Interpret,
Titel: JON OLIVAS PAIN - Festival
Medium: CD Stil: Melodic Symphonic Metal Erschienen: 19.02.2010 Label: AFM Records (Vertrieb: Soulfood) Link: www.jonoliva.net Note: 7 von 10 Punkten |
'Poets And Madman'
aus dem Jahr 2001 war das letzte Lebenszeichen in Form eines Studioalbums von
Savatage. Es ist nun schon fast 10 Jahre her daß die Besetzung Caffery, Middleton,
Plate & Mastermind Jon Oliva die Fans beglückten, auch wenn es kein herausragendes
Album war. Ein Jahrhunderttalent wie den tragischerweise 1993 verstorbenen Chriss
Oliva kann man natürlich weder an der Leadgitarre noch bezüglich des Songwriting
ersetzen! Das immer wieder, vor allem von diversen Presse-Leuten, nach einer
Savatage Reunion geschrieen wird ist irgendwie auch unverständlich, denn mittlerweile
verdienen die ex-member endlich gutes Geld beim Trans-Siberian Orchestra (bei
Sava reichte es ja kaum zum Lebensunterhalt) und der Output wäre aus dem genannten
Grund wohl auch nicht besser als dieses hier vorliegende Album. Zudem gibts
demnächtst das neue Greatest Hits Doppel Album 'Still The Orchestra Plays' inkl.
dem Japan Gig v. 1994 auf DVD.
Kommen wir endlich zu 'Festival', dem vierten Solo-Ausflug nach 'Tage Mahal'
(2004), 'Maniacal Renderings' (2006) & 'Global Warning' (2008). "Lies" beginnt
gewohnt orchestral, oppulent und ausschweifend bevor das erste Gitarrenriff
dann den tats. Song einläutet. Sicherlich ein vielversprechender Beginn für
alle die unter Savatage Entzugserscheinungen leiden. Herausragend sind aber
sicherlich der folgende Ohrwurm "Death Rides A Black Horse" & "Living On The
Edge Of Time". Endlich mal wieder Liedgut das qualitativ mit Savatage mithalten
kann und so auch auf 'Handful Of Rain' oder 'Edge Of Thorns' hätte stehen können.
Beim fast 7minütigen 'Afterglow' wird´s dann ziemlich progressiv
und ausschweifend und eigentlich ganz gut, was mich jedoch hier stört ist der
Gesang von Oliva, er schreit zu viel als dass er emotional passend singen würde.
"Looking For Nothing" ist rein balladesk gehalten, bevor es mit dem leider belanglosen
"Evil Within" wieder heftiger wird. Beim fast 8minütigen bombastischen Epos
"Winter Heaven" fühlt man sich dann schon in Trans-Siberian Orchestra Regionen
katapultiert, obwohl es nach hinten raus wieder schön heavy wird. Das verschachtelte
"I Fear Four You" ist "nett", aber leider nichts besonderers und "Now" dann
der balladesk/orchestrale langatmige Ausklang. Summa summarum langt´s insgesamt
noch für ne sieben, was für einen der besten Songwriter der Gegenwart eigentlich
viel zu wenig ist.
Alle Sava-Fans sollten sich trotz der aufgeführten Kritikpunkte diese Scheibe auf jeden Fall zu Gemüte führen.
(Pit Schneider, Februar 2010)
Tracklist: 1. Lies 2. Death Rides A Black Horse 3. Festival 4. Afterglow 5. Living On The Edge 6. Looking For Nothing 7. The Evil Within 8. Winter Haven 9. I Fear You 10. Now