Interpret, Titel: MASTERS OF DISGUISE - The Savage And The Grace
Medium: CD
Stil: Speed/Power Metal
Erschienen: 20.02.2015
Label: Limb Music (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.masters-of-disguise.com/ 
Bewertung:
8,5 von 10 Punkten

Mit ihrem bockstarken Debüt 'Back With A Vengeance' von 2013 füllten MASTERS OF DISGUISE die musikalische Lücke welche die legendären SAVAGE GRACE fast 30 Jahre zuvor hinterlassen hatten. Dass man auch Live begeistert, zeigten die Auftritte bei diversen Festivals wo die Band souverän abräumte. Nun steht mit 'The Savage And The Grace' der Nachfolger an, der natürlich auf dem Vorgänger aufbaut und erneut alle Speedmetalfreaks in Ekstase versetzen wird.
Wie beim Debüt steht mit "Judgement Day" abermals ein "Lions Roar"-artiges Intro am Anfang Scheibe... und dann geht die Post ab, denn M.O.D. haben im Vergleich zum ersten Album nochmals eine verdammt große Schippe Furiosität & Qualität draufgepackt. Mit "The Enforcer" machen die Mannen um Ausnahmesirene Alexx Stahl (gibt´s einen besseren Namen für einen Metalsänger?) gleich deutlich wohin die Reise geht: Extrem spielfreudiger, rasend schneller und dennoch hochmelodischer Speed Metal der Extraklasse. Hier solieren die Gitarren, bollern die Drums und pumpt der Bass dass es eine wahre Pracht ist! Der absolute Hammer ist jedoch der gigantische Gesang von Stahl (ex-VRION, ROXXCALIBUR), der eine Power & Reichweite hat dass einem glatt die Spucke wegbleibt. Dieser Mann ist sträflich unterbewertet ist und gehört direkt neben Leuten wie Micheal Kiske (ex-Helloween, Unisonic), Ralf Scheepers (Primal Fear), Henning Basse (ex-Metallium) und Andy B. Frank (Brainstorm) sicherlich zu den besten Metalsängern Deutschlands. Sein Paradestück auf dieser Scheibe ist der göttliche Coversong "Sins Of The Damned", der (nicht nur) mir in dieser Version glatt den Sessel unterm Arsch wegzieht... holy shit! Doch auch Abwechslungsreichtum haben MASTERS OF DISGUISE auf ihrer Menükarte namens 'The Savage And The Grace' stehen (cooles Wortspiel übrigens): Das fast sechseinhalbminütige "Conquering The World" zeigt die songwriterische Klasse welche die Band inzwischen erreicht hat. Außer dem etwas orientierungslosen und viel zu langem "New Horizons" überzeugen auch die restlichen Songs absolut. Flotsam And Jetsam's furios dahinrasender Song "Hammerhead" wird absolut packend und nahe am Original gecovert und fungiert als Rausschmeisser dieses arschgeilen von Gitarrist Kalli top produzierten Albums.
Speedfreaks, Savage Grace-Fans & 80er Jahre Traditionalisten müssen sich diesen Longplayer kaufen. Jetzt gleich!

(Pit Schneider, Februar 2015)

Tracklist: 01. Judgement Day 02. The Enforcer 03. Conquering The World 04. Knutson II: (Only A Mother's) Love Is Forever 05. Heavens Fall 06. New Horizons 07. Sins Of The Damned (Savage Grace cover) 08. The Scavenger's Daughter 09. Barbarians At The Gate 10. War Of The Gods (Part I) 11. Hammerhead (Flotsam And Jetsam cover; Bonus Track)