Interpret, Titel: DEADLOCK - The Arsonist
Medium: CD
Stil: Melodic Death Metal
Erschienen: 26.07.2013
Label: Napalm Records (Vertrieb: Universal)
Link: www.xdeadlockx.com/   
Note:
6,5 von 10 Punkten

Auch die deutsche Szene hat ja im härteren Bereich einiges zu bieten, was viele ja gar nicht wissen. Und wir reden hier nicht nur von Rammstein! Heute geht es um DEADLOCK und ihr 6. Werk 'The Arsonist'.
Deadlock bedeutet zu Deutsch ja bekanntlich Verklemmung, dennoch kann man hier kaum von Verklemmung jeglicher Art reden!
Los geht’s mit "The Great Pretender" und es geht nicht nur los, es schlägt los, brachial und ohne Rücksicht auf Verluste. Dennoch kommt der Refrain ein wenig poppiger daher, aber ohne zu dick aufzutragen. In der Mitte findet sich ein ruhiger, beinahe bedächtiger Part, der dem Song zusätzlich einen gewissen Kick verleiht. Wieder genau so getimed, dass es nicht zu viel ist. Gekonnter Song, gefällt ganz gut!
Kurz darauf folgt der Track "Dead City Sleepers", schon der Titel macht mich neugierig. Ein wenig verstört wirkender der Anfang, dann folgt der Harshgesang des neuen Sängers John Gahlert sehr schön arrangiert mit Sabines cleanem Gesang! Das ein oder andere schöne Solo kommt auch zum Vorschein. Diese Band hat Potential! Dann folgt der Titeltrack "The Arsonist". Wesentlich elektronischer ist dieser eher nicht so mein Fall, aber abgesehen davon hat er durchaus Ohrwurmqualität und wenn die Gitarren mal ran dürfen, machen sie ihren Job auch richtig.
Bisher fehlt mir der absolut überzeugende Track allerdings noch. Wir sehen weiter! "Hurt" beginnt sphärischer mit schönen Klavierklängen, wer mich kennt, weiß: Das ist meins. So weit so gut. Die darauf folgende Melodie klingt allerdings schon mehrmals gehört. Vorausschaubar irgendwie. Leider. Sabine macht ihren Job solide, mit fehlendem Gänsehautfaktor, aber nett anzuhören. Ein wenig Langeweile keimt dennoch auf je länger ich zuhöre, das können auch die eingesetzten Chöre nicht ändern.
Ein bisschen mehr Gefühl und Power in der Stimme würden nicht schaden. Auch weiterhin findet das Album keinen Höhepunkt und auch der letzte Song "My Pain" reißt nichts mehr raus. Die Härte, der Metal bleibt völlig auf der Strecke.
Zusammenfassend lässt sich sagen, das Album hält sich auf einem guten Level. Durchgängig ohne Änderung und leider nur mäßig gut. Kein außergewöhnlicher Supertrack, kein Gefühl, keine Stimmung und Texte, die ich in der 5. Klasse hätte schreiben können. Kein BAM! Technisch lässt sich allerdings nichts daran aussetzen, daher das mäßige gut als Endnote. Macht euch selbst ein Bild davon ;-)

(Katrin Erbach, August 2013)

Tracklist: 01. The Great Pretender 02. I'm Gone 03. Dead City Sleepers 04. The Arsonist 05. Darkness Divine 06. As We Come Undone 07. Hurt 08. The Final Storm 09. Small Town Boy [Bronski Beat-Cover] 10. My Pain