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Interpret,
Titel: EPICA - The Quantum Enigma
Medium: CD Stil: Symphonic Metal Erschienen: 02.05.14 Label: Nuclear Blast (Vertrieb: Warner) Link: www.epica.nl/ Note: 6 von 10 Punkten |
Es ist ja eigentlich noch gar nicht so lange her, dass Epicas Best Of DVD, „Retrospect“ erschien und auf den geernteten Lorbeeren
hätte man sich auch eigentlich noch ausruhen können, aber nicht die fliegenden Holländer, nein!
Am 2. Mai diesen Jahres kam neues Material auf den Markt, das achte Studioalbum 'The Quantum Enigma'.
Ein achtes Album hat abergläubischerweise etwas Besonderes zu sein und genau so verhält es sich auch bei Epica:
Der erste Titel, "Originem", haut direkt richtig rein mit epischen Klängen und bereitet auf ein wohl sehr episch klingendes Album vor.
Willkommen in der Metaloper. "The second Stone"“ steht seinem Vorgänger in Sachen Epicness in nichts nach!
Sehr schön arrangierte Gitarren, perfekt eingesetztes Schlagzeug und super Chorpassagen. Die Qualitätslatte wird hier sehr, sehr
hochgesetzt, allerdings kann ich keine herausstechende Kreativität raushören. Alles klingt eher altbewährt, aber warum auch nicht.
Song Nummer drei, "The Essence of Silence" beginnt ein wenig ruhiger und sehr verträumt mit Streichern im Intro, welche aber
schnell wieder von elektrischen Gitarren ersetzt werden. Ich muss zugeben, Simones Stimme fängt an mich zu nerven, das
allerdings nur in den ganz hohen Tönen, denn das klingt so dermaßen rausgedrückt, dass es mir beinah weh tut. Das wird aber
durch den männlichen Part ausgeglichen und meine Ohren überleben. Liebe Frau Simons, das war ein bisschen arg übertrieben…
Der nächste Track ist ähnlich aufgebaut, aber diesmal übernimmt der Chor die ganz hohen Parts, was sich wesentlich besser anhört.
Leider kenne ich fast alle folgenden Songs schon bevor ich sie das erste Mal höre, denn Epica bleiben hier ihrer Linie so unglaublich
treu, dass nichts, aber auch gar nichts raussticht.
Der einzige Song, dem ich an dieser Stelle eine Hitgarantie ausstelle ist der Track "Reverence . Living in the Heart", Simone singt gut,
holt viel aus ihrer Stimme raus ohne so gequetscht zu klingen und auch die Chöre sind ganz hervorragend eingesetzt und tragen
hervorragend ihren Teil zu diesem musikalischen Gesamtkunstwerk bei. Sehr gut gemacht!
Leider verfallen die Niederländer hinter wieder ihrem "Schema F", was sehr sehr schade ist, denn die Jungs und die Dame haben
eigentlich viel drauf, aber es scheint ein wenig an Risikofreude oder Kreativität gemangelt zu haben. Auch lässt die große Ballade
von Simone auf sich warten und taucht auch nicht mehr auf. Das wäre vielleicht noch ein Pluspunkt geworden.
Fazit: Epica ist wie der Name schon sagt epic as ever, aber leider auch ein wenig langweilig geraten, mit aktuellen Alben von
genreähnlichen Bands wie Within Temptation können sie mit 'The Quantum Enigma' leider nicht mithalten. Schade, aber
hoffentlich beim nächsten Mal.
(Katrin Erbach, Mai 2014)
Tracklist:
1. Originem
2. The Second Stone
3. The Essence Of Silence
4. Victims Of Contingency
5. Sense Without Sanity - The Impervious Code
6. Unchain Utopia
7. The Fifth Guardian – Interlude
8. Chemical Insomnia
9. Reverence - Living In The Heart
10. Omen - The Ghoulish Malady
11. Canvas Of Life
12. Natural Corruption
13. The Quantum Enigma - Kingdom Of Heaven part II