Eine sehr gute Scheibe hat die Ludwigshafener Band EVOLUTION mit ihrem ersten Demo "Empire of Time" abgeliefert. Die fünft Titel, plus eine Coverversion einer relativ bekannten Band, fallen positiv auf durch das herrlich groovende Riffing und die eingängige, melodische Gitarrenarbeit. Auch die sehr eingängigen Refrains werden von dem sehr guten Sänger Maik Nirmaier, der an den Sänger einer relativ bekannten Band erinnert, perfekt vorgetragen. Außerdem bestechen die fünf Tracks durch viel Abwechslung, denn es werden immer mal wieder ein paar dezente Breaks eingebaut und das Tempo variiert zwischen mittlerer Geschwindigkeit und gelegentlichen Up Tempo Parts. Auch die Drums werden von Ritchie Gonzales ordentlich bedient und geben einen guten Drive. Die Produktion ist sauber und modern und somit ist sowohl kompositorisch als auch spiel- und soundtechnisch alles im grünen Bereich. Wenn euch das jetzt alles irgendwie bekannt vorkommt bringe ich jetzt mal den Namen METALLICA ins Spiel. Denn die Truppe hat es sich zum Ziel gesetzt, den Weg, den METALLICA 1991 mit ihrem "Black Album" eingeschlagen haben, fortzuführen. Jene Tatsache hört man "Evolution of Time" auch sehr stark an. Denn die Tracks erinnern ziemlich an den 91er Welterfolg der Bay Area Ikonen, nicht nur durch die schon erwähnten groovenden Riffs und die eingängigen Melodien, sondern auch und vor allem durch Sänger Maik, dessen Organ sehr stark an James Hetfield erinnert. An der METALLICA-Coverversion "Wherever I may roam" sieht man sehr deutlich, dass die Jungs ne Menge drauf haben, denn eben genannte Coverversion ist qualitativ keinen Deut besser als die Eigenkompositionen auf "Evolution of Time". Auf ihrem hoffentlich bald erscheinenden Debüt-Album sollte die Band aber vielleicht versuchen etwas eigenständiger zu klingen. Es ist momentan sicherlich sehr hilfreich, wenn man mit einer Band wie METALLICA in einem Atemzug genannt wird, kann aber auf die Dauer auch hinderlich sein. Denn wie die Jungs selbst sagen, möchten sie nicht als einfache Kopie ihrer Vorbilder abgetan werden. Aber aufgrund der Tatsache, dass EVOLUTION ihr Handwerk beherrschen und die Bandmitglieder im Schnitt gerade mal exakt 21,75 Jahre alt sind, dürfte es ihnen nicht schwer fallen früher oder später ihren eigenen Stil zu finden und somit steht der Carriere nichts im Wege. Eine verdammt starke Leistung. (Reiner Behling, April 2002)

Tracklist: 1. Dark Dreams 2. Endless Pain 3. Empire of Time 4. Till the End 5. Beginn to See 6. Wherever I may roam