Auf Excalibur (dem letzten Teil
ihrer Mittelalter Trilogie) zeigen Chris Boltendahl und seine Mannen uns
mal wieder so richtig, was 'ne ordentliche Dröhnung Teutonen Stahl
ist. Auf dem neuen Album geht es um König Arthur, um sein Leben, die Kriege die er führte, die
Leute die gegen ihn intrigierten usw. Nach dem wunderschönen Dudelsack
Intro folgt auch schon der erste Nackenbrecher, nämlich "Pendragon".
So richtig schön treibend mit teutonischem Gesang. Mit noch
teutonischeren Gesängen und eingängigem Refrain ist der
Titeltrack "Excalibur" ausgestattet. Dann folgt "The round
Table". Ein mittelschneller, stampfender Banger, der vor allem durch
das coole Gitarrensolo und den altmodischen, stampfenden Drumsound
begeistert - Schwerer geht's nicht mehr. Auch die anderen Tracks sind
aller erste Sahne. Alle Songs unterscheiden sich voneinander, bieten
aber immer den hervorragenden "Grave Digger Sound". Für
Abwechslung ist also gesorgt. Das neue Machwerk der Totengräber fängt
auch nach mehreren Wochen Dauerhören keinesfalls an langweilig zu werden.
Ganz im Gegenteil. Viele Songs entfalten sich erst nach einiger Zeit, aber
wenn sie erst mal in euren Gehörgängen gezündet haben, werdet Ihr die
Ohrwürmer erst mal nicht los. Die schon mehrmals erwähnten teutonischen
Chöre ziehen sich wie ein
roter Faden durch das Material und laden zum Mitsingen ein. Auch die schöne
Ballade "Emerald Eyes", die von Arthurs holdem Weibe "Guinevere"
handelt ist äußerst gut gelungen. Einige Zeitgenossen werden sich
wahrscheinlich wieder über Boltendahls, zugegeben manchmal etwas gewöhnungsbedürftige,
Stimme muckieren. Aber das ist eben 'ne Geschmackssache. Manche finden sie
gut, manche nicht. Bleibt festzuhalten, dass Grave Digger mit Excalibur
einmal mehr unter Beweis gestellt haben, dass sie sich zur "True Metal
Elite" zählen können. (Reiner Behling,
April 2001) |