Interpret, Titel: Ember - Dragonattack
Medium: Album CD
Stil: Epic Metal
Erschienen: Oktober 2001
Label: Eigenvertrieb
Link: www.audiostore.de 
Note:
8,5 von 10 Punkten

EMBER ist das Soloprojekt des jetzigen KING LEORIC-Gitarristen Axel Kiehne. Unterstützt wird er hierbei von den Gastsängern Jens Wunder (KING LEORIC), sowie Riccardo Rizzo, der u.a. schon bei den ersten beiden CD´s der italienischen Bombast-Metaller RHAPSODY im Backround-Gesang mitwirkte! Axel selbst war für die komplette Instrumentierung der Scheibe verantwortlich, und hat dieses ambitionierte Vorhaben auch souverän gelöst, wie man insbesondere in dem geilen „A Battlehymn“ hören kann, welches abwechselnd von Kiehne´s Stakkatoriffing und Rizzo´s Bariton-Stimme getragen wird, und ein intensives episches Feeling auszustrahlen vermag. Sogar Flötentöne sind bei diesem Song am Schluss zu vernehmen, und gerade dieses ist das „i-Tüpfelchen“ bei diesem Track. Doch auch der Opener „The Lord Of Chaos“ bei dem Jens Wunder für die Vocals zuständig ist, oder das schöne, melancholische „The Prediction“ sind überaus gelungene Beispiele für abwechslungsreichen Epic-Metal mit folkloristisch anmutenden Passagen, in der Schnittmenge der alten BLIND GUARDIAN und RHAPSODY. Wem also der aktuelle Release der italienischen Überflieger zu orchestral, bombastisch und komplex ausgefallen ist, sollte sich diese Scheibe bei der o.a. Linkadresse unter der Rubrik „Music“ („Plattenregal“) für einen unglaublich günstigen Preis von 11(!) Mark umgehend besorgen. Wer bei diesem überragenden Preis/Leistungsverhältnis nicht zugreift, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen, denn man spürt mit jeder Note dieses Silberlings wie viel Herzblut und Enthusiasmus alle Beteiligten hier eingebracht haben. Mein absoluter Favorit ist das treibende, abwechslungsreiche „The Witch“ bei dem Wunder einige Schreie - ganz in der Tradition von SAVATAGE´s Jon Oliva - loslässt, die mir eiskalte Schauer über den Rücken laufen lassen! Dragonattack strahlt ein absolutes Bandfeeling aus, und wirkt zu keinem Augenblick konstruiert oder gar zusammengeschustert. Ein besonderer Reiz geht natürlich von dem Kontrast zwischen den Metal-Vocals von Wunder und dem melancholischen Bariton-Gesang von Rizzo aus. Jeder der beiden ist für die Hälfte der Songs zuständig. Da auch der Sound durchaus zufriedenstellend ausgefallen ist gibt´s von mir 8,5 Punkte, einen erneuten „Klick“ auf die Repeat-Taste meines CD-Players und ein „Halloooo - Aufwachen!“ an diverse Plattenfirmen, die uns lieber mit irgendwelcher Industrial-Kacke zukleistern, als ein ambitioniertes Werk wie dieses unter den Fans publik zu machen! (Pit Schneider, Dezember 2001)