Dies ist bereits der vierte Longplayer der Finnen, und es gibt einige Neuerungen zu verzeichnen. Zuerst einmal sind Nightwish ihrem Erfolgsrezept treu geblieben, allerdings gibt es auf "Century Child" erstmals Songs auf denen Frontfrau Tarja "normal" singt. Hinzu kommt, dass mit Bassist Marco Hietala jetzt auch eine männliche Stimme in den Bandsound eingebunden wird, erstmals nachzuhören bei "Dead To The World", bei dem Tarja auch ihre "normale" Stimme einsetzt, ebenso wie beim nachfolgenden "Ever Dream". Mit "Slaying The Dreamer" liefern Nightwish ihren härtesten Song überhaupt ab, wobei man doch sagen sollte, dass das Gros des Materials auf "Century Child" in, für Nightwish, gehobenen Härteregionen anzusiedeln ist. Eine weitere Premiere stellt der Einsatz von Orchester-Musikern dar, die den Keyboardeinsatz von Bandleader Tuomas Holopainen noch weiter unterstützen. Ein Song, der alle oben angesprochenen Neuerungen beinhaltet ist "Feel For You", das Tarja teilweise mit "normalem" Gesang präsentiert, zudem kommt hier genauso Marko Hietala zum Einsatz, wie bei "Phantom Of The Opera", ein Song aus dem gleichnamigen Musical. Eine gute Idee mit ebensolcher Umsetzung. Lediglich das finale "Beauty Of The Beast" ist mir persönlich etwas zu lang geraten, da hätte man auch in fünf Minuten das ausdrücken können, was hier in knapp 11 getan wird, aber das gibt nur geringfügige Abzüge. Nightwish-Fans greifen hier eh zu und werden sich, wenn sie sich erstmal an die "Neuerungen" gewöhnt haben, an dem abwechslungsreichsten Album von Nightwish bisher erfreuen. (Maik Eifländer, Juni 2002)

Tracklist: 1. Bless The Child, 2. End Of All Hope, 3. Dead To The World, 4. Ever Dream, 5. Slaying The Dreamer, 6. Forever Yours, 7. Ocean Soul, 8. Feel For You, 9. The Phantom Of The Opera, 10. Beauty Of The Beast