Interpret, Titel: MÄDHOUSE - Bad Habits
Medium: CD
Stil: Glam Metal/Sleaze Rock/Hard Rock
Erschienen: 23.04.2021
Label: Rock Of Angels Records (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.madhouse-official.com/    
Bewertung:
8,5 von 10

MÄDHOUSE kommen aus Wien, Österreich und wurden 2017 von Gitarrist Mikky Stixx (Ex-Before The Fall), Gitarrist Freddie Heart (Ex-Blind Petition) und Bassist Ben Walker gegründet. Mittlerweile ist von diesem Trio nur noch Stixx übrig geblieben, bzw. er hat sich mit Sänger Tommy Lovelace, Gitarrist Thommy Black, Bassmann Rickey Dee und Schlagzeuger Casey Jean Eiszenman kompetente Leute in die Band geholt.

Nach dem gutklassigern Debüt 'Money Talks Bullshit Walks' (2019) legt das Quintett nun mit 'Bad Habits' eine gehörige Schippe Spielfreude, Power, Qualität und Reife drauf! Wüsste man es nicht besser, so würde man nach den ersten Songs schätzen die Truppe käme aus den USA, nicht unweit vom einstigen Glam-Metal-Mekka Los Angeles... So authentisch kommen MÄDHOUSE rüber. Aus jeder Pore ihrer Körperöffnungen tropfen Einflüsse von Genre-Ikonen wie Mötley Crüe, Ratt, Quiet Riot, Cinderella oder Love/Hate. Das fängt beim geschmackvollen Gitarrenspiel des Tandems Stixx/Black an, geht bei der pumpenden Rhythmusabteilung Dee/Eiszenman weiter und mündet schließlich im charismatisch/rauen Gesang von Frontgaul Lovelace, der auch genügend Dreck in den Stimmbändern hat um vollends überzeugen zu können. Grob gesagt klingt der Gute wie ein räudiger Bastard-Klon aus Stephen Pearcy (Ratt) & Jizzy Pearl (Love/Hate).
15 Songs sind zwar eine ganze Menge, doch Mittelmaß sucht man hier (glücklicherweise) vergeblich. Direkt im Ohr bleiben "Sick Of It All", "Ich To Scratch", "Atomic Love", der Titelsong, das treibend/feiste "Fake It Til You Make It" sowie die Power-Ballade "Pure Oxytocin" hängen und zementieren eindrucksvoll das Songwriting-Talent der Wiener. Ihr merkt also, hier wimmelt es nur so vor Hits und zukünftigen Live-Hymnen. Auf 'Bad Habits' wird also zweifellos Stadionrock der Güteklasse Eins zelebriert, der qualitativ sogar verdammt nahe an den allmächtigen Thron-Inhabern Mötley Crüe dran ist.

Ergo: Anhänger der bereits genannten Acts und Genre-Fans im allgemeinen kommen an diesem Hammer-Album nicht vorbei!
Hell yeah, Glam Metal is not dead!

(Yvonne Bernhard, April, 2021)

Tracklist: 01. Bang Bang 02. Sick Of It All 03. First Lick Then Stick 04. I Walk The Ponygirl 05. Itch To Scratch 06. Atomic Love 07. Rodeo 08. Bad Habits 09. Live It Up 10. Pure Oxytocin 11. Fake It Till You Make It 12. Metal Creed 13. Say Nothing At All 14. Tourette Brunette 15. Love To Hate