Interpret, Titel: Metallica - Ride the Lightning |
Medium: Album CD |
Stil: Speed, Thrash Metal |
Erschienen: 1984 bei Phonogram, Vertigo |
Link: www.metallica.com |
Note: 10 von 10 Punkten |
Nachdem
Metallica 1983 mit "Kill 'em all" eines der wichtigsten Alben
für die Thrash- und Speed Bewegung veröffentlicht hatten, war 1984
natürlich die Erwartung groß, ob die vier es schaffen würden, sich
mit dem Nachfolger noch weiter zu steigern. Und James Hetfield und seine
Mitstreiter hatten es dann auch geschafft. Die erste Verbesserung war
Hetfields Gesang. Er klang nicht mehr wie ein kreischender 15 Jähriger
im Stimmbruch, sondern setzte seine Aggression gezielter ein und klang
dadurch erwachsener und um einiges besser als auf dem Debüt. Dann klangen die Riffs von
Hetfield viel sägender und Kirk Hammets Gitarrenspiel war technisch
perfekter und er spielte exzellent seine melodischen Soli, die für die
gesamten 80er ein Trademark der Band wurden. Auch Lars Ullrichs
Schlagzeug wurde hämmernder und dass Cliff Burton ein sehr guter
Bassist war, braucht man wohl nicht zu erwähnen. Dann hatte sich auch
noch der Sound verbessert, wodurch die einzelnen Instrumente besser zur
Geltung kamen. "Fight Fire with Fire", "Ride the
Lightning", "Trapped under Ice" sowie "Creeping
Death" und das Istrumental "The Call of Ktulu" sind
herrlich schnelle Speedgranaten. Auch "Escape" ist ein sehr
guter Titel, allerdings nicht ganz so schnell. Mit "Fade to
Black" ist der Band eine schön melancholische Ballade gelungen.
Nur der Midtemposong "For whom the Bell tolls" (dessen
Anfangsteil von den Deppen von der Bloodhound Gang für einen ihrer
"Songs" missbraucht wurde) ist nicht soooo
der Hammer. Im Gegensatz zu ihren damals schärfsten Konkurrenten in
Bezug auf Härte und Schnelligkeit, einer gewissen Band namens Slayer, wurden in den Texten nicht plumpe Gewaltverherrlichungen eingesetzt,
sondern erste Themen behandelt. Wie z. B. in "Fight Fire with Fire",
dass sich mit der Gefahr eines Atomkrieges beschäftigt. Auch vor
sozialkritischen Thematiken wie Krieg ("For whom the Bell tolls")
oder der Todesstrafe ("Ride the
Lightning") schreckte man nicht zurück. Und da behaupte mal noch
Irgendwer, Metaller wären langhaarige, undgebildete
Vollidioten, die den ganzen Tag nur rumbrüllen und Bier trinken. Lob verdient
auch noch das gelungene Cover Artwork, dem man richtig ansieht, dass es
sich bei der Platte um pures Schwermetall handelt. Fazit: Jeder Metalfan
sollte dieses grandiose Album kennen, da es das beste von Metallica ist,
und viele spätere Bands inspiriert hat. (Reiner
Behling, Okt. 2001)
Titelliste: 1. Fight Fire with Fire 2. Ride the Lightning 3. For whom the Bell tolls 4. Fade to Black 5. Trapped under Ice 6. Escape 7. Creeping Death 8. The Call of Ktulu |