Interpret, Titel: DEAD SOUL TRIBE - The January Tree
Medium: Album/ CD
Stil: Progressive Metal
Erschienen: 30.08.2004
Label: InsideOut (Vertrieb: SPV)
Link: www.deadsoultribe.com  
Note:
9 von 10 Punkten

Mit A Murder Of Crows veröffentlichten Dead Soul Tribe im vergangenen Jahr meinen absoluten Jahresfavoriten, dementsprechend gespannt war ich vor den ersten Einläufen von The January Tree, ob es Devon Graves gelungen war den enorm hohen Standard des letztjährigen Longplayers zu halten.
Es ist ihm gelungen, zwar nur zu 99 %, aber das reicht schon, um einen Großteil der Konkurrenz auszustechen.
Graves vertraut weiterhin auf seine extrem rhythmischen Songs (besonders sein Drummer Adel Moustafa überzeugt erneut auf ganzer Linie…), sein prägnantes Riffing und sein Gitarrensound, seine stählernen Bassanschläge und natürlich, last but not least, seine unbeschreibliche und einzigartige Stimme.
Einigen der Songs hat Devon einen ziemlich modernen Anstrich verpaßt, so z.B. „Wings of Faith“, das doch vom Riffing her ziemlich an Rammstein gepaart mit (leichten Einflüssen von) Jethro Tull erinnert (abermals exzellent: Adel Moustafa am Schlagzeug).
Die Tull-Einflüsse (gemeint ist natürlich der Einsatz der Querflöte…) haben sich, im Vergleich zum Vorgänger, erfreulicherweise noch etwas verstärkt, was der Atmosphäre der entsprechenden Stücke sehr zugute kommt.
Einigen absoluten Highlights wie „Why?“, „Toy Rockets“ oder „Just Like A Timepiece“ stehen aber diesmal leider auch etwas nicht ganz so gelungene Songs wie etwa „The Love Of Hate“ oder „The Coldest Days Of Winter“ gegenüber (diese Songs wären freilich auf anderen Alben König…).
Trotz der gerade leise angeklungenen Kritik ist dieses Album immer noch verdammt stark, zwar kommt es nicht ganz an den (übermächtigen) Vorgänger heran, jedoch dürfte es am Ende des Jahres auf meiner Jahresplaylist wieder ziemlich weit oben landen…
Wir freuen uns aufs nächste Jahr (und Album) und auf die unmittelbar bevorstehende Tour mit England’s Finest Threshold.

(Maik Eifländer, September 2004)

Tracklist: 1. Love Supreme (19:50) 2. Cosmic Circus (3:00) 3. Babylon (2:41) 4. A Vampires View (8:50) 5. Days Gone By (1:10) 6. Adam & Eve (7:50) 7. Starlight Man (3:30) 8. Timelines (7:40) 9. Drivers Seat (18:22) 10. The Blade Of Cain (5:00)