Top oder Flop?

Interpret, Titel: ENSIFERUM - From Afar
Medium: CD (ldt. Edition)
Stil: Folk Metal
Erschienen: 11.09.2009
Label: Spinefarm Records
Link: www.ensiferum.com 

Es ist schon eindrucksvoll wie sich die Nordmänner von ENSIFERUM zurück melden. Das Neue Album 'From Afar' gefällt schon beim ersten Probehören richtig gut und so fällt es natürlich leicht das ganze Werk in aller Stille noch einmal wirken zu lassen. Wie schon bei dem beachtlichen Vorgänger, 'Victory Songs', ist auch bei diesem Werk der Sound gespickt mit Schlachtrufen und Hymnen, die durch die Abwechslung zwischen Metal und Folk wunderbar zur Geltung kommen. Ungewöhnliche Momente und mutige Passagen findet man auf der Scheibe reichlich. Bestes Beispiel ist der Mittepart von "Stone Cold Metal", bei dem mit Piano, Mandoline und Pfeifen munter drauflos gespielt wird und das erfolgreich. Auch die Passagen mit einem kompletten Chor bei "Twilight Tavern" strotzen nur so vor Kraft. Das Herzstück des Albums ist ganz klar "Heathen Throne" und "The Longest Journey (Heathen Throne, Part II)". Bei Teile nehmen ein Spieldauer von ca. 23 Minuten in Anspruch und das zu Recht. Dem Opus wohnen orchestrale Passagen sowie traditionelle Chöre bei, die den Klang der Stücke verfeinern und zu etwas ganz besonderem machen. Es ist das Highlight. Die ganze Atmosphäre des Albums macht richtig Lust auf die Tour im Oktober, mit der sie die Fans aufs Neue einschwören wollen. Mit diesem Album im Gepäck fällt das auch nicht schwer und die Scharen von Fans werden sich dem guten Geschmack gleich ergeben und den Finnen einen wohlverdienten Empfang bereiten. Bis es soweit ist werden wir uns mit den Klängen von 'From Afar' begnügen müssen und das auch gerne tun.

9,5 von 10 Punkten (Sebastian Denzer)


Im Norden nix Neues! Leute, so gut ein Konzept auch sein mag, irgendwann hat sich alles einmal totgehört. Spätestens jetzt ist es soweit! ENSIFERUM werfen einfach Altbekanntes, viel Kopiertes und oft Gehörtes in einen Topf, rühren ein paar mal kräftig um und heraus kommt 'From Afar', nicht mehr als ein weiteres Pagan Metal Album.
Jede Menge Bombast und Keyboards, nervtötende Chörgesänge (der Marke "Life is so short lalala"), Melodien wie ihr sie auf jeder Blind Guardian Platte findet, werden dominiert von Petri Lindroos eindimensionalen Vocals, der sich auch ziemlich regelmäßig einmal pro Song zu einem lauten "Waarrgghhh" hinreißen lässt. Auch die restlichen Lyriks drehen sich um "Sword", "Fight" und jede Menge anderen Pathos. Wer mir nicht glaubt kann sich gern das peinliche WoW-Werbevideo zum Titelsong ansehen, danach ist alles gesagt.
Wer Freude an dieser Art von Musik hat sollte sich besser an Amon Amarth halten, an deren Durchschlagskraft ENSIFERUM niemals rankommen oder an Equilibrium von deren Düsterheit und Atmosphäre ENSIFERUM nur träumen können.
Schlichtweg unnötig.

4 von 10 Punkten (Alex Wetzke)



Tracklist: 1. By The Dividing Stream 2. From Afar 3. Twilight Tavern 4. Heathen Throne 5. Elusive Reaches 6. Stone Cold Metal 7. Smoking Ruins 8. Tumman Virran Taa 9. The Longest Journey (Heathen Throne Part II) 10. Vandraren [Nordman cover] [limited edition bonus]