Wow, wat für´ne geile CD!! Ober-Firebird Bill Steer war mal Mitglied bei Napalm Death und Carcass, allerdings hört man davon mittlerweile recht wenig, und das ist auch gut so!
Der gute Bill hat sich nämlich seit 1995 ganz und gar dem Rock der 70er-Jahre verschrieben und zelebriert diesen mit seinen beiden Mitstreitern Roger Nilsson (b) und George Atlagic (dr) nahezu perfekt.
Bereits der heftige Opener "Cross The Line" gibt die Marschrichtung für die nachfolgenden 47 Minuten vor.
"Tumbling Down" steht dem in nichts nach und überzeugt zudem durch kultige Keyboards, bei "Stoned Believer" singt und soliert Bill in herausragender Weise, cool! Bei dem folgenden "Station" geht´s dann zum ersten Mal etwas beschaulicher zur Sache, wobei "Hard Hearted", der nächste Song, durch ein gutes Lick versehen, wieder voll auf der anfänglich rockigen Spur liegt.
"End Of The Day" geht dann einmal ganz klar in die Hendrix-Ecke, was nicht zuletzt auch durch Steers Wah-Wah-Effekt deutlich wird!
Mit "Long Gone" und "Off The Leash" folgen zwei längere Songs, die beide sehr entspannt daherkommen und einen bestens aufgelegten Bill Steer an der Sologitarre präsentieren, besonders der zweite der beiden Songs treibt einem durch den dezenten Hammond-Sound und die Akustik-Breaks im dritten Teil des Tracks Freudentränen in die Augen.
"Dream Ride" rockt dann mal wieder richtig nach vorne los und bildet zusammen mit dem experimentell-bluesigen "Friend" einen perfekten Abschluß eines qualitativ hochwertigen Albums, sowohl in musikalisch-technischer wie auch in atmospärischer Hinsicht!
Ich würde Bill Steer vom Talent her mit dem ebenfalls hochbegabten und leider viel zu wenig beachteten Todd Wolfe auf eine Stufe stellen, beide gehören für mich in ihren Genres jeweils zu den besten.
Rock on dude!

(Maik Eifländer, Juni 2003)

Tracklist: 1. Cross The Line, 2. Tumbling Down, 3. Stoned Believer, 4. Station, 5. Hard Hearted, 6. End Of The Day, 7. Long Gone, 8. Off The Leash, 9. Dream Ride, 10. Friend