Interpret,
Titel: GAMMA RAY - To The Metal
Medium: CD Stil: Melodic Power Metal Erschienen: 29.01.2010 Label: Ear Music (Vertrieb: Edel) Link: www.gammaray.org Note: 7,5 von 10 Punkten |
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Tierisch gefreut
hab ich mich auf den neuen Release der Norddeutschen, gehören Sie doch zu den
namhaften Größen im deutschen Metal. Leider kann mich das vorliegende neue Album
'To The Metal' aber nicht ganz so begeistern wie erwartet. Einen großen Teil
trägt dazu der etwas unausgewogene Sound der Scheibe bei. Die Bässe zu laut,
die Gitarren zu leise, die Mitten fehlen stellenweise ganz... Meine Herren,
wie man als Aushängeschild der deutschen Melodic Power Metal-Szene einen solchen
Brei zustande und auch noch auf den Markt bringen kann, ist für mich ein Rätsel.
Da hat so manches Demoband einen besseren Sound. Vielleicht sollte man doch
mal wieder einen geübten Produzenten ans Werk lassen! So mag sich leider auch
bei den besten Songs kein richtiger Hörgenuss einstellen. Aber genug vom Sound.
Die Songs selbst sind schließlich wieder recht ordentlich ausgefallen, wenn
auch meiner Meinung nicht ganz so stark wie vom Vorgängeralbum 'Land
Of The Free II'. So gefällt mir z. B. die mit einem Auge auf Judas Priests
"Painkiller" zielende Gesangseinlage zum Beginn von "Shine Forever" nicht besonders,
da sie in diesem Stil einfach nicht so recht zur Band passen will, auch wenn
der restliche Song recht gut ist. Saustark dagegen finde ich "Deadlands", da
geht richtig schön die Post ab und Kai hat ein paar echt coole Schreie drauf.
"To The Metal", der Titeltrack, dürfte sich aufgrund des Refrains auch zum Live-Brüller
entwickeln, bei dem die Fans gut mitsingen können. Bei "Rise" düfte man sich
reichlich bei Iron Maiden bedient haben und der Anfang zu "Chasing Shadows"
klingt irgendwie nach Hammerfall. Als krönenden Abschluss bringt die abwechslungsreiche
Ballade "No Need To Cry" viel Tiefgang und einen Gastsänger, den ich irgendwoher
kenne aber leider nicht unterbekomme. Apropos Gastsänger, ein weiteres Hightlight
dürfte natürlich "All You Need To Know" mit dem immer noch göttlichen Metal-Stimmchen
von Michael Kiske sein. Ein wirklich gelunges Duett der beiden.
Fazit: Wenn Ihr vom Sound nicht zuviel erwartet solltet Ihr "To The Metal" doch
mal ein Öhrchen leihen. Die Scheibe ist zwar nicht so stark wie der Vorgänger
aber immer noch weit über dem Durchschnitt anderer Bands.
(Yvonne Bernhard, Februar 2010)
Tracklist: 1. Empathy 2. All You Need To Know 3. Time To Live 4. To The Metal 5. Rise 6. Mother Angel 7. Shine Forever 8. Deadlands 9. Chasing Shadows 10. No Need To Cry