Interpret, Titel: HEAVEN & EARTH - V
Medium: CD
Stil: Classic Rock/Hard Rock
Erschienen: 16.07.2017
Label: Frontiers Music (Vertrieb: Soulfood)
Link: heavenandearthband.com/
Bewertung:
5 von 10

Nachdem die Amis HEAVEN & EARTH 2017 mit 'Hard To Kill' eines der besten Classic Rock-/Hard Rock-Alben des Jahres veröffentlichten, durfte man auf die aktuelle Platte mehr als gespannt sein. Zudem hat das Quintett nun einen Deal mit Frontiers Music in der Tasche, besser könnten die Voraussetztungen also kaum sein...
Doch anstatt wie einst urwüchsigen vor Spielfreude und Emontionen platzende knackige Hammersongs in der Schnittmenge von Legenden wie Bad Company, Deep Purple, Whitesnake zu servieren, hört sich 'V' in fast jeglcher Hinsicht wie eine komplett andere (und schlechtere) Band an.
Gianluca Petralia soll nun Wahnsinnssänger Joe Retta ersetzen, was gründlich in die Hose geht, und für Steve Wilson sitzt jetzt der allseits bekannte Simon Wright (Ex-AC/DC, Dio, UFO) hinterm Schlagzeug. Doch dessen unbestreitbares immens kraftvolles Drumming wird aufgrund des laschen Songwritings hier kaum benötigt. Da hätte ein x-beliebiger Studio-Drummer auch noch hingekriegt. Ansonsten ist das Line-Up identisch mit dem vor 4 Jahren, aber die Lieder hören sich an als würden Deep Purple komplett zugekifft sich selbst in einer Light-Verion mit mittelmäßigem Sound covern!
Wenn ich dann noch das folgende Statement von Gitarrist & Mastermind Stuart Smith lese, komme ich aus dem Lachen nicht mehr raus: "I feel this is the most powerful and exciting Heaven & Earth album to date and we’re looking forward to bringing the music to the fans."
Lediglich "Ship Of Fools", "Flim Flam Man", "Littel Black Dress" und "Big Money Little Man" kann man durchgehen lassen... Aber auch nur wenn man sich komplett vom Vorgänger löst... Die meisten Songs - vor allem "One In A Million" - sind zudem durchsetzt von unsägliche, poppigen alles verwässernden Keyboard-Klängen. Auf dem Vorgänger war noch ne obergoile Hammond-Orgel a la John Lord zu hören.
Nuff said: Diese Platte ist eine Riesenenttäschung und keine weitere Zeile mehr wert!
Besorgt euch den genialen Vorgänger und reißt euch dazu ne Flasche gutes, kühles Bier auf...

(Pit Schneider, Juli 2021)

Tracklist: 1. Drive 2. Beautiful 3. Never Dream Of Dying 4. Ship Of Fools 5. Poverty 6. Flim Flam Man 7. One In A Million Men 8. Little Black Dress 9. Big Money Little Man 10. Running From The Shadows 11. Nothing To Me 12. At The End Of The Day