Das Album des Monats September 2024

Interpret, Titel: ECLIPSE - Megalomanium II
Medium: CD
Stil: Hard Rock/Melodic Metal
Erschienen: 20.09.2024
Label: Frontiers Music (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.eclipsemania.com/   
Bewertung:
10 von 10

Es ist mal wieder soweit!
ECLIPSE haben erneut die Hitfabrik angefeuert und Teil 2 ihres äußerst erfolgreichen Albums 'Megalomania' auf den Markt geworfen.
Wie es der Albumname ja schon andeutet, entstanden die Songs zur gleichen Zeit wie das Vorgängeralbum, dementsprechend ist auch klar, dass wir uns hier stilistisch noch immer auf dem gleichen Level bewegen. Die Schweden haben ja sowieso im Laufe der Jahre ihren ganz eigenen unverwechselbaren Stil gefunden, wobei jedoch normalerweise von Album zu Album die Nuancen immer wieder variieren. Dieses Mal geht es jedoch nahtlos von einem Teil zum anderen über und wem der erste Teil schon gefallen hat, der wird auch von Part 2 ganz sicher nicht enttäuscht sein.

Los geht's mit dem Kracher "Apokalypse Blues" gefolgt von "The Spark", dessen Ohrwurm-Refrain Live bestimmt zur Mitsing-Hymne wird. Spätestens beim nachfolgenden "Falling To My Knees" haben sich ECLIPSE dann aber klammheimlich in Deinen Kopf gespielt und stillsitzen ist gar unmöglich. Ich kann das Publikum bei dem Song schon förmlich ausrasten sehen, hier kommt ganz viel Energie 'rüber. "All I Want" mit seiner kleinen Marscheinlage schlägt in die gleiche Bresche. "Still My Hero", welches Sänger Erik seinem vorstorbenen Vater gewidmet hat, fängt mit einer Akapella-Einlage an und ist von Eriks typischem Westerngitarrensound geprägt. Auch wenn dieser Song sich im Vergleich zu den vorangegangenen etwas ruhiger darstellt handelt es sich nicht um eine Ballade. Diesee servieren uns die Nordmänner dann im Anschluss mit der Power-Ballade "Dive Into You".
An dieser Stelle muss ich dann doch mal anmerken, wie hervorragend ECLIPSE immer wieder verschiedene Stimmungen in Ihren Songs vermitteln können. Nicht nur würde man Erik jedes gesungene Wort genauso glauben sondern auch die genau auf die passende Atmosphäre abgestimmten Gitarrensounds von Magnus tragen zur Authentizität bei. Abgerundet wird das Ganze von den Brüdern Crusner, welche mit der Rythmussektion immer für das passende Grundgerüst sorgen. Interressant auch, dass Viktors Background-Stimme sich äußert gut mit Eriks ergänzt und man so einen insgesamt äußerst spannenden und tighten Klangteppich kreiiert.
Etwas Italo-Western-Stimmung kommt z. B. beim Intro zu "Until The War Is Over" auf, steigert sich aber sehr schnell in der Energie. Passend dazu gibt es mit dem schnellen "Divide & Conquer" so richtig auf die Mütze. Hier kommen Assoziationen mit Krachern wie "Aint't Dead Yet" vom legendären 'Bleed And Scream'-Album auf. Auch "Pieces" hat einen schönen Drive. Etwas gefühlsintensiver wird es dann wieder mit dem etwas getrageneren "To Say Goodby". Mystisch und mit etwas düsterer Grundstimmung stimmen uns ECLIPSE dann bei "One In a Million" auf das Ende ein. Der Song hat Anleihen an "Black Rain" aus dem Album 'Monumentum' und wartet sogar, sehr passend finde ich, mit einige Textzeilen in schwedischer Muttersprache auf.
'Megalomanium II' serviert uns zwar tatsächlich elf Songs, aber man fragt sich beim letzten Song wirklich wer an der Uhr gedreht hat und es tatsächlich schon vorüber ist!
ECLIPSE sorgen mit Ihrer Intensität und Energie, den Ohrwurm-Melodien und ihrem unverwechselbaren Sound einfach für ein unglaubliches Hörerleblnis und lassen uns mal wieder lediglich mit dem Wunsch nach mehr zurück.

(Yvonne Bernhard, September 2024)

Tracklist: 1. Apocalypse Blues 2. The Spark 3. Falling To My Knees 4. All I Want 5. Still My Hero 6. Dive Into You 7. Until The War Is Over 8. Divide & Conquer 9. Pieces 10. To Say Goodbye 11. One In A Million