Interpret, Titel: Kreator - Endorama
Medium: Album CD
Stil: Gothic Metal
Erschienen: 1999 bei Drakkar Records
Link: www.kreator-terrorzone.de
Note: 8 von 10 Punkten

Die Zeiten als Kreator mit ihrer Musik noch alles in Schutt und Asche legten sind vorerst vorbei. Kreator bewegen sich weg vom ultrakrassen Gethrashe hin zu melodischerem Liedgut und klarerem Gesang. Eine finstere Endzeitstimmung zieht sich durch das ganze Album. Es ist sogar ein sehr melancholisches Piano Solo mit an Bord. Besonders gut geraten sind die Songs "Golden Age", "Endorama" sowie "Soul Eraser" oder auch "Everlasting Flame" (erinnert stark an Paradise Lost). Kreator gehen technisch recht versiert zu Werke. Perfekte Gesangslagen wechseln sich ab mit Mille's altbekanntem Thrashgeschreie (bloß nicht mehr ganz so krass wie früher), gut gespielten Gitarren sowie teils schönen, teils finsteren, bedrohlichen Keyboardmelodien, die gelegentlich mal eingestreut werden, um eine besonders bedrohliche oder endzeitliche Stimmung noch zu vertiefen. Das soll jetzt nicht heißen, dass Kreator nur noch auf Melodien setzten. Es sind immer noch harte Riffs vorhanden und man hört immer noch deutlich, dass es sich um Kreator handelt. Was mir noch aufgefallen war ist, dass "Endorama" ganz, ganz selten vielleicht mal ein bisschen poppig klingt, aber das kommt so selten vor, dass man es eigentlich gar nicht erwähnen bräuchte. Leuten, die sich den ganzen Tag nur mit ultrakrassem Thrash Metal zudröhnen, kann ich "Endorama" nicht empfehlen. Doch Leute, die sich für modernen, Gothic lastigen Metal interessieren, sollten ruhig mal einen Blick riskieren. Die Fans der ersten Stunde werden jetzt wohl wieder den alten Zeiten hinter hertrauern, aber mir gefällt die Scheibe und dafür kann man schon 8 Punkte vergeben. (Reiner Behling, April 2001)

Tracklist: 1. Golden Age (4:52) 2. Endorama (3:20) 3. Shadowland (4:27) 4. Chosen Few (4:30) 5. Everlasting Flame (5:23) 6. Passage to Babylon (4:24) 7. Future Ring (4:44) 8. Entry (1:05) 9. Soul Eraser (4:30) 10. Willing Spirit (4:36) 11. Pandemonium (4:10) 12. Tyranny (3:59)