich nehme es schon vorweg, ihr bisheriges Magnum Opus.
Zwar gab es Redaktionsintern einige Diskussionen über die Veröffentlichungspolitik des Labels, das heißt dieses Werk ist als physische CD lediglich in einer 70 Euro teuren Box erhältlich(!),
ansonsten nur als Download. Doch letztendlich entschieden wir uns aufgrund der überragenden musikalischen Leistung dazu 'Finsterwacht' dennoch zu unserem Album des Monats zu küren.
Ob´s denn nun wirklich die besagte angeblich hochwertige Sammel-Box inkl. CD-Digipak, Buch, Rollenspielband, Würfelset, Autogrammkarten, etc. sein muss oder (der mir vorliegende Download) reicht,
muss jeder für sich entscheiden.
In vielen Presse-Infos wird übertrieben, nicht so hier:
SALTATIO MORTIS zeigen sich in der Tat in Bestform und bieten alles das wofür sie von ihren zahlreichen Fans geliebt werden:
Man verbindet ureigene Stilmerkmale als treibende Rockband mit virtuos gespielten Dudelsäcken und eigenständigem Songwriting inklusive großteils schier überragenden Refrains, die man direkt mitsingen kann.
Vor allem die Herzen der Fans der ersten Stunde dürften höherschlagen.
Die Truppe hat für den fast 10-minütigen Titelsong (welch ein Epos!) sowie "Feuer und Erz" mit dem renommierten Sinfonieorchester der Prager Philharmoniker zusammengearbeitet,
was eine weitere Facette unglaublicher Klanggewalt und epischer Atmosphäre in die Stücke einbringt.
Sänger Alea äußerte sich wie folgt zur aktuellen Veröffentlichung:
"Dieses Projekt mit 'Das Schwarze Auge' und den Autoren Bernhard Hennen und Torsten Weitze ist aus Freundschaften und Begegnungen über die Jahre entstanden und war ein absoluter Traum.
Wir kommen aus dem Schaukampf und Rollenspiel und haben uns vor 25 Jahren auf Mittelaltermärkten kennengelernt. Mittlerweile haben wir die Rüstungen abgelegt
und nur noch die Dudelsäcke erinnern an die Zeit. Mit diesem Album haben wir uns einen lang ersehnten musikalischen Herzenswunsch erfüllt und vereinen das,
was uns den Herzen unserer Fans nach ausmacht: Rock, Metal, mal historisierend, mal eingängig. Aber immer wir!"
Nun denn, was die Recken um den immer besser werdenden charismatischen Frontmann Jörg Roth alias Alea der Bescheidene hier vollziehen gleicht einem Quantensprung und bietet schier alles
was die Mittelalterrock-Fans ausrasten lässt.
Freunde, hier gibt´s famose Dudelsack-Armeen zu hören, die man sich bei den eingangs erwähnten Konkurrenten auch mal wieder in dieser Fülle wünschen würde...
Allen voran nenne ich die vier Weltklasse-Lieder "Finsterwacht", "Vogelfrei", "We Might Be Giants" und das monumental-episch-geniale "Feuer und Erz" mit seinen majestätischen Orchesterparts und heldenhaftem Chorgesang!
Da auch der Sound exzellent ausgefallen ist gibt´s meinerseits eine fette Kaufempfehlung.
Schon jetzt ist dieses Werk eines der besten Genre-Alben die jemals veöffentlicht wurden!
(Pit Schneider, August 2024)
Tracklist: 01. Finsterwacht (feat. Hansi Kürsch/Blind Guardian) 9:20 02. Schwarzer Strand (feat. Faun) 3:44 03. Vogelfrei 3:10 04. Grimwulf (Interlude) 1:44 05. Der Himmel muss warten 2:33 06. Aurelia 3:04 07. We Might Be Giants (feat. Cristina Scabbia/Lacuna Coil & Peyton Parrish) 3:40 08. Feuer und Erz 3:53 09. Genug getrunken (feat. Knasterbart) 3:47 10. Carry Me (feat. Tina Guo) 3:52 11. Oh treues Herz 3:24