Interpret, Titel: TIM DONAHUE - Madmen & Sinners
Medium: Album/ CD
Stil: Progressive Metal
Erschienen: 05.04.2004
Label: Frontiers Records (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.virtuosityone.com/donahue/    
Note:
8,5 von 10 Punkten

Mein lieber Herr Gesangsverein! Das nennen ich mal einen fetten Beginn, klingt ja fast schon wie die aktuelle Dream Theater, was Multiinstrumentalist Tim Donahue und James LaBrie hier gemeinsam eingezimmert haben.
„Million Miles“ ist so etwas wie der perfekte Einstieg in das Album Madmen & Sinners: harte Gitarren, tiefste Bässe und superbe Synths, ganz wie bei den Meistern von DT!
Ganz anders das kurze „Let Go“, hier bleibt alles ruhig und akustisch. Der nächste längere Track, „My Heart Bleeds“, beginnt erneut sehr viel versprechend mit Synths und kommt nur sehr langsam in Fahrt, dafür dann aber erneut unaufhaltsam wie schon der knallharte Opener. Donahue versteht es dabei ausgezeichnet harte Gitarrenriffs mit Keyboard- und Synth-Passagen zu verquicken, ohne das es sich unnötig nach dem Traumtheater anhört (abgesehen von LaBrie natürlich). Ein anderer sehr angenehmer Aspekt, der dem geneigten Hörer direkt zu Beginn auffällt ist, dass LaBrie auf die sehr hohen Passagen (wie schon auf DTs Train Of Thought) verzichtet. „Feel My Pain“ geht den eingeschlagenen, harten Weg weiter, hier überzeugt vor allem LaBrie mit einigen wirklich guten Vocal-Lines, die, kombiniert mit einer beeindruckenden Songstruktur, das Ohr umschmeicheln.
„Morte Et Dabo“ ist wieder als Zwischenstück zu verstehen und verwundert durch sakrale Gesänge.
Nach der kleinen Verschnaufpause geht es mit gewohnter Härte weiter, auch „Children Of The Flame“ weis zu gefallen, hier sind es besonders im Mittelteil erneut sauber gespielte Synths und Gitarrensoli. „The End“ ist der erste längere Track, der über die komplette Laufzeit etwas ruhiger ist als der Rest, dabei aber genauso überzeugt, wie die vorangegangenen sechs Tracks.
Und da man schon einmal in ruhigere Gefilde vorgestoßen ist geht’s auch in den nächsten knapp sechs Minuten mit „Wildest Dreams“ rein akustisch zu Werke, hier kann LaBrie die Stärken seiner Stimme perfekt ausspielen. Nach guten elf Minuten „Ruhe“ geht „Master Of The Mind“ wieder so ab wie die Tracks zu Beginn des Albums, auch hier braucht man auf ordentliche „Frickelei“ des Herrn Donahue nicht lange zu warten.
Der abschließende Titeltrack bringt es auf eine Viertelstunde Spielzeit, dabei dürfte klar sein, dass der Track ordentlich strukturiert ist und sämtliche Facetten der vergangenen knapp 50 Minuten nochmals bündelt! Ein guter Abschluss einer interessanten und hervorragend eingespielten CD.

(Maik Eifländer, Mai 2004)

Tracklist: 1. Million Miles 2. Let Go 3. My Heart Bleeds 4. Feel My Pain 5. Morte et Dabo 6. Children Of The Flame 7. The End 8. Wildest Dreams 9. Master Of The Mind 10. Madmen & Sinner