Interpret, Titel: POWERWORLD - Powerworld
Medium: CD
Stil: Melodic Metal
Erschienen: 28.03.2008
Label: Metal Heaven (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.powerworld.org/   
Note:
6,5 von 10 Punkten

Der Bandname selbst dürfte den wenigsten etwas sagen, dafür aber einige Namen der Bandmitglieder, die da wären Barish Kepic (Jaded Heart) an der Gitarre, Keyboarder Nils Neumann (Freedom Call), Drummer Jürgen Lucas (At Vance) sowie Sänger Steffen Brunner und Basser & Gründer der Band Ilker Ersin (Ex-Freedeom Call). Allerdings wurden die Drums dieser Debüt-Scheibe wohl von Helloweens Sascha Gerstner eingespielt. Trotz dieser doch nicht gerade unbekannten Besetzung hat man mit dieser Scheibe nicht unbedingt den Überflieger des Jahres herausgebracht. Die überwiegend im Midtempo-Bereich angesiedelten Songs mit leicht progressivem Einschlag plätschern leider überwiegend einfach dahin. Musiker wie auch die Arrangements der Songs sind zwar gut, aber irgendwie fehlt dem Ganzen etwas Dynamik und Tiefgang. Sänger Steffen Brunner siedelt stimmlich in recht hohen Gefilden und hat ein paar ziemliche extreme Höhen dabei, die manchmal etwas an Dream Theater erinnern aber auf Dauer auch etwas nervig klingen. Der Mann könnte doch ein klein wenig mehr Eier in der Hose vertragen. Da stechen dann die weniger hoch gesungenen Stücke wie "I Reach The Light" oder "Dancing with Angels" doch schon positiver hervor. Gerade bei dem Cover-Song "I Died In Your Arms" fällt dieses Manko besonders auf. Dies ist einer der wenigen von Metalbands gecoverten Songs, der poppiger als das Original klingt! Nichts desto trotz sind die Chöre, die bei den eingängigen Refrains fast durchweg zum Einsatz kommen, echt geil. Hierfür zeichnet sich Olly Hartmann verantwortlich.
Ich will Euch die Platte jetzt nicht unbedingt schlecht reden, denn das ist sie nun auch nicht. Mit „Lake Of Eternity“, "Signs In The Sand" oder "Your World Is Not Mine" hat man schon ein paar recht starke Songs am Start. Wäre dies eine junge Band mit unbekannten Musikern wäre dies mit Sicherheit ein guter Einstieg in die Szene, dem lediglich noch ein paar Ecken und Kanten fehlen. Aber bei dieser Besetzung hätte ich da mehr erwartet.

(Yvonne Bernhard, März 2008)

Tracklist: 1. The Dark 2. Creatures 3. Lake Of Eternity 4. Fight Fire With Fire 5. Signs In The Sand 6. I Reach The Light 7. Dancing With Angels 8. Your World Is Not Mine 9. I Died In Your Arms 10. Breaking The Silence 11. Don't Walk On Broken Glass 12. Our Melody