Interpret, Titel: MORBID ANGEL - Kingdoms Disdained
Medium: CD
Stil: Death Metal
Erschienen: 01.12.2017
Label: Silver Lining Music (Vertrieb: Warner Music)
Link: www.morbidangel.com/
Bewertung:
7 von 10

MORBID ANGEL gibt´s schon seit 1984 und die Truppe um den Sänger & Bassisten Steve Tucker ist das Aushängeschild des sogenannten Florida Death Metal und aufgrund der Kult-Alben 'Altars Of Madness' (1989) sowie 'Blessed Are The Sick' (1991) eine der legendärsten Acts der Szene.
Endlich wieder vereint auf diesem Album sind Gitarrist und Bandgründer Trey Azagthoth sowie der bereits erwähnte Steve Tucker. Dessen Stimme ist zwar auf die lange Strecke eines Albums doch relativ monoton, aber (wie gewohnt) richtig schön fies. Azagoths Gitarrenspiel hingegen kommt komplex daher und trägt entscheidend zur Einzigartigkeit des MORBID ANGEL-Sounds bei. Zudem muss Scott Fullers fulminantes Schlagzeugspiel erwähnt werden, der Mann hat´s einfach drauf!
Als Anspieltipps eines Albums das sicherlich nicht direkt reinläuft, gebe ich euch "Piles Of Little Arms", "The Righteous Voice" und das Highlight "For No Master" an die Hand. Bis sich diese jedoch herauskristallisieren braucht´s einige Durchläufe, denn die Songs doch sehr komplex ausgefallen und bedürfen der ungeteilten Aufmerksamkeit des geneigten Death Metal-Maniacs.
Die Texte der Songs handeln über den Glauben der Sumerer: "Überall steht es geschrieben, keiner achtet darauf weil wir unsere Geschichte ausradieren", so Tucker. "Wir verstehen nicht viel von den Texten der Sumerer weil alles ausgelöscht und vergraben wurde. Über viele Jahre haben ich und Trey darüber gesprochen, dass diese Götter wiedererweckt werden und uns zeigen, dass sie sehr böse sind", führt er weiter aus.
Aufgenommen wurde das Album in den Man Studios in St. Petersburg, Florida, produziert von Morbid Angel mit Erik Rutan (Morbid Angel, Cannibal Corpse, Hate Eternal, Six Feet Under). Aber der Sound haut den Genre-Fan nicht gerade aus den Socken, Semi-Optimal würde ich mal sagen.
'Kingdoms Disdained' ist nichtsdestotrotz alles in allem ein hasserfüllter und Großteils gutklassiger Klumpen Death Metal geworden, den sich der Gerne-Freund sicherlich ins heimische CD-Regal stellen muss/wird!

(Pit Schneider, Dezember 2017)

Tracklist: 01. Piles of little arms 02. D.E.A.D 03. Garden of disdain 04. The righteous voice 05. Architect and Iconoclast 06. Paradigms warped 07. The pillars crumbling 08. For no master 09. Declaring new law (Secret hell) 10. From the hand of kings 11. The fall of idols